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Oh nein, wir gehen zelten ...
Karo Nowak · 26.07.2018
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Der Sommer ist da, die Sonne strahlt und es kommt richtig Ferienstimmung auf. Höchste Zeit für Urlaub also! Doch unglücklicherweise musste die Urlaubskasse wegen der neuen Waschmaschine und der unerwünschten Begegnung mit dem neuen Cabrio des nur mittelmäßig netten Nachbarn schon gehörig leiden. Und beim Kassensturz wird klar: Außer Camping ist dieses Jahr nichts drin! Es reicht noch nicht mal für die Luxusvariante in einem Wohnwagen oder einem Bungalow – es sieht nach kuschligem Urlaub im Familienzelt aus.
Des einen Freud, des anderen Leid: Während Marc schon begeistert seine Angelausrüstung auf den neusten Stand bringt und nach den neusten mobilen Super-Grills im Netzt sucht, jammere ich jetzt schon wegen den zu erwartenden Verspannungen herum und mache präventiv einen Termin für eine Thai-Massage nach unserer Rückkehr aus.
Feriencamp mit Freunden ist sowieso viel cooler
Während ich zumindest versuche, die positiven Aspekte eines Zelturlaubs zu verinnerlichen, hat Emma offenkundig überhaupt keine Lust. Sie würde viel lieber mit ihren Freundinnen ins Feriencamp nach Schweden fahren. Meine Erklärungen, warum man nicht immer alles im Leben haben kann, stoßen erwartungsgemäß auf taube Ohren.
Immerhin muss bei Noah keine Überzeugungsarbeit mehr geleistet werden, denn er ist ganz auf Papas Seite: Zelten im Garten unter freiem Himmel war doch immer richtig super! Man konnte heimlich fast so lange aufbleiben, wie man will und sich gruselige Geschichten erzählen ...
100 gute Gründe gegen das Zelten
Zelten kann man lieben oder hassen – oder vielleicht sogar eine geteilte Meinung dazu haben. Genau so ergeht es der kleinen Hauptfigur in dem entzückenden Buch „100 Gründe für Urlaub im Zelt“ von Saskia Hula und Felicitas Horstschäfer. In 100 witzigen Bildern, gezeichnet mit Wachsmalkreide und einem starken Strich, erzähl das Kind, was eigentlich alles doof beim Campingurlaub auf dem Balkan war – und dennoch wird der Leser den Eindruck nicht los, dass es dabei ganz viel Spaß hatte.
Ich hatte beim Lesen definitiv welchen und werde das Buch als Reiselektüre mit ins Auto schmuggeln. Vielleicht kann ich Emma damit doch wenigstens ein bisschen für unseren Trip nach Südfrankreich begeistern – ich zumindest freue mich schon auf den frisch gefangenen Fisch auf unserem neuen Grill.
Saskia Hula
Illustrationen von Felicitas Horstschäfer
100 Gründe für Urlaub im Zelt
Ab 6 Jahre
Klett Kinderbuch 2018
12 Euro
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