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Ausflug

Sonderausstellungen in den Museen in Köln, Bonn und im Umland

Petra Schulte · 11.03.2025

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© 74images

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Hier findet ihr eine Auswahl an aktuellen Ausstellungen, die auch für Familien mit Kindern interessant sind.

Welche Museen auch für einen Besuch mit euren ganz Kleinen geeignet sind, haben wir für euch in der Übersicht Museum mit Baby zusammengetragen.

Wenn ihr bei eurem Museumsbesuch nicht auf frische Luft und freien Himmel verzichten wollt, lohnt sich ein Besuch in einem der Freilichtmuseen in der Nähe von Köln und Bonn.

Kurse, Workshops und Führungen der verschiedenen Museen findet ihr in unserem Veranstaltungskalender.

Wir wünschen viel Spaß beim Ausprobieren und Entdecken!

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Neue Ausstellungen in diesem Monat:

 
Auch in diesem Monat starten in Köln, Bonn und der Region wieder einige interessante Sonderausstellungen, die einen Besuch wert sind. Wir haben für ein wenig recherchiert und listen euch die sehenswerten Ausstellungen hier auf.
 

Vom 1. März bis 2. November 2025

Museumpark Orientalis

Von Ra bis Ragnarok


© Museumpark Orientalis

Die Ausstellung führt Besucher:innen aller Altersgruppen durch mythologische Geschichten aus der ganzen Welt – von den Göttern der Maya und der Griechen bis zu den Sagen der Ägypter und Nordmänner. Während der Ausstellung entdecken die Besucher:innen die Ähnlichkeiten zwischen Mythen verschiedener Kulturen und erfahren, wie diese jahrhundertealten Erzählungen bis heute eine wichtige Verbindung zur Gegenwart haben. Noch immer inspirieren mythologische Geschichten unsere moderne Kultur – von Filmen bis hin zu populären Spielen wie Assassin’s Creed.

Im Rahmen der Ausstellung lädt der Museumpark Orientalis alle Besucher:innen dazu ein, zu erleben, wie Elemente aus Brettspielen und Videospielen tief in den Mythen vergangener Zeiten verwurzelt sind. Ein spezielles Programm für junge Entdecker:innen bietet interaktive Aufgaben zu jedem Thema. Dazu gehören das Erstellen eines Comics, das Spiel „Wer ist es?“ mit mythischen Wesen, das Basteln von Postkarten, das Zeichnen mythischer Kreaturen, das Gestalten eines nordischen Schildes mit Runenschrift sowie ein Workshop zum Bemalen von Warhammer-Miniaturen. Zusätzlich startet das Programm „Natur-Abenteuer“, bei dem Kinder draußen im Museumpark spielerisch mehr über verschiedene Pflanzen und Tiere lernen. Für Grund- und weiterführende Schulen wird kontinuierlich eine Vielzahl von (geführten) Programmen angeboten.

Museumpark Orientalis
Profetenlaan 2
NL 6564 BL Heilig Landstichting
Niederlande
Tel. 0031 - 24 - 382 31 10

 

Vom 7. März bis 22. Juni 2025

Odysseum Köln

Marvel: Die Ausstellung – Universe of Super Heroes


© 2025 MARVEL

Mit Spider-Man, Captain America, Thor und Black Panther kommen die Marvel-Superhelden nach Köln. Die Blockbuster-Ausstellung nimmt die Besucher:innen mit auf eine Reise durch mehr als 85 Jahre Marvel-Geschichte – von den ersten Comics bis zu den spektakulären Blockbuster-Filmen und Serien. Begehbare Kulissen, interaktive Elemente und ein immersives Sound-Erlebnis – hier erwacht die Comicwelt zum Leben. Neben diesen Attraktionen versteht sich die Ausstellung nicht zuletzt als Hommage an kreative Köpfe wie Stan Lee, Jack Kirby und Steve Ditko, deren Schöpfungen den Grundstein für die endlos wachsenden und sich verzweigenden Geschichten des Marvel-Universums legten, wie wir es heute kennen.

In „Marvel: Die Ausstellung – Universe of Super Heroes“ sind mehr als 200 seltene und originale Ausstellungsobjekte zu entdecken, darunter echte Kostüme, Originalrequisiten und Originalzeichnungen – von den Ursprüngen des Marvel-Universums im New York der 1940er-Jahre bis in die Gegenwart. Die Ausstellung zeigt den enormen Einfluss der Superhelden auf die globale Popkultur und enthüllt gleichzeitig die Geschichten hinter einzelnen Figuren wie Captain America oder Captain Marvel. Beim Rundgang können sich die Besucher:innen durch die geheimnisvolle Spiegeldimension von Doctor Strange tasten oder neben lebensgroßen Figuren ihrer Lieblingsheld:innen wie Black Panther, Spider-Man oder Hulk für ein Selfie posieren.

ODYSSEUM
Corintostr. 1
51103 Köln
Tel. 0221 – 69 06 81 11

 

Vom 8. März bis zum 1. Juni 2025

NS-Dokumentationszentrum

Die Dritte Welt im zweiten Weltkrieg


Ausschnitt aus dem Ausstellungsplakat „Die dritte Welt im zweiten Weltkrieg“, NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln / NS-Dokumentationszentrum

Der Zweite Weltkrieg spielte sich nicht bloß auf dem Boden der direkt beteiligten Nationen ab. Die faschistischen Achsenmächte sowie die Alliierten rekrutierten und zwangen Millionen Hilfstruppen aus ihren Kolonien, sich am Krieg zu beteiligen. Damals kämpften mehr Soldaten aus den Kolonien als aus Westeuropa. Weite Teile dieser Gebiete dienten als Schlachtfelder – und so fielen dem Krieg mehr Menschen in Ländern der Dritten Welt zum Opfer als in Deutschland, Italien und Japan zusammen. Nach Kriegsende blieben die betroffenen Regionen verwüstet und vernachlässigt zurück.

