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Reisen

Zelten mit Familie

Christoph Schrahe · 05.05.2019

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© micromonkey / Adobe Stock

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Camping ist wieder „in“ – und hat meist nur noch wenig mit althergebrachten Klischees zu tun.

„Wir fahren seit Jahren mit der gesamten Familie in den Campingurlaub und können uns auch kaum eine andere Art des Reisens vorstellen.“ Kerstin Oldendorf geht es damit wie vielen anderen Campern: Einmal infiziert, kommt man nicht mehr los. Auch unter ihren Kindern im Alter von fünf, sieben und 17 Jahren herrscht beim Thema Camping Konsens – und der ist bei einer solchen Altersspanne alles andere als selbstverständlich.

Was aber macht den Reiz des Campingurlaubs aus? Ganz oben steht das Naturerlebnis, denn es gibt wohl kaum eine andere Urlaubsform, bei der man weniger als eine Zeltplane zwischen sich und dem Sternenhimmel hat. Ganz nebenbei ist auch der ökologische Fußabdruck beim Camping viel geringer als bei einem Urlaub im Hotel. Für eingefleischte Camper ist es außerdem der Inbegriff der Freiheit. Man kann seine Zelte eben sprichwörtlich jederzeit abbauen und dort, wo es einem gefällt, wieder aufbauen.

Camping: preisgünstig, gesellig, entschleunigend

Auch mit Wohnwagen oder Wohmobil ist man flexibel. Wer das eigene Bett nicht im Gepäck hat und auf Mietzelt und Co. angewiesen ist, verliert ein Stück Freiheit, denn diese Unterkünfte kann man oft nur wochenweise mieten. Weil Camping nicht nur eine Unterkunftsform, sondern auch eine Lebenseinstellung ist, trifft man auf einem Campingplatz nicht nur andere Urlauber, sondern Gleichgesinnte – eine gute Grundlage für gesellige Erlebnisse, die Camping-Fans bei anderen Reisearten vermissen würden.

Seinen Ursprung hatte das Camping Anfang des 20. Jahrhunderts, als Arbeiter erstmals Urlaubstage erhielten und eine preiswerte Übernachtungsmöglichkeit auf Reisen suchten. Auch heute noch kann sich Camping jeder leisten. Nur Couch-Surfing ist preiswerter, aber für Familien nicht wirklich geeignet. Seine große Erholungswirkung zieht das Camping auch aus der Entschleunigung, die sich einstellt, wenn man für ein Essen nicht nur den Einschaltknopf der Mikrowelle betätigen, sondern erst mal Holz holen und Feuer machen muss.

Gerade dieser Komfortverzicht schreckt Nicht-Camper häufig ab. Das muss nicht sein, denn die Branche hat sich einiges einfallen lassen, um Camping-Neulingen den Einstieg leicht zu machen. Wir stellen die wichtigsten Formen vor und geben eine Orientierung, was man im Hinblick auf die Wesensmerkmale des Campings erwarten darf.

Wild Zelten

Die vielleicht romantischste Form des Campings ist das wilde Zelten irgendwo auf einer Wiese, Lichtung, am Strand oder am Ufer eines Sees. In Deutschland ist das längst verboten. Aber in Estland, Lettland und Litauen, Norwegen und Schweden sowie in Irland und Spanien ist es noch erlaubt, Zelte mehrere Nächte in der freien Natur aufzustellen. Verbreitet ist das vor allem in Norwegen und Schweden. Hier gilt zumindest für Wanderer, Kanuten und Radfahrer das uralte Allemansrecht. Die Einschränkungen sind überschaubar: Man darf sich nicht in der Sichtweite von Häusern niederlassen und kein offenes Feuer oder andere Spuren hinterlassen. Wer in andere Länder reisen möchte, sollte sich vorher genau informieren, die Regeln differieren erheblich. So ist Zelten in französischen Nationalparks zwar streng verboten. Biwakieren wird allerdings zwischen 19 und neun Uhr morgens geduldet – wenn man sich mindestens eine Stunde Fußmarsch von den Außengrenzen des Parks entfernt befindet. Etappenwanderungen mit Zelt sind also durchaus möglich.

Naturerlebnis

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Geselligkeit

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Preiswert

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Entschleunigung

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Flexibilität

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Komfort

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Bauernhofcamping

Familien, die nicht auf einen großen Campingplatz wollen, aber in eine Gegend, wo wild Zelten verboten ist, bietet Camping auf dem Bauernhof eine Alternative. Dank der Tiere bereitet das Thema Freizeitprogramm für den Nachwuchs dort nur selten Kopfzerbrechen. Die Webseite www.bauernhofcamping.info listet entsprechende Höfe in ganz Deutschland auf.

Die Kosten für eine Nacht betragen zwischen 10 und 20 Euro. Manche Höfe verfügen auch über Tipi-Zelte, in denen eine ganze Familie schlafen kann, wie der Hof Bannmühle im Nahetal.

Dort gibt es außer fünf Tipis gibt es eine Lagerfeuerstelle und viel Wiese. In den alten Ställen sind Toiletten und Duschen installiert und im Heuschuppen gibt es einen überdachten Platz mit Tischen und Bänken. Im hofeigenen Laden kann man Bioprodukte aus eigener Herstellung kaufen. Eine Familie mit zwei Kindern zahlt 40 Euro für die Nacht im Tipi.

