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Reisen

Mehr Entspannung geht nicht

Claudia Berlinger · 28.08.2017

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Traumwetter am Traumstrand ©Claudia Berlinger

Traumwetter am Traumstrand ©Claudia Berlinger

Norea (5) und Claudia sind unser KÄNGURU-Sommerreporter-Team 2017. In der letzten Ferienwoche ging es an die Ostsee. Hier erlebten sie wunderschöne Weiten und totale Enstpannung.

365 Tage haben wir auf diesen Moment gewartet: Ostsee, wir kommen! Vergangenes Jahr haben wir im Naturfreundehaus Kalifornien in unmittelbarer Nähe zum Deich verbracht, dieses Jahr haben wir uns für zwei unbeschwerte Wochen im Jugenddorf Schönberg eingemietet, wo wir zwischen Blockhäusern und verschiedenen Ferienwohnungen wählen konnten. Wenn man mit Hund reist, sind die Möglichkeiten etwas begrenzter. Früh buchen sollet ihr in jedem Fall, denn die Ostsee ist als Ferienziel sehr beliebt.

Die Räucherei Ehlers, die hier an jedem Strandabschnitt eine Fischbude betreibt, ist unser erster Stopp. Norea liebt Fisch und jeder, den sie probieren möchte, ist ein Volltreffer. Salziger Matjes, hmmm lecker. Aal findet sie auch köstlich und ich freue mich, dass sie auch mal eine Makrele auswählt, denn das ist mein Lieblingsfisch. Shima, die mit uns in einem Strandkorb sitzen darf und kleine Häppchen kostet, freut sich über unseren Abendschmaus. Sie hat ja auch Urlaub.

Drei Jahreszeiten in einem Tag

Das Wetter ist nicht sehr beständig und der Sommer in diesem Jahr auch hier verregnet. Doch als gleich auf einen Schauer die Sonne durch die Wolken brennt, sehen wir unseren ersten doppelten Regenbogen und staunen über die Schönheit der Natur. Wir sind vorsichtshalber für alles gewappnet, in der Strandtasche haben wir Gummistiefel, Regenjacke, Neoprenanzüge und Sonnencreme dabei.

Mit dieser Allwetter-Ausrüstung starten wir täglich zu Ausflügen in die Umgebung. Das Meer ruft mit sanftem Rauschen meistens am lautesten. Das Schöne an der Ostsee ist, dass sie immer da ist. An der Nordsee sollte man erst auf den Gezeitenplan schauen, um nicht am Ende vier Stunden auf die Flut warten zu müssen.

Wir lieben die Schleswig-Hosteiner. Hier wird jeder gleich geduzt und hält gern einen Schnack. Wir erhalten tolle Ausflugstipps und nach einer Woche beginnt sich der kölsche Singsang bereits in ein holsteinisches „Moiiiin" zu verwandeln. Die Melodie der Sprache ist leichter und luftiger als bei uns. Das machen wohl die Weite und die viele frische Ostseeluft, die uns abends so früh ermüden lässt.

Beim Bäcker hören wir die Geschichte, wie die Strände Kalifornien und Brasilien zu ihren Namen kamen. Die hängen wir euch unten an.

Eindrucksvolle Skulpuren aus Stroh

Zum 18. Mal veranstaltet die Probstei die jährlichen Korntage mit dem beliebten Stohfigurenwettbewerb, an dem die Gemeinden sich mit kreativen Einfällen beteiligen. Unser Favorit ist „Ohne Zahn", der Drache von Hicks, dem beliebtesten Drachenzähmer aus dem Kinderfernsehen. Auch auf der Schönberger Lok spielt es sich hervorragend.

Die Strände sind so sauber, da können wir mit unserem gequälten Rhein nur von Träumen. Norea ist am liebsten mit ihrem Käscher unterwegs, mit dem sie Krabben und hübsche Muscheln aus dem Wasser fischt. Auch die verschiedenen Algen findet sie sehr spannend, den damit lassen sich viele lustige Formen in den Sand legen.

Volles Programm für Kinder

Jeden Tag sehen wir an einem anderen Strandabschnitt das Spielmobil stehen, ein altes Feuerwehrauto, pickepackevoll mit Spielgeräten und Bastelsachen. Auf der Düne können die Kinder sich auf Stelzen erproben, in Tonnen herumrollen, so richtig austoben oder ihre Fundstücke vom Strand bemalen. Abends um 17.30 Uhr erzählt ein Mitarbeiter des Naturfreundehauses an einem Strandkorb eine Gute-Nacht-Geschichte und wenn das Wetter es zulässt, starten wir danach einen Spaziergang in den Sonnenuntergang.

Malerische Sonnenuntergänge

Freunde haben wir dabei auch gefunden, denn auch die Städter aus Hamburg können gar nicht genug kriegen vom Strand, dem Meeresrauschen und malerischen Sonnenuntergängen. Shima hat mit ihrer verschmusten Art eine Mutter überzeugt, dass ihr Sohn den lang ersehnten Hund bekommen darf. Am Wochenende feiern wir dann noch die Sommerparty mit Live-Musik an der Seeberger Brücke mit und dann heißt es Packen für die Heimfahrt. Hier kommen wir sicher noch einmal her. Aber vielleicht schon im Frühjahr.

Jugenddorf Schönberg, Linauweg 2, 24217 Schönberg, Tel. 04344/413 88 88

Naturfreundehaus Kalifornien, Deichweg 1, 24217 Schönberg, Tel. 04344/1342

Ihr wollt wissen, wie die Strandabschnitte Kalifornien und Brasilien zu ihren Namen kamen?

Das war so: Einst fand ein Fischer im Strandsand in der Nähe seiner Fischerhütte eine morsche Schiffsplanke, auf der „California" stand. Er nahm das sonderbare Stück Holz mit nach Hause und nagelte es kurzerhand an seine Haustür. Es dauerte nicht lange, da entdeckte ein konkurrierender Fischer dieses „protzige" Schild seines Nachbarn. Er ging schnell nach Hause, griff in seine Brennholzkiste und suchte ein passendes Scheit heraus, auf das er den Namen „Brasilien" pinselte. Seither dienten die Namen der Orientierung und über die Jahre entwickelten sich die offiziellen Namen der Strandabschnitte Schönbergs daraus.

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