Diese gravierenden Folgen des Zweiten Weltkriegs wurden in der deutschen Geschichtsschreibung bislang kaum beachtet. Das Rheinische Journalist:innenbüro in Köln rief in den 1990er-Jahren ein Langzeitprojekt ins Leben, das die prekäre Informationslage ändern sollte. Zum Abschluss des Projekts wird die Originalausstellung noch einmal in einer aktualisierten und erweiterten Fassung im Kölner NS-Dokumentationszentrum gezeigt. Der Beginn fällt auf den 80. Jahrestag des Kriegsendes in Europa – den 8. März 2025.

NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Appellhofplatz 23-25
50667 Köln
Tel. 0221 – 221-263 32

 

Vom 9. März 2025 bis 4. Januar 2026

mondo mio! Kindermuseum Dortmund

unSICHTBAR verbunden. Im Wasser


Die Mitmach-Ausstellung „unSICHTBAR verbunden“ nimmt Kinder und Familien mit auf eine Forschungsreise unter Wasser. Foto © mondo mio! Kindermuseum / G. Hidde

Sie sind winzig, vielfältig und haben Superkräfte. Unsere Welt ist voller kleiner, erstaunlicher Lebewesen, die man nur unter dem Mikroskop erkennen kann. Diese Mikroorganismen gibt es überall – ohne sie wäre das Leben auf unserem Planeten unmöglich.

Die Mitmach-Ausstellung „unSICHTBAR verbunden“ nimmt Kinder und Familien mit auf eine Forschungsreise unter Wasser. Im mondo mio! Kindermuseum tauchen die Besucher:innen in die unsichtbare Welt der kleinsten Lebewesen ein und erfahren, wie unser Leben mit ihrem verbunden ist, welchen Einfluss sie auf das Klima, unser Wohlergehen und die Zukunft haben.

mondo mio! Kindermuseum Dortmund
Florianstr. 2
44139 Dortmund
Tel. 0231 - 502 61 27

 

Vom 10. März bis 6. April 2025

Schloss Drachenburg

Schloss Drachenburg und die Drachenfelsbahn im Zeichen des Drachens. Eine interaktive Erlebnisausstellung


Vindicta: der Eroberer der Weltmeere mit Fotostation © Das Erlebnismanagment

Während der Dreharbeiten zur fünften Staffel von Babylon Berlin bleibt Schloss Drachenburg vom 10. März bis zum 4. April 2025 geschlossen. In dieser Zeit erwartet Besucher:innen ein besonderes Erlebnis: Eine interaktive Erlebnisausstellung widmet sich dem namensgebenden Drachen und lädt Groß und Klein zum Mitmachen ein. Im Foyer der Drachenfelsbahn hat der Drache Kalseru sein Nest aufgeschlagen. Hier können sich Fahrgäste mit dem interaktiven Spiel Chaos im Drachennest die Wartezeit bis zur Abfahrt verkürzen. In der Vorburg begegnen Besucher:innen den Drachen Observarius, Azula, Vindicta und dem Dragon Head Ride. Wer die Rätsel des Drachenmeisters Ritter Wendel meistert, wird selbst zum Drachenmeister gekürt und erhält eine Urkunde mit seinem neuen Titel.

Ergänzt wird die Ausstellung durch interaktive Mitmachstationen für alle Altersklassen. Ob Rätsel, Spiel oder Entdeckungstour – hier tauchen Besucher:innen in die Welt der Drachen ein und erleben Schloss Drachenburg auf neue Weise.

Schloss Drachenburg
Drachenfelsstr. 118
53639 Königswinter
Tel. 02223 – 901 97-0

 

Vom 12. März bis 1. Juni 2025

Kunstpalast Düsseldorf

MAMA. Von Maria bis Merkel


Lerato Shadi, Sugar and Salt, 2014, Video-Still, Video, 6 Min, Mercedes Benz Art Collection, Video © Lerato Shadi

Im Frühjahr 2025 widmet sich der Kunstpalast in einer umfassenden Ausstellung den vielfältigen Vorstellungen davon, was es heißt, eine Mutter zu haben, zu werden oder zu sein. Der Blick richtet sich auf die gesellschaftlichen Erwartungen, die seit jeher das Muttersein beeinflussen und sich in Kunst, Kultur und Alltag niedergeschlagen haben.

Anhand von rund 120 Werken vom 14. Jahrhundert bis in die Gegenwart öffnet sich ein Panorama, das alle angeht – auch Väter und jene ohne eigene Kinder. Das Spektrum der Schau umfasst neben Malerei und Skulptur auch Videoinstallationen, Fotografie, Dinge des täglichen Gebrauchs sowie Musik und kommerzielle Bildwelten. Bezüge zwischen den Werken offenbaren Kontinuitäten, aber auch die Wandlungsfähigkeit von Mutterbildern, die immer wieder angeeignet, neu interpretiert, umkämpft und gefeiert werden.

Kunstpalast Düsseldorf
Ehrenhof 4-5
40479 Düsseldorf
Tel. 0211 – 56 64 21 00

 

Vom 14. März bis 28. September 2025

Bundeskunsthalle Bonn

Susan Sontag. Sehen und gesehen werden


Susan Sontag während der Dreharbeiten zu Duet for Cannibals ©AB Svensk Filmindustri (1969) Standfotograf: Peder Björkgren

Die Autorin, Kritikerin und public intellectual Susan Sontag hat sich zeitlebens intensiv mit den visuellen Medien beschäftigt. Aus der Philosophie und Literaturwissenschaft kommend, erkannte sie hellsichtig den bestimmenden Einfluss der Fotografie in unserer medial geprägten Gesellschaft. Als attraktive Frau selbst ein begehrtes Objekt der Fotograf:innen, nutzte sie die Wirkmacht des Mediums auch für ihre eigene Agenda. Die frühe Begegnung mit Bildern des Holocaust bezeichnete sie als „negative Epiphanie“ in ihrem Leben und als Ausgangspunkt für ihre weitere Beschäftigung mit der Fotografie.

