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Gesundheit

10 Achtsamkeitstipps für Schüler:innen und Eltern

Claudia Berlinger · 12.08.2021

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Mit Spaß und Freude lebt Achtsamkeit sich nochmals leichter im Familienalltag. © fizkes/Adobe Stock

Mit Spaß und Freude lebt Achtsamkeit sich nochmals leichter im Familienalltag. © fizkes/Adobe Stock

Das neue Schuljahr hat gerade begonnen. Für manche von uns bedeutet das eine große Herausforderung: Das Kind wechselt vielleicht von der Grundschule in die weiterführende Schule und gehört nicht mehr zu den großen Kindern, sondern wieder zu den Kleinsten. Solche Schwellenmomente können mitunter schwerfallen. Gelebte Achtsamkeit im Alltag kann gut helfen, die neuen Anforderungen zu bewältigen.

Doch was war noch mal Achtsamkeit?

In einem Satz: Achtsamkeit bedeutet, neugierig im Moment zu sein ohne zu bewerten und zu urteilen. Indem wir mit unseren Sinnen, unserem Denken und Fühlen ganz im Hier und Jetzt ankommen, wird das Geschenk des Lebens erfahrbar. Denn jeder Moment des Lebens ist kostbar. So aktivieren wir unsere stärkste uns innewohnende Kraft: Prana, Chi, pure Lebensenergie.

Unsere Autorin Claudia Berlinger ist Health Coach und führt euch durch einen ganz normalen Tag, der angereichert ist von achtsamen Momenten, die euren Alltag in eine Ansammlung kostbarer Momente verwandeln.

Morgens im Bett

Jeder Morgen, an dem wir erwachen, ist ein Geschenk. Wie entspannt fühlt sich dein Körper nach einer ruhevollen Nacht an? Wie klar und frei ist der Kopf, bevor du dir bewusst wirst, welche Anforderungen heute zu bewältigen sind? Schenke dir die innere Haltung, voller Vorfreude in den Tag zu starten. Welche Wunder dürfen dir heute geschehen? Bleibe mit allen Sinnen im Zustand des Hier und Jetzt.

Beim Musikhören

Hört ihr beim Frühstücken gerne Radio? Dann nehmt euch doch mal die Zeit, bei einem Song jedes einzelne Instrument rauszuhören und unterhaltet euch über eure Vorlieben. Teilt einander mit, welche Instrumente welche Stimmungen und Gefühle auslösen. Auf welche Weise berührt mich der Klang einer Stimme? Welche Farben entstehen vor meinem inneren Auge? Welche Bilder entstehen in meinem Kopf?

Auf dem Weg zur Schule – und zurück

Spüre in den Kontakt der Füße mit dem Boden. Sag dir selbst: Ich spüre meine Füße in den Schuhen. Wie fühlen sie sich? Sind sie warm, kalt, entspannt oder nehme ich eine Druckstelle wahr? Beim Gehen achte immer wieder darauf, Ferse, Mittelfuß, Ballen und Zehen abzurollen. Du wirst langsamer durch diese Praxis. Geh so früh aus dem Haus, dass du für diese kurzen Momente genug Zeit hast.

In der Schule oder auf der Arbeit – kurz mal entschleunigen

Im Hier und Jetzt ankommen und vorurteilsfrei wahrnehmen, was ist: Mit der vollen Aufmerksamkeit im Körper, im Geist und im Herzen sein. Am besten funktioniert das über ein paar tiefe Atemzüge. Sag „Ja!“ zu dir selbst. Da, wo du bist, so, wie du bist, so ist es jetzt – richtig und gut. Ein tief empfundenes „Ich stimme zu.“ spendet Energie und beruhigt die Sinne. Ja sagen und dabei lächeln tut einfach gut.

Achtsames Essen

Ein Picknick am Küchentisch belebt die Aufmerksamkeit. Wie wäre es mal mit einer Augenbinde beim Essen? Wie duftet und schmeckt meine Nahrung, wie fühlt sie sich in meinen Händen und im Mund an? Welche Empfindungen habe ich beim Abbeißen, Kauen, Schlucken und wenn sie von der Speiseröhre und in den Magen gelangt? Bin ich dankbar für die Speisen auf meinem Teller? Empfinde ich Freude?

