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Gesundheit

Tag der Zahngesundheit: Da kräht noch ein Zahn nach!

Anja Janßen · 30.08.2016

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Am 25. September ist Tag der Zahngesundheit und es ist gut, dass es ihn gibt! Denn gesunde Zähne sind immer noch eine Frage des Geldbeutels sowie der Bildung. Und auch der Milchzahnkaries greift nach wie vor um sich.

Der Tag der Zahngesundheit am 25. September dient Kitas, Schulen, Zahnarztpraxen, Städten und Gemeinden als Aufhänger, um Kinder mit spielerischen Aktionen über das Thema Zahnpflege aufzuklären. Seit über 25 Jahren wird nun schon dazu aufgerufen. Die Aktion kam Ende der 1980er Jahre auf, weil Deutschlands Zähne damals überhaupt nicht gut aussahen. Daraufhin wurde die Gruppenpropyhlaxe in Kitas und Schulen gesetzlich eingeführt sowie ein Arbeitskreis gebildet, der unter anderem die Idee mit dem Tag der Zahngesundheit umsetzte.

Lindenthal hat gesündere Zähne als Chorweiler

Heute rangieren Deutschlands Zähne im internationalen Vergleich auf den Spitzenplätzen, zurücklehnen können wir uns aber noch lange nicht. Denn Zahngesundheit ist immer noch eine Frage des Geldbeutels und der Bildung. So auch in Köln. In ihrem letzten Bericht „Zahngesundheit bei Kinder in Köln" stellte die Stadt im Jahr 2012 fest, dass es bei Kindern aus Chorweiler, Kalk und Mülheim - Stadtviertel, in denen besonders viele Eltern Sozialhilfe beziehen - schlechter um die Mundgesundheit bestellt ist, als beispielsweise in Lindenthal oder Rodenkirchen. In Lindenthal hatten 70 Prozent der untersuchten Grundschulkinder ein gesundes Gebiss. In Chorweiler war es nur jedes zweite.

Milchzahnkaries: jedes 10. Kind bis drei Jahre

Neben der sozialen Schere kämpft Deutschland noch mit einem zweiten Problem: frühkindlicher Karies. Ungefähr jedes 10. Kind in Deutschland im Alter bis drei Jahren hat Milchzahnkaries. Grund sind zu viele und zu häufig angebotene zucker- und säurehaltige Getränke oder die Tatsache, dass Eltern den Zahnarztbesuch bei Kleinkindern als weniger notwendig erachten. In diesem Punkt tut sich nun etwas. Seit dem 1. Juli sind Zahnarztbesuche im gelben Kinderuntersuchungsheft zu vermerken. Damit soll frühkindlichen Zahnschäden vorgebeugt werden.

Munduntersuchungen: bereits ab dem 6. Lebensmonat

Ab sofort ist die zahnärztliche Früherkennung fester Bestandteil im Kinderuntersuchungsheft. Im sogenannten „Gelben Heft" sind künftig Verweise zu vertragszahnärztlichen Untersuchungen durch Ankreuzfelder zu dokumentieren. Das betrifft die Zeiträume der U5 (6. bis 7. Lebensmonat), der U6 (10. bis 12. Lebensmonat) und der U7 (21. bis 24. Lebensmonat). Der Arzt untersucht im Hinblick auf mögliche Auffälligkeiten im Kieferwachstum, an den Zähnen und der Schleimhaut. Es folgen in den Zeiträumen der U7a (34. bis 36. Lebensmonat), der U8 (46. bis 48. Lebensmonat) und der U9 (60. bis 64. Lebensmonat) die zahnärztlichen Früherkennungsuntersuchungen.

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