„Der Film sei das Leben, die Fotografie ein Memento mori“, schrieb sie bereits in ihrem Erstlingsroman The Benefactor (1963). Als leidenschaftliche Cineastin sah Sontag im Film die „lebendigste, erregendste und bedeutendste aller Kunstgattungen.“ Als Regisseurin realisierte sie vier Filme und lotete die Grenzen von Sichtbarmachung und Voyeurismus auch in der Praxis aus. Zu ihrer Selbstermächtigung als Autorin und Intellektuelle gehörte auch die Auseinandersetzung mit dem Feminismus und der Frage, was es in der heutigen Gesellschaft bedeutet, eine Frau zu sein. Wie ihre Vorbilder Simone de Beauvoir und Hannah Arendt legte Sontag Wert auf eine gleichberechtigte Anerkennung als Denkerin.

Die Ausstellung „Susan Sontag. Sehen und gesehen werden“ legt ihren Schwerpunkt auf ihre Überlegungen zur Fotografie und zeichnet Sontags Theorien und Gedanken dazu nach. Auch ihre Beschäftigung mit queerer Kultur, die Diskriminierung von HIV-Infizierten und ihre eigene Krebserkrankung bleiben nicht unerwähnt. Außerdem wird Sontag in ihrer Rolle als Filmbegeisterte und Regisseurin gezeigt – nicht zuletzt, um sie als unabhängige Frau darzustellen, die sich zeitlebens gegen die Gesellschaft aufgelehnt hat.

Bundeskunsthalle
Helmut-Kohl-Allee 4
53113 Bonn
Tel. 0228 – 917 10

 

Vom 14. März bis 13. Juli 2025

Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur

Tata Ronkholz: Gestaltete Welt. Eine Retrospektive


Tata Ronkholz: Trinkhalle, Köln-Nippes, Merheimer Straße 294, 1983 © VAN HAM Art Estate: Tata Ronkholz

Die Künstlerin und Fotografin Tata Ronkholz (1940–1997) wird im Frühjahr mit einer ersten großen Retrospektive geehrt. Sie zählt zu den ersten Studierenden der Klasse von Bernd Becher an der Kunstakademie Düsseldorf. Durch ihren frühen Tod wurde ihr Werk lange Zeit nur auszugsweise rezipiert, wenngleich es von einer tiefgreifenden und kontinuierlichen Auseinandersetzung mit mehreren Themen zeugt. Bekannt wurde Ronkholz durch ihre Serie von Kiosken und Trinkhallen sowie kleineren Geschäften aus dem Rheinland und dem Ruhrgebiet, die sie 1977 begann.

Die zumeist kleinen, mitunter freistehenden Bauten erscheinen in ihrer Gestaltung und Umgebung, ihrem Warenangebot und ihren Werbemitteln als sprechende Zeugnisse der Alltagskultur. Darüber hinaus hat Tata Ronkholz eine fotografische Serie über unterschiedliche Industrietore erarbeitet. Gemeinsam mit ihrem damaligen Kommilitonen Thomas Struth dokumentierte sie von 1979 bis 1981 den Rheinhafen in Düsseldorf vor seiner Umgestaltung zum sogenannten Medienhafen. Eine Überraschung bieten zudem Einblicke in frühe Arbeiten von Ronkholz als freischaffende Produktdesignerin sowie in frühe Fotografien von Bauformen, entstanden in Italien.

Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur
Im Mediapark 7
50670 Köln
Tel. 0221 – 888 95-300

 

Vom 14. März bis 4. Mai 2025

Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur

Lawrence Beck – Botanische Studien


Lawrence Beck: Alpine Wildflower 3, 2008 © Lawrence Beck

Eine Ausstellung mit Fotografien des amerikanischen Künstlers Lawrence Beck. Anlass ist eine Schenkung von 40 Fotografien, die den bereits in der Sammlung befindlichen Bestand von Lawrence Beck überzeugend erweitern.

Beck setzt sich mit Natur und Pflanzen auseinander, die er insbesondere in botanischen Gärten und Parks vorfindet. In seine Bildkompositionen bezieht er etwa Beschilderungen oder gebaute Strukturen ein, um auf die unterschiedlichen Aspekte der Kultivierung von Natur zu verweisen.

Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur
Im Mediapark 7
50670 Köln
Tel. 0221 – 888 95-300

 

Vom 22. März bis 5. Oktober 2025

Max Ernst Museum Brühl des LVR

Hypercreatures – Mythologien der Zukunft


Federico Cuatlacuatl, Xochipitzahuatl-Nova, 2024, 3-Kanal-Videoinstallation (Still), Foto: © David Morales

Max Ernst zerlegte mit Skalpell und Schere Abbilder menschlicher und nicht-menschlicher Körper und fügte sie in seinen Collagen zu neuen Wesen zusammen. Im Dialog mit Werken von Max Ernst stellen rund 20 zeitgenössische Künstler:innen die Frage, wie die Rolle des Menschen als Teil eines komplexen Netzwerks von Lebewesen angesichts akuter globaler Krisen neu gedacht werden kann. Mit Blick auf aktuelle Entwicklungen in Wissenschaft und Technologie präsentiert die internationale Gruppenausstellung Visionen von Mischwesen, die Elemente von Mensch, Tier, Maschine oder Pflanze vereinen, und gibt damit Anstöße für die Entwicklung neuer gemeinsamer Erzählungen

