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Gesundheit

Mund-Gerüchte - Mythen über Zähne und ihre Pflege

Quelle: Bayrischen Landeszahnärztekammer · 30.08.2016

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iStockPhoto.com © mandygodbehear

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Jede Schwangerschaft kostet einen Zahn und „zuckerfrei“ bedeutet, dass kein Zucker drin ist. Jeder kennt derartige Sprüche. Um das Thema Zähne ranken sich unzählige Mythen. KÄNGURU klärt über die spannendsten „Mund-Gerüchte“ auf.

Mythos: „Zähne immer sofort nach dem Essen putzen."
Es kommt ganz darauf an, was ihr gegessen habt. Nach säurehaltigen Speisen und Getränken bitte nicht gleich zur Zahnbürste greifen, da die Säure den Zahnschmelz angreift. Lieber eine halbe Stunde warten und erst anschließend schrubben.

Mythos: „Milchzähne müssen nicht so genau geputzt werden."
Das stimmt nicht! Auch wenn Milchzähne ausfallen, müssen sie gepflegt werden. Und zwar, sobald der erste Milchzahn durchgebrochen ist. Zweimal täglich mit einer Babyzahnbürste und einer erbsengroßen Menge Kinderzahnpasta. Eine gründliche Pflege der Milchzähne durch die Eltern prägt die Kinder für ihr späteres Leben.

Mythos: „Wer die Zähne stark schrubbt, entfernt mehr Schmutz."
Falsch! Zähneputzen sollte vorsichtig geschehen. Zu viel Kraft oder zu harte Borsten schaden Zähnen, Zahnschmelz und Zahnfleisch. Das Prophylaxeteam in der Zahnarztpraxis gibt dazu die richtigen Hinweise. Kinder sollten nach der KAI-Systematik putzen (s. Infokasten).

Mythos: „Zahnbürste erst wechseln, wenn die Borsten abstehen."
Die Grundregel lautet: Spätestens alle zwei Monate eine neue Zahnbürste (bzw. Bürstkopf bei einer elektrischen Bürste) benutzen. Das sollte nicht nur aus hygienischen Gründen passieren, sondern auch, weil die Reinigungswirkung nachlässt. Wechselt die Bürste auch nach einer Erkältung.

Mythos: „Kaugummikauen ersetzt das Putzen."
Zuckerfreie Kaugummis unterstützen die Mundhygiene, indem sie eine gewisse Reinigung der Zähne ermöglichen und den Speichelfluss anregen. Ersetzen können Kaugummis die tägliche Mundpflege mit Zahnbürste, Zungenreiniger, Zahnseide und Zahnzwischenraumbürste jedoch nicht.

Mythos: „Jede Schwangerschaft kostet einen Zahn."
Die mit der Schwangerschaft verbundene Hormonumstellung hat Auswirkungen auf das Zahnfleisch. Es wird stärker durchblutet, ist besonders empfindlich und manchmal auch leicht geschwollen. In der Schwangerschaft hat eine gute Mundhygiene deshalb einen besonders hohen Stellenwert. Das Prophylaxeteam in der Zahnarztpraxis gibt dazu die richtigen Hinweise. Zahnverlust wird dadurch sicher vermieden.

Mythos: „Statt Zähne putzen einen Apfel essen."
Äpfel sind wegen ihrer Vitamine und Mineralstoffe gesund, auch mag das Kauen zu einer geringgradigen Reinigung der Zähne führen. Die Wirkung einer Zahnbürste wird dabei aber nicht erreicht. Zudem ist in Äpfeln oft Säure enthalten, die den Zahnschmelz direkt angreift. Aus Fruchtzucker bildet sich außerdem Säure im Zahnbelag.

Mythos: „Zum Zahnarzt gehen nur, wenn es weh tut."
Dies ist ein großer Irrtum, denn Beschwerden im Mund weisen klar darauf hin, dass Probleme schon weit fortgeschritten sind. Mindestens zweimal im Jahr solltet ihr eure Zähne vom Zahnarzt untersuchen lassen. Der Zahnarzt wird eventuelle Veränderungen am Zahn, Zahnfleisch oder am Zahnhalteapparat feststellen und beheben. Heute gilt: Man geht zum Zahnarzt, damit es nicht weh tut.

Mythos: „Zuckerfrei bedeutet: Da ist kein Zucker drin."
Viele Hersteller bewerben ihre Nahrungsmittel mit dem Stichwort „zuckerfrei". Aber auch Produkte mit der Kennzeichnung „ohne Zucker" oder „zuckerfrei gesüßt" können Zucker enthalten: nämlich Glukose (Traubenzucker), Glukosesirup, Fruktose (Fruchtzucker), Laktose (Milchzucker) und Maltose (Malzzucker). Diese Substanzen können ebenfalls Karies fördern. Achtet auch auf versteckte Zucker in Ketchup, Senf, Joghurt oder Müsliriegeln, Bananen und Trockenfrüchten. Bei Süßigkeiten bietet nur das Zahnmännchen-Symbol Sicherheit davor, dass eine Zahnschädigung nicht entstehen kann.

Mythos: „Bei Karies muss der Zahnarzt immer bohren."
Eine Alternative zum Bohren ist bei beginnender oder leichter Karies die Infiltrations-Methode. Dabei behandelt der Arzt die betroffene Stelle mit einem Ätzgel, um sie anschließend mit einem farblosen, hochflüssigen Kunststoff aufzufüllen sowie mit Licht auszuhärten. Diese Methode eignet sich besonders für Kinder und Angstpatienten.

Mythos: „Zähneknirschen ist harmlos und muss nicht behandelt werden."
Zähneknirschen kann unter anderem Risse im Zahnschmelz, Entzündungen der Kiefergelenke, Kopfschmerzen oder Nackenschmerzen verursachen. Schuld ist ein bis zu zehnfach erhöhter Kaudruck. Mit Kunststoffschienen, die nachts getragen werden, kann das Knirschen der Zähne behandelt werden. Wichtig ist, auch den Ursachen auf den Grund zu gehen. Dazu zählen Stress, Ängste, Depressionen oder veränderte Zahnstellungen. Nur so kann der Behandlungserfolg beibehalten werden.

Mythos: „Karies wird vererbt."
Karies ist nicht erblich bedingt, sondern zählt zu den Infektionskrankheiten. Aus diesem Grund sollten Eltern nicht den Löffel ihres Babys ablecken, da sie auf diesem Weg ihre Kinder anstecken können.

Richtig Putzen mit dem KAI-System:

K wie Kauflächen putzen

Zuerst die oberen Kauflächen durch sanftes Hin- und Herbürsten putzen. Mit wenig Druck reinigen, um Zähne und Zahnschmelz nicht zu verletzen. Die unteren Kauflächen anschließend genauso putzen.

A wie Außenflächen putzen

An der Außenseite des letzten Backenzahns auf der rechten Seite beginnen und in kleinen Kreisen nach vorne bis zur Mitte bürsten. Zahnbürste wenden und kreisend nach hinten bis zum letzten Zahn auf der linken Seite bürsten.

I wie Innenflächen putzen

Die Zahnbürste innen - oben am letzten Backenzahn rechts -ansetzen und jeden Zahn von Rot nach Weiß (vom Zahnfleisch zum Zahn) bürsten. Genauso die Innenflächen der unteren Zähne putzen.

Quelle: Mit freundlicher Genehmigung der Bayrischen Landeszahnärztekammer. Auf www.zahn.de klärt die Fachgruppe über weitere Mythen auf und gibt hilfreiche Tipps zum Thema Zahnpflege.

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