Animes und Mangas für Kinder und Familien

Was macht Anime-Filme im Vergleich zu anderen Animationsfilmen so besonders?

Das wären zum einen die Art und Weise, wie die Geschichten erzählt werden. Anstatt einfach nur einer Struktur mit drei Akten zu folgen, gehen sie mit ihrer Handlung oft komplett andere Wege und machen etwas Eigenes daraus. Auch der Animationsstil hebt sich sehr von westlichen Produktionen ab. Wo sich westliche Animationsstudios für ihre Filme in der modernen Zeit fast nur noch auf Computeranimation verlassen, hat Anime eine große Auswahl an gezeichneten und an Computern animierten Werken, welche auch manchmal beides miteinander vermischen. Sie haben alle ihre eigene Identität. Anime ist tatsächlich nicht einfach nur Charaktere mit großen Augen und bunten Haaren. Zudem gibt es in der großen Welt der Animes auch wirklich für jede Ziel-und Altersgruppe etwas.

Was unterscheidet Anime-Serien von Anime-Filmen?

Anime-Serien unterscheiden sich vom Stil nicht groß von den Filmen. Es sind meist eine oder mehrere Staffeln mit 20-minütigen Episoden, welche entweder in sich abgeschlossene Geschichten oder eine weiterführende Handlung erzählen. Die Serien schaffen es mit derselben Erzählweise und Details immer wieder, Zuschauer:innen zu fesseln.
Fun Fact über Anime: Die längste Anime-Serie aller Zeiten ist „Sazae-San“. Sie hält den Weltrekord als die längste Animationsserie aller Zeiten mit über 7.000 Folgen – fast 6.000 mehr als „One Piece“! Aber bloß nicht abschrecken lassen. Nicht alle Anime-Serien sind so lang, versprechen aber genauso viel Unterhaltung.

Ab welchem Alter sind Animes geeignet?

Anime bietet einen großen Umfang an verschiedenen Altersfreigaben. Es gibt auch viele Anime, die ab 0 oder ab 6 Jahren freigegeben sind. Jedoch haben die FSK-Altersfreigaben nichts mit einer pädagogischen Empfehlung zu tun, sondern stellen den gesetzlichen Jugendschutz sicher. So kann ein Film oder eine Serie keine oder eine niedrige Altersfreigabe bekommen, aber Elemente enthalten, die für Kinder verwirrend oder unzugänglich sein können.

Was macht Mangas besonders?

Auch Mangas bereichern uns seit vielen Jahren mit ihren einzigartigen Zeichnungen und ihrer Art, Geschichten zu erzählen. Für Außenstehende mögen sie vielleicht seltsam wirken: Wieso sind sie in schwarzweiß und wieso liest man sie von rechts nach links? Aber sobald man eins gelesen hat, kann man es einfach nicht mehr aus der Hand legen und man vertieft sich in diese Welt.

Bei so einer riesigen Auswahl an Animes und Mangas stellt man sich die Frage: Wo fang ich am besten an? Wir verraten es euch.

Ein kleiner Hinweis am Rande: In diesem Artikel halten wir uns an die Rechtschreibung des Deutschen und schreiben im Plural entsprechend "Animes" und "Mangas" mit "s" am Ende. So steht es auch im Duden. Im Japanischen jedoch gibt es keinen Plural. Wer sich also ans Japanische halten möchte, sagt auch im Plural nur "Anime" und "Manga".

Anime-Filme für Kinder und Familien

Es gibt viele Anime-Filme, die sich für einen Familienfilmabend eignen. © Alexis Scholtz/peopleimages.com/Adobe Stock

Das Schloss im Himmel

Der junge Mienenarbeiter Pazu trifft auf das Mädchen Sheeta, die eines Nachts vom Himmel fällt, und freundet sich mit ihr an. Jedoch ist die Regierung hinter Sheeta her, denn sie und ihre magische Halskette sind der Schlüssel zu Laputa, einer verloren geglaubten Insel im Himmel, nach der auch bereits Pazus Vater gesucht hat. Die beiden machen sich auf die Suche nach Laputa und müssen auf ihrer Reise nicht nur der Regierung, sondern auch diebischen Luftpiraten entgehen.

Ein spannendes Abenteuer, welches dank fantastischer Orte und liebenswerter Charaktere Fantasy-Fans begeistern wird.