Max Ernst Museum Brühl des LVR
Comesstr. 42 / Max-Ernst-Allee 1
50321 Brühl
Tel. 02232 – 57 93-0

 

Vom 23. März bis 21. September 2025

Glasmuseum Rheinbach

Die Rheinbacher Gruppe. Künstler:innen und Kunsthandwerker:innen in den 1970er- und 80er-Jahren

Die Rheinbacher Gruppe wurde im März 1974 gegründet und hätte in diesem Jahr ihr 50+1-jähriges Jubiläum gefeiert. Bis 1990 prägte sie mit ihren Ausstellungen das kulturelle Leben der Stadt Rheinbach. In ihrer Hochphase um 1980 zählte sie 16 Mitglieder, die nicht nur künstlerisch, sondern auch freundschaftlich verbunden waren. Während anfangs vor allem Maler:innen vertreten waren, wurde die Öffnung der Gruppe für Kunsthandwerker:innen zu einem wichtigen Erfolgsfaktor. Das Nebeneinander unterschiedlichster Arbeitsweisen – von professioneller bis nebenberuflicher Kunst – war Herausforderung und Bereicherung zugleich. Über viele Jahre hielt der Künstler Ronny Klinz (1942–2024) die Gruppe nach innen und außen zusammen.

Für die Jubiläumsausstellung konnten Beiträge von mehr als zwölf ehemaligen Mitgliedern zusammengetragen werden – mit Werken aus ihrer Zeit in der Rheinbacher Gruppe sowie aus ihrer späteren Schaffensphase. Die Ausstellung stellt ihr künstlerisches Wirken vor, ordnet es historisch ein und bringt es zurück ins kulturelle Gedächtnis der Stadt Rheinbach.

Glasmuseum Rheinbach
Himmeroder Wall 6
53359 Rheinbach
Tel. 02226 – 917-501

 

Vom 28. März bis zum 27. Juli 2025

Wallraf-Richartz-Museum

Schweizer Schätze


Pierre-Auguste Renoir, Das Boot, um 1878, Öl auf Leinwand, Museum Langmatt, Stiftung Langmatt Sidney und Jenny Brown, Baden, Schweiz © Foto: Jean-Pierre Kuhn, Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft, Zürich

Pissarro, Renoir, Monet und Gauguin – das Schweizer Museum Langmatt beherbergt eine der beeindruckendsten Privatsammlungen des französischen Impressionismus in Europa. Normalerweise in einer Jugendstilvilla in Baden, unweit von Zürich, beheimatet, statten die impressionistischen Meisterwerke aus dem Museum Langmatt nun Köln einen Besuch ab und können im Wallraf-Richartz-Museum bewundert werden.

Unter dem Titel „Schweizer Schätze“ treffen sie auf eine Auswahl der ständigen Sammlung des Kölner Museums und treten so in einen fesselnden Dialog der europäischen Kunst der vergangenen Jahrhunderte

Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud
Obenmarspforten 40
50667 Köln
Tel. 0221 – 221-211 19

 


Aktuelle Ausstellungen:


Kunst, Geschichte, Umwelt und Gesellschaft. Sonderausstellungen setzen sich auf unterschiedliche Art und Weise mit verschiedenen Phänomenen auseinander. Einige Museen bieten zusätzlich ein Kinderprogramm an, bei dem die Ausstellungsstücke auch den kleinsten Besucher:innen verständlich erklärt werden. Informationen dazu findet ihr auf den Internetseiten.
 

Noch bis 16. März 2025

MAKK – Museum für Angewandte Kunst

… für den geistigen Gebrauch. Künstlerische Positionen aus der Sammlung Winkler


© Karl Cieluszek, Bauhaus-Studien (Der Farbkreis), Dessau, 1929, Aquarellmalerei, H. 42 x B. 59 cm (Foto: © Fuis Fotografie)

Aus Anlass seines 90. Geburtstags widmet das MAKK dem bedeutenden Stifter Prof. Dr. Richard G. Winkler eine Ausstellung, die selten gezeigte Werke seiner Stiftung Bildender Kunst in den Fokus rückt. Im Zentrum der Schau stehen Künstler der Konkreten wie Max Bill, Richard Paul Lohse und Verena Loewensberg. Ergänzt wird die Ausstellung durch Wegbereiter des Konstruktivismus aus der Russischen Avantgarde wie die Brüder Georgi und Vladimir Stenberg, Bauhaus-Schüler wie Karl Hermann Haupt, Lichtkünstler wie Adolf Luther und Vertreter der Systemischen Kunst wie Zdeněk Sýkora.

Die Sammlung Winkler zählt zu den richtungsweisenden Einzelstiftungen in der Geschichte des MAKK. Ihr besonderes Konzept erlaubt es, unter dem Titel „Kunst + Design im Dialog“ dauerhaft eine einzigartige Gegenüberstellung von Bildender Kunst und internationalem Produktdesign zu präsentieren. Die Freie Kunst bildet dabei die Keimzelle der Sammlung. Prof. Winkler begann bereits in den 1970er Jahren, herausragende Werke mit konstruktiv-konkretem Ansatz zu sammeln.

