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Bewegung

Yoga mit Baby

Anja Tischer · 21.10.2015

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Gemeinsam entspannen und Spaß haben durch Yoga. © pixelprof/iStockPhoto.com

Gemeinsam entspannen und Spaß haben durch Yoga. © pixelprof/iStockPhoto.com

Es ist eine der wenigen Sportarten, die Schwangere bis kurz vor der Geburt ausüben dürfen: Yoga. Und auch danach können die Frauen schnell wieder einsteigen – sogar gemeinsam mit ihrem Kind. KÄNGURU hat mit einer yogabegeisterten Mutter gesprochen.

„Ich habe Yoga immer belächelt.“ Die 32-jährige Julia Bofinger aus Rösrath hatte lange Zeit nicht übrig für Yoga – bis zu ihrer Schwangerschaft. Danach begann sie sogar zusammen mit ihrem Baby Julius zu trainieren und zu entspannen.

KÄNGURU: Wie kamen Sie zum Yoga und speziell zum Yoga mit Kind?
Julia Bofinger: Ich habe Yoga früher immer belächelt. Meine Tante macht sehr viel Yoga, ich hatte es früher auch einmal ausprobiert und dann festgestellt: Nein, das ist nicht meins. In der Schwangerschaft wurde mir dann aber noch mal dazu geraten und gesagt, dass die Schwangeren-Kurse nicht so anstrengend sind, dass man sich nicht so extrem verbiegen muss (lacht). Also habe ich es noch mal ausprobiert und es war total gut. Ich fühlte mich nach den Yoga-Stunden körperlich immer viel wohler.

Inwiefern hat Ihnen das Yoga geholfen?
Man hat sich erst immer ein bisschen angestrengt, dann gedehnt und dann kam Tiefenentspannung. Ich bin immer ganz relaxed in den Tag gegangen und es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht. Dazu kommt: Yoga ist eine der wenigen Sportarten, die man bis kurz vor der Geburt machen kann. Ich war bis drei Wochen vor der Geburt dabei und hätte sogar noch weiter gemacht, wenn zu der Zeit nicht ein neuer Kurs fällig gewesen wäre. Das hätte sich kurz vor der Geburt nicht mehr gelohnt. Nach der Schwangerschaft bin ich dann dran geblieben, um die Beckenbodenmuskulatur aufzubauen.

Waren die Babys eingebunden in die Übungen?
In den Kursen lagen die Frauen sich immer in zwei Reihen gegenüber. In der Mitte lagen die Kinder auf Matten. Die Kursleiterin hat sich – mit dem Einverständnis der Mutter – auch um ein Kind gekümmert, wenn es unruhig wurde, damit die Teilnehmerin ihre Übung zu Ende machen konnten. Meistens war es wie eine Kettenreaktion. Wurde ein Kind quengelig, fingen die anderen auch an. Wir haben dann immer Übungen mit den Kindern gemacht, um sie zu beruhigen.

Was waren das für Übungen?
Zum Beispiel sind wir in den Kniestand gegangen und haben einen Ausfallschritt mit einem Bein nach vorne gemacht. Dann haben wir unser Kind auf das Bein gesetzt und haben uns mit dem Körper auf und ab bewegt. Oder für die Arme: Wir haben das Kind unter den Armen genommen und dann im Wechsel nach vorne gehalten und herangezogen.

Haben Sie auch gelernt, wie man Kinder tragen soll?
Ja, wir haben gelernt, wie wir mit dem Baby aufstehen und wie wir es hochheben sollen. Der Klassiker ist ja meistens einfach: runter beugen – und nicht, dass man erst in die Knie geht, das Kind zu sich heranzieht und dann aufsteht.

Hat sich Yoga auch auf ihr Kind ausgewirkt?
Ja, wir haben die Babys am Anfang jeder Stunde immer erst einmal beruhigt. Ich hätte nicht gedacht, dass das funktioniert. Wir haben die Kinder ganz nah an uns heran geholt und sind im Gleichschritt hintereinander durch den Raum gegangen. Dann wurden alle Kinder ruhig und wir ebenso, weil wir uns auf unsere Schritte und unsere Atmung konzentriert haben.

Manche Mütter machen Yoga, um sich bewusst eine Auszeit zu nehmen. Konnten Sie sich denn in den Stunden noch genug auf sich selbst konzentrieren?
Zu der Zeit konnte ich mich immer sehr gut auf die Übungen konzentrieren. Mittlerweile mache ich ohne meinen Sohn Yoga. Sobald die Kinder mobil sind und man nur noch hinterher sein muss, wird es schwierig.

Was möchten Sie Müttern, die sich auch für Yoga interessieren, noch mit auf den Weg geben?
Es gab viele Teilnehmerinnen in unserem Kurs, die lange keinen Sport gemacht haben. Die Kursleiterin ging immer auf jede individuell ein. Yoga eignet sich wirklich für alle. Gerade vor der Geburt kann ich es empfehlen, weil es gut für die Atmung und den Kopf ist. Vor allem die richtige Atmung hilft während der Geburt. Auch danach ist es gut. Yoga ist kein klassisches Beckenbodentraining, aber man trainiert diese Zone eben automatisch mit.

Vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Anja Tischer, Oktober 2015

Julia Bofinger macht nicht nur Yoga, sie spielt auch noch Tennis auf Turnierebene. Beruflich betreibt sie mit ihren Kolleginnen das Portal www.niesolo.de, eine Co-Working-Plattform für Mütter und Väter, die flexibel und selbstbestimmt arbeiten wollen.