Mein Nachbar Totoro

Die Schwestern Satsuki und Mei ziehen mit ihrem Vater aufs Land, um näher bei ihrer kranken Mutter zu sein, die sich im Krankenhaus erholt. Bald jedoch müssen die Mädchen feststellen, dass ihr neues Zuhause alles andere als normal ist. Dort finden sie einige magische Kreaturen vor: Von kleinen Rußmännchen, die sich im Haus verstecken, bis hin zum riesigen Waldgeist Totoro, der den Wald hütet.

Der wohl bekannteste Film von Studio Ghibli. Die kleinen Abenteuer der Schwestern und den charmanten Waldgeist bietet eine eher gemütliche, aber spaßige Erfahrung für die ganze Familie.

Kikis kleiner Lieferservice

Die 13-jährige Hexe Kiki ist nun alt genug, um in die Welt hinauszugehen und ihre Zauberkräfte zu entwickeln, so wie es die Tradition für alle junge Hexen verlangt. Anfangs hat sie noch Schwierigkeiten, sich in der neuen Stadt zurecht zu finden, doch schon bald entwickelt sie eine Idee, um ihre Kräfte zum guten Zweck einzusetzen: Einen eigenen Lieferservice.

Eine charmante und aufrichtige Geschichte über das Erwachsen werden und Bewältigen von Problemen.

Chihiros Reise ins Zauberland

Das junge Mädchen Chihiro und ihre Eltern verlaufen sich in eine von Geistern bewohnte magische Welt. Dort werden ihre Eltern in Schweine verwandelt und Chihiro muss bei der bösen Hexe Yubaba Arbeit suchen, um ihre Eltern zu retten. Während ihres Aufenthalts bekommt sie Hilfe von neuen Freund:innen, trifft auf mysteriöse Gestalten und lernt, über sich selbst zu wachsen.

Ghiblis erster Oscar-Preisträger verzaubert nun schon seit mehr als 20 Jahren mit meisterhafter Animation und einer unvergesslichen Geschichte und Charakteren.

Ponyo

Der junge Sosuke findet beim Spielen am Meer einen Goldfisch und gibt ihr den Namen Ponyo. Die beiden werden schnell Freunde. Als Ponyos Vater, der Magier Fujimoto, sie wieder an den Meeresgrund mitnimmt, hegt sie den Wunsch ein Mensch zu werden. Jedoch ahnt sie nicht, welches Chaos sie mit der Erfüllung dieses Wunsches verursacht.

Ein süßer, magischer Film, der mit seinem beeindruckenden visuellen Stil das kleine Abenteuer der jungen Protagonisten ganz groß werden lässt.

Haruka & der Zauberspiegel

Das Mädchen Haruka hat in jungen Jahren bereits ihre Mutter verloren und bittet am Inari-Schrein, ihr wenigstens den Spiegel zurückzugeben, den sie damals von ihrer Mutter erhalten hat. Dabei trifft sie auf ein mysteriöses Wesen, welchem sie in eine magische Welt folgt – erbaut aus Gegenständen, die von den Menschen vergessen wurden.

Dieser Film entführt seine Zuschauer:innen in eine Welt, die nur so vor Kreativität strotzt, und erzählt eine emotionale Geschichte über die Wichtigkeit von Erinnerungen und Familie.

Arietty – Die wundersame Welt der Borger

Das Mädchen Arietty ist eine Borger – 10 Zentimeter große Wesen, welche von dem leben, was sie von den Menschen „borgen“, und sich immer vor diesen versteckt halten müssen. Irgendwann wird Arietty vom kränklichen Jungen Shō entdeckt, der sich mit ihr anfreundet. Er setzt alles daran, Arietty und ihre Familie vor der Haushilfe Haru geheim zu halten, welche die Existenz der Borger aufdecken will.

Yoyo & Nene – Die magischen Schwestern

Die Hexenschwestern Yoyo und Nene verdienen sich im Land der Zauberer ihr Geld, indem sie magische Probleme lösen – natürlich mit 100 Prozent Erfolgsquote! Als plötzlich riesige Gebäude vom Himmel fallen, will Yoyo der Sache auf den Grund gehen und landet durch einen Fahrstuhl in unserer Welt. Dort bitten die Brüder Takahiro und Kensei Yoyo um Hilfe, weil deren Eltern in wabbelige Kreaturen verwandelt wurden. Als dann immer mehr Menschen verwandelt werden, wird es für Yoyo zur Mission, beide Welten zu retten.

Ein simpler, aber fantastischer Film, welcher nicht nur visuell und musikalisch punktet, sondern auf einen optimistischen Blick auf die positiven Einflüsse der Menschen hat.