Der Titel der Ausstellung „… für den geistigen Gebrauch“ bezieht sich auf die „Zürcher Konkrete Kunst“ von 1949, in der Max Bill das Ziel dieser Kunstrichtung formulierte: „Gegenstände für den geistigen Gebrauch zu schaffen“. Diese Idee lässt sich auch auf frühere und spätere Strömungen anwenden und spiegelt Winklers Blick für die innere Verwandtschaft verschiedener Kunststile wider. Ein weiteres Charakteristikum seiner Sammlung ist das Bestreben nach Vollständigkeit. So sind die vier bekanntesten Gründungsmitglieder der Zürcher Konkreten mit prominenten Werken vertreten: Max Bill, Camille Graeser, Richard Paul Lohse und Verena Loewensberg. Von Lohse, der zwei grundlegende Bildsysteme entwickelte, sind daher beide Gattungen in der Ausstellung zu sehen – ein Mikrokosmos der Sammlungsidee

MAKK – Museum für Angewandte Kunst
An der Rechtschule 7
50667 Köln
Tel. 0221 – 221-238 60

 

Noch bis 23. März 2025

August Macke Haus

Der Rhein – Bilder vom Strom und Fluss des Lebens Rheinischer Expressionisten


August Macke, Flusslandschaft mit Segeljungen, 1910, Öl auf Leinwand, Öl auf Leinwand, 53 x 68 cm, Museum August Macke Haus, Dauerleihgabe Sammlung Walter und Hedwig von Scheven. © Foto: Lars Bergengruen

Zu kaum einer anderen Zeit war die künstlerische Sicht auf den Rhein vielseitiger als in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Besonders in den Werken der jungen avantgardistischen Künstler:innen des Rheinlandes, die dem rheinischen Expressionismus zugeordnet werden, fand der Strom eine vielgestaltige Ausprägung. Diese Vielfalt resultierte einerseits aus den zahlreichen neuen künstlerischen Strömungen, die hier aufeinandertrafen und die schöpferischen Entwicklungen beeinflussten, andererseits aus den politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umbrüchen, die das Rheinland in dieser Zeit prägten.

Die Ausstellung präsentiert Werke von Künstler:innen wie August Macke, Theo Champion, August Deusser, Herm Dienz, Hans Dornbach, Ernst Isselmann, Franz M. Jansen, Willa Kramme, Fifi Kreutzer, Helmuth Macke, Carlo Mense, Alexander Mohr, Heinrich Nauen, Walter Ophey, August Sander, Henriette Schmidt-Bonn, Paul A. Seehaus, Franz W. Seiwert, William Straube, Hans Thuar, Hans Trimborn und Erich Winter.

August Macke Haus
Hochstadenring 36
53119 Bonn
Tel. 0228 - 65 55 31

 

Noch bis 30. März 2025

Deutsches Fußballmuseum Dortmund

IN MOTION - Art & Football


© Deutsches Fußballmuseum

Die immersive Rauminstallation präsentiert auf 1.000 Quadratmetern einen eindrucksvollen Querschnitt der Fußballkunst der europäischen Moderne im 20. Jahrhundert. Gezeigt werden über 100 Werke aus nationalen und internationalen Sammlungen, darunter selten gezeigte Arbeiten von René Magritte, Paul Klee, Maria Lassnig, Willi Baumeister, Felix Nussbaum, Laurence Stephen Lowry, Robert Delaunay, Salvador Dalí, Joan Miró, Umberto Boccioni, Banksy, Nicolas de Staël und Friedensreich Hundertwasser.

Das Ausstellungskonzept folgt der Struktur der UEFA EURO 2024: Jede teilnehmende Nation ist mit mindestens einer Künstlerin oder einem Künstler vertreten – ein Zeichen für die kulturelle Vielfalt Europas. Außergewöhnlich ist auch das raumgreifende Format: Die Kunstwerke verbinden sich großflächig mit Film und Fotografie, während Geräusche, Klänge und Töne den Sound des 20. Jahrhunderts einfangen. Die Schau bewegt sich an der Schnittstelle zwischen digitaler und analoger Kunstvermittlung, zwischen Film und Performance.

Deutsches Fußballmuseum
Platz der Deutschen Einheit 1
44137 Dortmund
Tel. 0231 – 22 22 19 54

 

Noch bis 30. März 2025

Museum Ludwig

Wolfgang-Hahn-Preis 2024: Anna Boghiguian


Anna Boghiguian, Die Schlacht von Magnesia nach K. Kavafis, 2024, Mischtechnik auf Papier, © Anna Boghiguian

Anna Boghiguian (geb. 1946 in Kairo) wird mit dem 30. Wolfgang-Hahn-Preis der Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig ausgezeichnet. Die ägyptisch-kanadische Künstlerin armenischer Herkunft zählt seit ihren Teilnahmen an den Biennalen von Istanbul (2009) und Sharjah (2011) sowie an der dOCUMENTA 13 (2012) zu den spannendsten Positionen der Gegenwartskunst. Bekannt ist sie für ihre figurativen Wandmalereien, (Notiz-)Bücher, Zeichnungen, Gemälde, Fotografien und Skulpturen sowie für spektakuläre großformatige Installationen. Ihre Arbeiten entstehen oft spontan und direkt vor Ort – so auch jetzt in Köln zum Wolfgang-Hahn-Preis 2024.

Boghiguian gilt als einfühlsame Beobachterin des menschlichen Daseins. Ihre Kunst oszilliert klug zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Dichtung und Politik, Geschichte und Literatur. Sie thematisiert die Nachwirkungen historischer Konflikte und eröffnet durch ihre künstlerische Auseinandersetzung Perspektiven für die Zukunft.

In ihrer für das Museum Ludwig geplanten Installation greift Boghiguian das Gedicht Die Schlacht bei Magnesia (1913) und weitere Schriften des Dichters Konstantin Kavafis (1863–1933) auf. Der aus Alexandria stammende Poet, den sie für seine sensible Sprache und universelle Gelehrtheit schätzt, beschreibt darin ein Gefecht des römisch-seleukidischen Krieges im Dezember 190 v. Chr. Boghiguians Installation zeigt die gegnerischen Kriegsherren: Philipp V. von Makedonien und den würfelspielenden Verlierer Antiochus III., an dessen Hof einst Hannibal verweilte. Figuren, Zeichnungen und Scherenschnitte verbinden Kavafis’ dichterisch-historischen Kosmos mit der Erzählfreude der Künstlerin.