Naturerlebnis

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Geselligkeit

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Preiswert

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Entschleunigung

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Flexibilität

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Komfort

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Komfort-Camping

Für viele zählt das morgendliche Aus-dem-Schlafsack-Schälen, um hunderte Meter über den Platz zur Toilette zu schlurfen, zu den definitiven Schattenseiten des Campinglebens. „Das muss nicht sein“, dachte sich Ernst Lüttgau vom Eifel-Camp am Freilinger See in Blankenheim und machte einiger seiner Stellplätze zu Luxusplätzen samt eigener Küche und Bad – die ersten ihrer Art in Deutschland.

Die Plätze kosten für vier Personen in der Hochsaison dann zwar gut 70 Euro, sind aber eben auch fast ein halbes Ferienhaus. So etwa einem Drittel Ferienhaus entsprechen die Komfort-Plus-Plätze, die über eine eigene Toilette direkt am Platz verfügen. Eine vierköpfige Familie, die hier ein Hauszelt aufstellt, zahlt in der Hochsaison gut 50 Euro die Nacht.

Für Familien ist der Platz auch wegen seines umfangreichen- und einfallsreichen Freizeitangebots bestens geeignet.

Naturerlebnis

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Geselligkeit

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Preiswert

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Entschleunigung

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Flexibilität

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Komfort

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Glamping

Glamping ist Camping mit Glamour-Faktor. Wer außer auf Komfort auch auf ein besonderes Ambiente nicht verzichten mag und keine Camping-Ausrüstung hat, ist in komplett ausgestatteten Mietzelten bestens aufgehoben. Von einem Ferienhaus unterscheiden sie sich eigentlich nur dadurch, dass Wände und Decke aus Zeltplane sind. Designermöbel, dunkles Parkett, Himmelbett und frei stehende Badewanne bieten beispielsweise die Lodgesuite-Zelte auf dem Campingplatz Orlando in der Toskana. Dort kostet eine Woche in den Sommerferien für vier Personen ab 529 Euro. Info: www.vacanceselect.com

Rustikaler, aber sehr gemütlich sind die Lodgezelte, die auf dem Hof Rembs im Westerwald stehen. Dort kocht man wie anno dazumal auf einem Holzofen, die Kinder schlafen im bäuerlichen Schrankbett und Licht spenden Kerzenlampen. Mit bis zu 1.200 Euro pro Woche (maximal sechs Personen) hat die Nostalgie zwar einen stolzen Preis, die Eier aus dem Hühnerstall sind aber inklusive. Info: www.wiesenbett.de

Naturerlebnis

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Geselligkeit

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Preiswert

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Entschleunigung

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Flexibilität

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Komfort

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Mobilheim-Urlaub

Ganz ohne eigene Camping-Ausrüstung kommt man auch beim Urlaub im Mobilheim aus. Das sind kleine Fertighäuser, die man theoretisch per LKW durch die Gegend fahren könnte. Sie stehen inzwischen auf vielen deutschen Campingplätzen. Mit der Urform des Camping hat das zwar nicht mehr viel zu tun, dafür kann man sich an Annehmlichkeiten wie ruhigem (dank fester Wände) und angenehm temperiertem (dank Klimaanlage oder Heizung) Schlaf erfreuen.

Die skandinavisch anmutenden Ferienhäuser am Freizeitsee Triolago im Moseltal haben vier Betten, 60 Quadratmeter Wohnfläche und sind schick eingerichtet. Kurzaufenthalte kosten 110 Euro pro Nacht. Sommerrodelbahn, Fußballgolf, Spielgolf, Badestrand, Wasserski-Seilbahn und Mountainbikestrecken stehen direkt vor Ort zur Verfügung, nach Trier radelt man in weniger als einer Stunde.

Naturerlebnis

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Geselligkeit

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Preiswert

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Entschleunigung

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Flexibilität

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Komfort

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Wohnmobilferien

Praktisch durch die Gegend fahren kann man mit einem Wohnmobil, auch wenn man selbst keines besitzt, denn die Ferienwohnungen auf Rädern kann man mieten, z.B. beim ADAC, die alte Führerscheinklasse 3 ist meist ausreichend, die neue Klasse B für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen.

Ein Urlaub mit dem Wohnmobil bietet ein Maximum an Flexibilität. Ist das Wetter schlecht, fährt man eben weiter gen Süden, so lang, bis die Sonne scheint – und muss dazu nicht mal Koffer ein- und auspacken. Da man in vielen Ländern zumindest für eine Nacht am Straßenrand stehen darf (zur „Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit“ auch in Deutschland) muss man sich auch keinen Kopf über Stellplatzreservierungen machen, sondern hält einfach dort, wo es schön ist. Eine Liste mit den entsprechenden Regelungen in europäi-schen Urlaubsländern gibt es ebenfalls beim ADAC. Ab und zu muss man aber doch offizielle Wohnmobilhäfen oder Campingplätze ansteuern, denn die Entsorgung des Fäkaltanks ist europaweit nur an entsprechenden Entsorgungsstationen erlaubt. Stellplätze mit Frischwasser und Strom gibt es auch bei vielen Gasthöfen oder Freizeitattraktionen. Wo genau, verrät der ADAC-Stellplatzführer, den es auch als praktische App gibt.

Naturerlebnis

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Geselligkeit

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Preiswert

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Entschleunigung

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Flexibilität

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Komfort

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SERVICE CAMPING

Forum zu Campingthemen: www.campen.de

Campingportal des ADAC

ADAC Camping- und Stellplatzführer 2015 als App

Portal des Deutschen Camping-Club e.V.

Bundesverband der Campingwirtschaft

Fachverband der Freizeit- und Campingunternehmer in NRW

Ecocamping: Verein zur Förderung von Umwelt- und Naturschutz in der Campingwirtschaft

Camping-Blog von Erwin Oberascher und Roland Bamberger

Cool Camping: Eine neue, coole Campingbewegung

Ausrüstung

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