Mirai - Das Mädchen aus der Zukunft

Der vierjährige Kun bekommt eine kleine Schwester namens Mirai und wird schnell eifersüchtig auf diese. Als er im Garten auf eine Teenagerin trifft, die behauptet seine Schwester aus der Zukunft zu sein, beginnen für Kun mehrere Abenteuer durch die Zeit mit vielen bekannten Gesichtern.

In kleinen Abschnitten erzählt der Film über die Wichtigkeit von Familie und deren Geschichte, die sie prägt. Perfekt für Familien und Kinder, die ein neues Geschwisterchen haben oder noch bekommen werden.

Poupelle und die andere Seite des Himmels

Der junge Schornsteinfeger Lubicci lebt in einer Stadt, dessen Himmel von einem dichten Smog, der von den hunderten Schornsteinen steigt, verdeckt wird. Er träumt davon, einmal die Sterne zu sehen, von denen sein Vater ihm immer erzählt hat. Gemeinsam mit Poupelle, einem Mann aus Müll, will er die Existenz der Sterne beweisen.

Der Imaginäre

Rudger ist der imaginäre Freund von Amanda, mit der er fantastische Abenteuer erlebt. Diese schöne Zeit endet jedoch abrupt, als Amanda von einem Auto angefahren wird und Rudger sich in einer Stadt wiederfindet, die von vergessenen Imaginären bewohnt wird. Rudger will unbedingt zu Amanda zurück, doch wird er auch mit der Frage konfrontiert, was aus ihm wird, wenn seine Freundin ihn nicht mehr braucht. Erschwert wird ihm das durch Mr. Bunting, welcher Jagd nach imaginären macht, um diese zu fressen, damit er selbst weiter fortbesteht.

Liebevoll und detailverliebt erzählt der Film von einem unscheinbaren, aber wichtigen Aspekt vom Leben als Kind und was es bedeutet, diesen zu verlieren, wenn man älter wird.

Anime-Serien für Kinder und Familien

Viele Anime-Serien sind für junge Zuschauer:innen geeignet. © ulza/AdobeStock

Pokémon

Der Junge Ash träumt, davon Sieger der Pokémon-Liga zu werden. Begleitet von seinem Pokémon-Partner Pikachu und vielen anderen Freund:innen verfolgt er dieses Ziel und erlebt auf seiner Reise viele Abenteuer in der großen, faszinierenden Welt der Pokémon.

Die nun schon mehr als 20 Jahre anhaltende Serie begeistert Kinder aus aller Welt. Auf der Reise lernen die Charaktere über Freundschaft und Zusammenhalt in schwierigen Situationen.

Digimon

Der Hauptfokus jeder Digimon-Staffel liegt auf einer Gruppe Kindern, auch „Digi-Ritter“ genannt, und ihren Digimon-Partnern, wie sie gemeinsam lernen, wachsen und gegen böse Mächte kämpfen. Jede Staffel bringt neue Handlungen, Welten und Charaktere auf den Tisch, daher bleibt die Formel immer frisch.

Von wegen Pokémon Abklatsch! Jede Staffel erzählt in einer fortschreitenden Geschichte wie die Charaktere zusammenhalten, über sich hinauswachsen und mit schwierigen Situationen, gefährlichen Gegnern oder dem Verlust von Freunden umgehen.

Heidi

Das 5-jährige Weisenmädchen Heidi soll zu ihrem mürrischen Großvater auf die Alm im Schweizer Gebirge ziehen. Und auch wenn aller Anfangt schwer ist, freundet sie sich schnell mit den Bewohner:innen der Alm an. Darunter ist auch der Ziegenhirte Peter, mit welchem sie schöne, unbeschwerte Tage erlebt.

Das mag einige vielleicht überraschen, aber tatsächlich ist Heidi ein Anime. Trotz des simplen Auftreten und Erzählweise fängt die Serie perfekt das unbeschwerliche Gefühl vom Kindsein ein.

Biene Maja

Die Serie erzählt vom Leben der Honigbiene Maja, welche lieber die Welt sehen möchte anstatt die ganze Zeit beim Bienenstock zu arbeiten. Sie erlebt mit ihren Freund:innen Willi, Grashüpfer Flipp und vielen anderen Insekten spannende Abenteuer in der Natur.

Mit Heidi endet es nicht an Überraschungen: Denn auch die Biene Maja stammt aus Japan. Die vielen spannenden Abenteuer der Biene Maja begeistert Kinder und ermutigt sie, selbst offen und hilfsbereit zu sein.

Little Witch Academia

Schon als kleines Kind war Akko von der Zauberkunst der Hexe Chariot begeistert. Seitdem hegt sie den Traum, an der Hexenschule Luna Nova aufgenommen und selbst eine Hexe zu werden. Jedoch ist sie ziemlich schusselig und verfügt zudem über keinerlei magisches Talent, was die Verwirklichung dieses Traums ziemlich erschwert.