Museum Ludwig
Heinrich-Böll-Platz
50667 Köln
Tel. 0221 - 221-261 65

 

Noch bis 30. März 2025

Kunstpalast Düsseldorf

Farbrausch. Werke aus der Sammlung Kemp


Gene Davis, Laufsteg, 1965, Acryl auf Leinwand, Stiftung Sammlung Kemp, Kunstpalast, Düsseldorf, © VG Bild-Kunst, Bonn, 2024, Foto: Kunstpalast – Horst Kolberg – ARTOTHEK

Seit jeher ist die Farbe ein zentraler Bestandteil der Kunst. Mitte des 20. Jahrhunderts rückten Maler:innen sie auf neue Weise ins Zentrum ihres Schaffens und machten sie zum eigenständigen Bildmotiv.

Die Ausstellung Farbrausch veranschaulicht diese Entwicklung anhand von über 80 Gemälden und Grafiken von Künstler:innen der amerikanischen und europäischen Farbfeldmalerei, darunter Gene Davis, Frank Stella, Winfred Gaul und Barbara Herbert. Die Werkauswahl reicht von frühen Tendenzen zu Beginn des 20. Jahrhunderts über die Hochphase in den 1960er-Jahren bis hin zu aktuellen Positionen. Zusammengestellt aus der Sammlung Kemp und ergänzt durch Werke aus dem Bestand des Kunstpalastes, bietet die Schau einen umfassenden Blick auf die Vielfalt der Farbfeldmalerei und macht Willi Kemps Leidenschaft für diese Kunstrichtung erlebbar.

Kunstpalast Düsseldorf
Ehrenhof 4-5
40479 Düsseldorf
Tel. 0211 – 56 64 21 00

 

Noch bis 30. März 2025

LVR Landesmuseum Bonn

Archäologie im Rheinland 2024

Millionen Jahre alte Bäume, auf Münzen tanzende Männlein, Tierisches aus Köln und eine Göttin der gerechten Strafe: Der archäologische und paläontologische Rückblick auf das Jahr 2024 des LVR-Amtes für Bodendenkmalpflege im Rheinland bietet viele interessante Funde und Befunde aus insgesamt knapp 800 archäologischen Maßnahmen im Rheinland. Die Ausstellung präsentiert spannende Neufunde, aktuelle Projekte und neueste Forschungsergebnisse aus der Region.

LVR Landesmuseum Bonn
Colmantstr. 14-16
53115 Bonn
Tel. 0228 - 20 70-0

 

Noch bis 6. April 2025

Kunstmuseum Bonn

Zwischenspiel 2025 – Zu Gast im Kunstmuseum Bonn


Annika Leese, Mtskheta, © Annika Leese

Bereits zum fünften Mal lädt das Kunstmuseum Bonn im Rahmen des Zwischenspiels Bonner Bürger:innen ein, sich mit ihren Projektideen im Museum einzubringen. Als mittlerweile fester Bestandteil des Ausstellungsprogramms bietet sich hier die Möglichkeit, gemeinsam mit Akteur:innen der Stadtgesellschaft neue Formate zu erproben und die Aufgaben sowie Chancen des Museums auszuloten.

Ziel ist es, die Institution Museum weiter für das Publikum zu öffnen, gegenseitige Impulse aufzunehmen und diese zu verstärken. Aus rund 30 Bewerbungen hat eine Jury des Kunstmuseums und der IVG-Stiftung fünf Projekte ausgewählt.

Kunstmuseum Bonn
Helmut-Kohl-Allee 2
53113 Bonn
Tel. 0228 - 77 62 60

 

Noch bis 13. April 2025

Rautenstrauch-Joest-Museum

Weil wir Frauen sind. Afghanische Aktivistinnen erzählen von Mut und Widerstand

Das Rautenstrauch-Joest-Museum gibt den mutigen afghanischen Frauen, die seit Jahren für die Rechte von Frauen und Mädchen in Afghanistan kämpfen, eine Plattform und stellt dem Verein medica mondiale e.V. Raum für sein Ausstellungsprojekt zur Verfügung.

Die Ausstellung erzählt Geschichten von Widerstand und Solidarität, von Abschied und Neuanfang – und vom unbeirrbaren Einsatz für eine gerechte Welt. Über 20 Jahre kämpften afghanische Frauenrechtsaktivistinnen gemeinsam mit der Kölner Frauenrechtsorganisation medica mondiale e.V. gegen frauenfeindliche Strukturen und stärkten Frauen, die sexualisierte Gewalt erlebten. Mutig erhoben sie ihre Stimmen für die Rechte der Frauen in Afghanistan. Als die Taliban im August 2021 erneut die Macht ergriffen, gerieten die Aktivistinnen in akute Gefahr. Von Deutschland aus unterstützte medica mondiale die Evakuierung aller 90 afghanischen Kolleginnen und ihrer Familien. Heute bauen sie sich hier ein neues Leben auf und setzen sich weiterhin für Frauenrechte ein. Nun erzählen 20 von ihnen ihre Geschichte – mit Fotos, Videos, Audios, Interviews und mehr. Ab dem 31. Januar 2025 ist die Ausstellung auch digital erlebbar.

Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt
Cäcilienstr. 29-33
50667 Köln
Tel. 0221 - 221-313 56

 

Noch bis 21. April 2025

Wallraf-Richartz-Museum

Sammlerträume – Sternstunden niederländischer Barockkunst


Anahita Ambrosius Bosschaert d.Ä., Blumenkorb, Öl auf Kupfer, Privatsammlung

Im Fenstersaal der Barockabteilung öffnet das Wallraf die Türen zu einem traumhaften Sammlerkabinett: Hier prunken Gemälde von Künstlern, die im 17. Jahrhundert hell am niederländischen Kunsthimmel strahlten – darunter Jan Brueghel d. Ä., Jacob van Ruisdael, Willem Kalf und Gerrit Dou.