Bei den Hausaufgaben

Nach den vielen Stunden schulischer Betreuung stehen zusätzlich Lernphasen zuhause auf der To Do-Liste. Ergänze sie doch um eine To-Be-Liste: Wie fühlt sich das Papier an, auf dem ich schreibe? Wie fühlt es sich an, wenn der Füller Bahnen über das Papier zieht? Wie sehen die Formen aus, wenn ich einmal nicht darüber nachdenke, dass es Worte sind? Was fühlen meine Hände und Finger?

Augen-Hand-Training – ein Konzentrationsimpuls

Wenn die Konzentration nachlässt und Überlastung droht, massiere mit Mittelfinger und dem Daumen der einen Hand den Bereich zwischen Daumen und Zeigefinder der anderen Hand. Schaue genau zu, was deine Finger tun und spüre, wie sich das anfühlt. Atme tief ein und aus, bis du Wohlbefinden spürst und sage dir: „Jetzt bin ich konzentriert.“ Dein Hirn lernt so, die Massage mit Konzentration zu verknüpfen.

An der frischen Luft

Sich neugierig und mit offenen Sinnen in der Natur aufzuhalten stellt eine innere Verbindung zur Welt her. Was nehme ich um mich herum wahr? Sehe ich Bäume? Höre ich den Rhein rauschen oder Vögel zwitschern? Welchen Duft trägt die Luft an meine Nase? Welche Empfindungen erzeugt das Wahrgenommene? Wie fühle ich mich als Teil der Natur, in der ich mich befinde?

Die Seele streicheln

Widme dich dem süßen Nichtstun. Zelebriere Momente, in denen du spontanen Impulsen Raum gibst und erlaube dir, deine altbekannte Welt einmal anders und neu zu erfahren. Wenn du immer links abbiegst, gehe doch mal nach rechts! Erlaube dir, neugierig zu sein, was sich hinter der nächsten Ecke verbirgt. Schenke dir täglich Freiräume zum Experimentieren und für Alltagsexpeditionen.

Beim Zubettgehen

Alles hat seine Zeit. Nun ist der Moment gekommen, um das Gewesene loszulassen und in Morpheus‘ Arme zu sinken. Erlaube dir, den Tag mit der Frage ausklingen zu lassen: „Was war gut am heutigen Tag?“ Lade den Schlaf mit einem warmes Bad und wohlriechenden Duftöl ein. Es befriedet deine Sinne. Gedimmtes (gelbes) Licht lässt deine Gedanken und Emotionen zur Ruhe kommen.

 

Bonus

Die Frage „Was brauchst du jetzt?“ – ein Hauptgewinn für jeden, der sie hört. Wie auch immer die Antwort ausfällt, ob es möglich ist, das Gewünschte umzusetzen oder nicht, ist nicht so entscheidend, wie die Tatsache, dass dein Kind einen Freiraum für sein So-Sein erhält und seine Bedürfnisse spüren, formulieren und zeigen darf. Unser Part als Eltern ist es dann, wohlwollend zuzuhören und liebevoll einen Abgleich zwischen Wunsch und Realität zu begleiten.

Kind übt Yoga © Adobe Stock

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Über die Autorin

Claudia Berlinger © Simin Kianmehr

Claudia Berlinger (49) ist Mutter einer Tochter, arbeitet in Köln für The Art of Happiness als Life Coach und Autorin, unter anderem auch für die Känguru. Sie veröffentlicht heilsame Geschichten, Traumreisen und geführte Meditationen für große und kleine Leute. Kostproben könnt ihr hier anhören. In ihren Coachings arbeitet sie neben Lernpädagogik mit (Kinder-)Yoga, Achtsamkeit, Atemarbeit, Meditation, Ayurveda, Imaginationstherapie, Hypnose und energiemedizinischen Praktiken.

Ihren Ansatz erklärt Claudia Berlinger so:

„Ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht, eigentlich hypnotisieren wir uns permanent selbst – und auch unsere Kinder, die wir anhand emotional-sprachlicher Muster auf die Ergebnisse vorbereiten, die sie von der Welt erwarten können. Unser Gehirn ist darauf programmiert, unsere Erfahrungen so zu deuten, dass sie mit unserem Wertesystem, unseren Gedanken und Gefühlen übereinstimmen. Dieselbe Welt kann aber auch ganz anders verstanden und gedeutet werden, mit dem Effekt, dass wir andere Erfahrungen machen werden. Wir können jeden Moment des Lebens dazu nutzen, ein glücklicheres, erfüllteres, erfolgreicheres Leben zu führen. Achtsamkeit ist der erste Schritt auf dem Weg zu mehr Wohlbefinden.“