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Betreuung

Was macht eine gute Kita aus?

Redaktion · 20.11.2019

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© Adobe Stock

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Das Qualitätshandbuch für städtische Kitas in Köln liegt vor.

Die Stadt Köln stellt ein Handbuch für alle städtischen Kitas vor, mit dem sie dort gute pädagogische Arbeit sicherstellen möchte. Darin formuliert sind die qualitative Basis und die konzeptionelle Grundlage für Kita-Beschäftigte. Das Handbuch soll in allen 226 städtischen Kitas in Köln das gleiche Qualitätsniveau gewährleisten. Für Robert Voigtsberger, Beigeordneter für Bildung, Jugend und Sport, ist es ein klares Bekenntnis der Stadt Köln: „Die Qualität der Bildung der Jüngsten und ihre individuelle Förderung liegt uns ganz besonders am Herzen. Wir nehmen die Kinderrechte ernst und wollen sie in unseren Kitas verwirklichen. Das Handbuch unterstützt die Einrichtungen, dies im Alltag umsetzen.“

Die Grundlage des Handbuchs sind Qualitätsansprüche sowie sechs verbindliche Leitlinien für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter:

  • Kinder werden von mir wertschätzend angesprochen und behandelt. Ich lasse nicht zu, dass Kinder diskriminierend, respektlos, demütigend, übergriffig oder unhöflich behandelt werden.
  • Ich nehme Kinder ernst und höre ihnen zu. Ich lasse nicht zu, dass Äußerungen und Verhalten von Kindern ignoriert werden und auf verbale und nonverbale Äußerungen der Kinder herabsetzend, übergriffig oder ausgrenzend reagiert wird.
  • Ich hebe die individuellen Stärken jedes Kindes heraus und benenne sie. Ich lasse nicht zu, dass Produkte und Leistungen von Kindern entwertend und entmutigend kommentiert werden.
  • Ich leite Kinder zur Selbstachtung und Anerkennung der Anderen an. Ich lasse nicht zu, dass körperliche, verbale oder seelische Verletzungen, weder zwischen Kindern noch zwischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Kindern ignoriert werden.
  • Ich stelle bei Rückmeldungen an die Kinder, Eltern, Erziehungsberechtigte oder Dritte das bereits Erreichte in den Vordergrund. Ich dokumentiere und bespreche die Schritte zur guten Weiterentwicklung.
  • Ich achte auf die Interessen, Freuden, Bedürfnisse und Nöte der Kinder. Ich bin liebevolle Bezugsperson und Unterstützerin oder Unterstützer der Kinder.

Diese Leitlinien unterstützen dabei, frühkindliche Bildung und Erziehung zu leisten sowie den Kindern aufmerksam, wertschätzend und nach individuellen Bedürfnissen, Möglichkeiten und Kompetenzen zu begegnen. Ein Verfahren für die interne Evaluation in jeder Kita ist ein weiterer zentraler Baustein des Handbuchs. Darin sind fachliche Qualitätsansprüche zusammengestellt, mit denen die Teams in den Einrichtungen ihre eigene Arbeit überprüfen, einschätzen und diskutiern können. Ein Fortbildungspaket stellt sicher, dass sie mit dem Handbuch und dem kontinuierlichen Prozess der Evaluation vertraut gemacht werden.

Was ist eine gute Kita?

Am Anfang der Entwicklung des Handbuches stand eine umfangreiche Befragung aller Beteiligten. Rund 4.500 pädagogische Fachkräfte der städtischen Kitas, des Jugendamtes, Eltern, aber vor allem auch Kinder wurden zu ihren Vorstellungen einer guten Kita befragt. Stephan Glaremin, Leiter des Amtes für Kinder, Jugend und Familie, hat die Qualitätsoffensive initiiert: „Beispielhaft ist, wie wir alle, die zum Kita-Leben dazugehören, eingebunden haben. Die pädagogischen Fachkräfte und die Eltern wurden gehört. Und erstmalig überhaupt in einem solchen Prozess auch die, um die es eigentlich geht: die Kinder selbst. Das ist neu und wir wollen die Beteiligung auch der Kleinsten zum Standard machen.“

Beteiligung ist ein Kinderrecht

Bei der Auswertung der Befragung wurde deutlich, dass die Ansprüche an gute Qualität aller beteiligten Gruppen nah beieinander liegen. Eine Schlüsselfunktion kommt dabei der verlässlichen Beziehung zwischen Kindern und Pädagogen zu. Deshalb ist ihr ein eigenes Kapitel im Handbuch gewidmet. Die Perspektive der Kinder zeigt, wie wichtig für sie auch ein vertrauensvolles Miteinander von Kita und Eltern ist. Sie wünschen sich zudem, dass ihre persönlichen Wünsche realisiert werden, dass sie viel ausprobieren und Quatsch machen dürfen. Den Eltern geht es in erster Linie um eine optimale individuelle Förderung. Die Pädagogen wollen die Sicht der Kinder in ihrer Arbeit stärker berücksichtigen. Kinder sollen über Dinge, die sie betreffen, entscheiden dürfen. Ihre Beteiligung wird als Schlüssel für ihr Wohlbefinden und erfolgreiche Bildungsarbeit gesehen.

Am Mittwoch, 20. November 2019, an dem 30 Jahre UN-Kinderrechtskonvention gefeiert werden, wird das Qualitätshandbuch den 226 Leitungen und den zuständigen Beschäftigten des Amtes für Kinder, Jugend und Familie im Bezirksrathaus Chorweiler vorgestellt. Bis zum 9. Dezember 2019 wird es auch den pädagogischen Teams und den Eltern der Kitas vorgestellt.

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