Die Ausstellung „Sammlerträume“ zeigt erstmals hochkarätige Barockgemälde und -zeichnungen aus einer deutschen Privatsammlung, die das Kölner Museum kürzlich als Dauerleihgabe erhielt. Seit den 1970er-Jahren hat der anonyme Sammler mit großer Kennerschaft und Leidenschaft diese „Sternstunden niederländischer Barockkunst“ zusammengetragen. Die präsentierten Sommer- und Winterlandschaften, kostbaren Stillleben, Stadt- und Flusspanoramen, zechenden Bauern, galanten Kavaliere, Kircheninterieurs und Porträts spiegeln sowohl die Vielfalt und Qualität der niederländischen Barockkunst als auch die bedingungslose Sammelleidenschaft eines privaten Kunstliebhabers wider.

Für den Besuch der Ausstellung hat Kuratorin Anja Sevcik eine Playlist auf Spotify zusammengestellt, sodass Interessierte die Gemälde mit passender musikalischer Untermalung genießen können.

Wallraf-Richartz-Museum
Obenmarspforten 40
50667 Köln
Tel. 0221 - 221-211 19

 

Noch bis 21. April 2025

Kunstmuseum Villa Zanders

Ruth Marten. All About Eve


#20, 2023, aus der Serie: All About Eve, Gouache auf Heliogravüre von 1923, ca. 22,8 x 17 cm, Courtesy Van der Grinten Galerie

Ruth Marten (*1949) lebt und arbeitet in New York City, USA. Die Ausstellung zeigt ihre neueste Serie All About Eve, an der sie seit 2022 arbeitet. Die Serie verbindet kunsthistorische Bezüge mit eigenen Bildfindungen, überschreitet Realitäts- und Gattungsgrenzen und ist voller Humor. Hundert Jahre nach der Entstehung der Akt-Serie von Tänzerinnen des Pariser Varietétheaters Les Folies Bergère setzt sich Ruth Marten aus heutiger Perspektive mit diesen Aufnahmen auseinander, die der britisch-polnische Fotograf Stanisław Julian Ignacy Ostroróg (1863–1929) einst festhielt. Seit 2003 nutzt Marten alte Drucke und Fotografien als Grundlage für ihre Werke. Durch Überarbeitungen in Form von Zeichnungen und Collagen schafft sie eine Verbindung zwischen historischen Darstellungen und zeitgenössischen Perspektiven.

Ihre Werke kreisen um Identität, Natur und Tierwelt im Verhältnis zum Menschen, um Mode, Traum und Sexualität sowie den gesellschaftlichen Blick auf Frauenrollen im Wandel der Zeit. Die Anspielung auf die biblische Eva in All About Eve verknüpft die Tänzerinnen mit archetypischen Vorstellungen von Weiblichkeit. Marten entzieht „ihre“ Tänzerinnen dem männlichen Blick und verleiht jeder eine eigene Identität. Neben der neuen Serie präsentiert die Ausstellung rund 30 weitere Werke aus den Jahren 2008 bis 2022 und gibt einen Überblick über das bisherige Schaffen der Künstlerin.

Kunstmuseum Villa Zanders
Konrad-Adenauer-Platz 8
51465 Bergisch Gladbach
Tel. 02202 – 14 23 56

 

Noch bis 27. April 2025

LVR Landesmuseum Bonn

Music! Feel the Beat


© LVR-LandesMuseum Bonn

Musik verbindet Menschen, weckt Emotionen und setzt Energie frei. Ob leise oder laut, traditionell oder experimentell – sie lässt uns tanzen, ruft Erinnerungen wach, ist Balsam für die Seele, Ausdruck großer Freude oder tiefer Trauer. Musik bewegt – überall auf der Welt.

Die Mitmachausstellung stellt das Erleben von Musik in den Mittelpunkt und zeigt, wie sie Körper und Emotionen beeinflusst. Was passiert, wenn uns ein Rhythmus erfasst? Was verbindet mittelalterliche Tänze mit heutigem Hip-Hop? Wie wirkt Musik auf unser Gehirn? Und wie fühlt es sich an, Teil eines Orchesters zu sein? Zwölf Pavillons mit interaktiven Stationen laden zum Hören und Experimentieren ein – vom Drum Battle über die Komposition von Popsongs bis zum Carpool Karaoke. Eine innovative Soundinstallation ermöglicht es, die individuelle Position eines Musikers in einem großen Ensemble einzunehmen. Neben Hör- und Tanzstationen veranschaulichen historische Exponate wie Grammophon, Radio und MP3-Player die rasante Entwicklung der Musiktechnologie. Instrumente aus verschiedenen Zeiten und Kulturen, darunter eine keltische Kriegstrompete, bieten faszinierende Einblicke in die Welt der Musik.

LVR Landesmuseum Bonn
Colmantstr. 14-16
53115 Bonn
Tel. 0228 - 20 70-0

 

Noch bis 27. April 2025

Arp Museum Bahnhof Rolandseck

Im Fluss. Eine Geschichte über das Wasser


Paul Signac, Das Meer, Opus 211, 1890 © Arp Museum Bahnhof Rolandseck / Sammlung Rau für UNICEF, Foto: Peter Schälchli, Zürich

Erde und Mensch bestehen zu 70 Prozent aus Wasser. Es durchdringt alles, hält alles im Fluss. Doch was bedeutet es für uns? Die Ausstellung im Arp Museum erzählt anhand von rund 50 Meisterwerken von 1600 bis heute eine Geschichte des Wassers. Impressionistische Maler wie Eugène Louis Boudin, Claude Monet und Paul Signac fangen die Schönheit lichtdurchfluteter Wolken, schaumiger Wellen und flüchtiger Spiegelungen ein. In dieser Tradition steht auch der zeitgenössische Fotograf Elger Esser, der sich bewusst von den Orten und Landschaften der Impressionisten inspirieren lässt.