Eine spaßige Serie über Magie, Träume und Freundschaft, welche viel Spannung, Action und Humor bietet und eine Gruppe liebenswerter Hexen begleitet.

Tico – Ein toller Freund

Das junge Mädchen Nanami lebt mit ihrem Vater auf dem Forschungsschiff der Peperoncino. Das Ziel ihrer Reise ist ein sagenumwobener leuchtender Wal, der eine wichtige Rolle in der Entwicklung des Lebens gespielt haben soll. In Begleitung von Schiffsführer Al und später noch der Studentin Cheryl, ihrem Butler Charles und dem Computernerd Thomas begeben sie sich auf eine Reise durch die sieben Weltmeere. Im Schlepptau ist auch Nanamis beste Freundin, das Orca-Weibchen Tico.

Eine spannende Abenteuer-Serie, welche nicht nur Kinder begeistert, sondern auch sehr über Wassertiere informiert und warum wir sie schützen müssen.

Mangas für Kinder und Familien

Diese Mangas sind perfekt für den Einstieg und Tipps für junge Leser:innen, die nicht genug bekommen können. © Kana Design Image/Adobe Stock

Yuzu – Die kleine Tierärtztin

Die 11-jährige Yuzu zieht zu ihrem Onkel, als ihre Mutter für eine längere Zeit ins Krankenhaus muss. Ihr Onkel betreibt die örtliche Tierklinik und ziemlich schnell hat Yuzu als Aushilfe alle Hände voll zu tun. Doch obwohl sie schon immer Angst vor Tieren hatte, kann sie nicht einfach nur zusehen, wenn ein Vierbeiner Hilfe braucht.

Ein süßer und spannender Manga, der nicht nur sehr informativ ist, sondern auch Geschichten erzählt, wie die verschiedenen Figuren in Verbindung zu ihren Tieren über sich hinauswachsen. Ein absolutes Muss für alle großen und kleinen angehende Tierärzt:innen!

Zozo Zombie

Das Leben des Fünftklässlers Isamu wird völlig auf den Kopf gestellt, als er Zozo begegnet: Einem Zombie ohne bösen Absichten, der einfach nur Freundschaft schließen möchte. Ziemlich schnell muss Isamu feststellen, dass ein Zombie als Freund nicht nur jede Menge Spaß, sondern auch Chaos hervorbringt.

Eine schräge Manga-Serie, die die Leser:innen mit ihren vielen Gags und liebenswerten Charakteren ins Herz schließen werden.

Kleine Katze Chi

Ein kleines Kätzchen hat sich verlaufen. Zum Glück wird sie von der Familie Yamada adoptiert, wo sie ein neues zuhause, einen neuen Namen neue Freunde gewinnt. Für Chi ist jeden Tag ein Abenteuer: Ob draußen in einer fremden Umgebung, in Papas Arbeitszimmer oder auch nur an ihrem Lieblings-Schlafplatz.

Die kleinen Abenteuer der frechen, verspielten und neugierigen Katze Chi werden Jung und Alt begeistern. Ein Muss für alle Katzenfans.

Shiba – Ein Hund zum verlieben

Um nicht mehr allein zu sein, will die „alte Hexe“ Hinako einen Hund adoptieren. Einen Shiba Inu, um genau zu sein. Schnell wird sie im Tierheim fündig und ihre Wahl fällt auf den niedlichen Taro. Doch der kleine Welpe kommt im Doppelpack mit der Hundedame Shibako, damit sie endlich mal ein Zuhause findet. Zunächst ist Hinako eher weniger begeistert. Doch schon bald wird sich Shibako als treue Freundin herausstellen.

Eine rührende Geschichte über die Liebe und das Zusammenleben von Mensch und Tier. Ein Manga, der jede:r Hundeliebhaber:in begeistern wird

12 Jahre

Die Sechstklässlerin Hanabi wird mit einem Mal mit einem neuen Problem konfrontiert: Verliebt sein. Nachdem sie beobachtet, wie ihre Freundin, Klassenkameraden und sogar Lehrerin mit diesen Gefühlen umgehen, möchte sie es selbst wissen. Was bedeutet es verliebt zu sein?

Dieser Manga thematisiert die Probleme und Fragen, welche junge Mädchen sich täglich stellen müssen und die ersten Schritte ins Erwachsenwerden beschreiten. Ein perfekter Einstiegsmanga junge heranwachsende Leser:innen.