Medien
Schreiben. Wie geht das?
Claudia Berlinger · 15.01.2019
zurück zur ÜbersichtFoto: istockphoto / Nattakorn Maneerat
Dr. Isa Schikorsky lebt in Köln und ist als Freie Lektorin tätig. Sie unterrichtet für die VHS Köln Romanwerkstätten und Kurse zur Entwicklung von lebendigen Figuren, bietet Anleitung zu Veröffentlichungen im Selbstverlag und für E-Books und kennt alle Kniffe im Umgang mit Verlagen. Außerdem schreibt sie selbst Kriminalromane. Empfehlen können wir „Aus dem Lektorat 1 und 2, 100 Tipps zum Schreiben und Veröffentlichen“, „Helden, Helfer und Halunken. Perfekte Figuren für Ihren Roman“ und „Kurze Geschichte der Kinder- und Jugendliteratur“.
Fritz Gesing lebt am Ammersee, sitzt aber im Beirat der Hamburger Schule des Schreibens. Er geht von der Prämisse aus, dass gelungene Geschichten aus 90 Prozent Handwerk und 10 Prozent Geheimnis gemacht werden. In seinem Buch „Kreativ schreiben. Handwerk und Technik des Erzählens“ gibt er eine Einführung in die Techniken des Schreibens, die er anhand von Weltliteratur belegt. Eine tolle Lektüre, die jede(r) Schreibende gelesen haben sollte.
Julia Cameron wagt mit ihrem Buch, aus dem inzwischen eine ganze Reihe entstanden ist, einen ganz anderen Ansatz. In „Der Weg des Künstlers. Ein spiritueller Pfad zur Aktivierung unserer Kreativität“ lernt ihr, wie ihr durch die täglichen Morgenseiten, bei denen ihr verschiedenste Schreibaufgaben erhaltet, in einem 12-wöchigen Programm eurer Kreativität freien Lauf lassen könnt. Ihr werdet mehr über eure Träume und geheimsten Wünsche erfahren, als ihr denkt.
James Frey ist ein erfolgreicher Autor, der an der University of California kreatives Schreiben unterrichtet. Seine beiden Bücher „Wie man einen verdammt guten Roman schreibt“ und „The Key. Wie verdammt gute Romane noch besser werden“ sind wunderbare Anleitungen, um eigene Romanideen zu verwirklichen. Sehr unterhaltsam geschrieben und absolut lesenswert.
Sol Stein ist Bestseller-Autor und Lektor und kennt das Handwerkszeug einer guten Geschichte in- und auswendig. Nicht nur der Titel des Buches „Aufzucht und Pflege eines Romans“ ist herzallerliebst. Ihr solltet seine Hinweise in jedem Fall beherzigen, wenn ihr einen Roman auf den Weg bringen wollt.
Hans-Peter Roentgens „Vier Seiten für ein Hallelujah“ steht für die wenigen Seiten eines Exposés, durch die ihr die Möglichkeit habt, einen Verlag für euer Buch zu begeistern. Wer aus der Vielzahl eingesendeter Manuskripte ausgewählt werden will, muss mit vier Seiten überzeugen, um sein Hallelujah zu erleben.
„Wort für Wort“ ist die Devise der US-amerikanischen Bestseller-Autorin Elisabeth George, deren Whisper Island-Buchreihe für Jugendliche und die Kriminalromane um Inspector Lynley und seine Mitarbeiterin Barbara Harvers Suchtpotenzial haben. Sie weiß also, wie spannende Geschichten geschrieben werden müssen.
Wer kennt nicht Stephen King oder zumindest eins seiner Bücher, die verfilmt wurden? Mich verfolgt heute noch der Film The Shining. Und das Zitat „Ich schreibe so lange, wie der Leser davon überzeugt ist, in den Händen eines erstklassigen Wahnsinnigen zu sein“ kann nur von einem wie ihm stammen. Sein Buch„Das Leben und das Schreiben“ entstand als Memoirensammlung nach einem Unfall und bezeugt, dass Leben und Schreiben eins sind. Zumindest für einen Menschen, der für das Schreiben und aus dem Schreiben lebt. Kein Ratgeber, aber definitiv ein Muss.
Ein ganz außergewöhnlicher Autor ist der in Köln geborene Hanns Josef Ortheil. Er gibt in seinem Autorenblog wertvolle und interessante Einblicke in seinen schriftstellerischen Alltag und erklärt in seiner Werkstatt in Text und Video, wie sein kreativer Prozess aussieht. Super!