Die besondere Lage des Museums am Rhein und die Nähe zur Ahr unterstreichen die enge Verbindung zwischen Mensch und Natur und verdeutlichen zugleich deren Schutzbedürftigkeit. Parallel zur Ausstellung wird im Arp Labor im historischen Bahnhof „(Kein) Wasser für alle. Eine UNICEF-Ausstellung zu Wasser und Klimawandel“ gezeigt.

Arp Museum Bahnhof Rolandseck
Hans-Arp-Allee 1
53424 Remagen
Tel. 02228 - 92 55-0

 

Noch bis 27. April 2025

Leopold-Hoesch-Museum

Hoesch Talents


Kinderzeichnung aus dem Projekt „Inside Out“, Pablo, 2024, Foto: Peter Hinschläger

Überraschend und vielfältig zeigen sich die HOESCH TALENTS in der diesjährigen Präsentation des Bereichs Bildung und Vermittlung der Dürener Museen. Jedes Jahr versammelt die Ausstellung Arbeiten von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die in verschiedenen Workshops und Kursen des zurückliegenden Jahres im Leopold-Hoesch-Museum und im Papiermuseum Düren entstanden sind – und doch verzaubern sie die Museumsbesucher:innen jedes Mal aufs Neue.

Zudem werden Projektergebnisse gezeigt, die in Zusammenarbeit mit Kindertagesstätten, Schulen sowie anderen städtischen und regionalen Institutionen realisiert wurden.

Ein Highlight der diesjährigen Präsentation sind die Werke der Malspezialisten, die während der wöchentlich stattfindenden Kurse zum Thema „Assemblage“ gearbeitet haben – einer Technik, bei der verschiedene Objekte, ähnlich einer Collage, zu einem dreidimensionalen Kunstwerk zusammengefügt werden.

In Auseinandersetzung mit den Arbeiten der „Fluxus“-Künstler:innen in der aktuellen Sammlungspräsentation haben die Kinder eigene Assemblagen entwickelt. Den Besucher:innen begegnen fantasievolle Roboter, tropisch anmutende Landschaften, akribisch ausgearbeitete Innenräume und dramatisch gestaltete Theaterräume, aber auch geheimnisvolle, abstrakte Assemblagen.

Leopold-Hoesch-Museum
Hoeschplatz 1
52349 Düren
Tel. 02421 – 25 25 61

 

Noch bis 27. April 2025

Römerthermen Zülpich – Museum der Badekultur

future is liquid. Perspektiven junger Kunst


Detail des Werks „Die Welt kippt“, gefertigt von Schüler:innen des Hermann-Josef-Kolleg Gymnasiums Steinfeld, in der Ausstellung future is liquid. Foto: © Römerthermen Zülpich – Museum der Badekultur

Die Ausstellung vereint über 200 Werke von Jugendlichen aus sechs Schulen in Zülpich, Bad Münstereifel, Weilerswist und Kall sowie von Teilnehmenden offener Workshops in Brühl. Die Arbeiten sind im Rahmen des Projekts 721 gestern – heute – morgen entstanden, das sich multimedial mit der kollektiven Erfahrung der Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 auseinandersetzt. Ebenso wird das Thema Resilienz behandelt, insbesondere im Hinblick auf klimatische Veränderungen und deren globale sowie lokale Auswirkungen.

Die jungen Künstler:innen im Alter von 13 bis 21 Jahren reflektieren in ihren Werken Wasser als Lebensgrundlage, Bedrohung und Symbol für Wandel. In ihren individuellen Perspektiven machen sie deutlich, dass Zukunft nicht nur eine Fortsetzung bestehender Trends und Entwicklungen ist, sondern offen und gestaltbar bleibt.

Ein interaktiver Bereich, die future station, lädt die Besuchenden der Ausstellung ein, eigene Impulse zu setzen. Anhand verschiedener Fragestellungen können sich die Museumsgäste mit Wasser als Element, Metapher und emotionaler Kraft auseinandersetzen. Die entstehenden Werke werden auf einer digitalen Pinnwand dokumentiert.

Römerthermen Zülpich – Museum der Badekultur
Mühlenberg 7
53909 Zülpich
Tel. 02252 - 83 80 61 04

 

Noch bis 27. April 2025

Stadtmuseum Langenfeld

Tervuren. Eine belgische Künstlerkolonie


Collage © Stadtmuseum Langenfeld im Freiherr-vom-Stein-Haus

Eine der ältesten Künstlerkolonien der Welt befindet sich in Belgien. Auf der Suche nach Ursprünglichkeit und ländlicher Idylle stellten Hippolyte Boulanger und seine Malerkollegen in den 1860er-Jahren ihre Staffeleien in der Umgebung der Gemeinde Tervuren auf, um unter freiem Himmel zu malen. So entstand die zweitälteste Künstlerkolonie Europas. Nach dem Vorbild der Schule von Barbizon wollten die Künstler den unmittelbaren Natureindruck, die Wirkung des Lichts und die Stimmung des Augenblicks einfangen. Die Natur und das einfache Landleben wurden zu bildwürdigen Motiven – ein bewusster Gegensatz zur akademischen Ateliermalerei, deren strikten Vorgaben sie entfliehen wollten.

Künstler wie Euphrosine Beernaert, Edouard Huberti oder Joseph Coosemans arbeiteten mit einer erdigen Farbpalette und waren dem Realismus verpflichtet. Erst die zweite und dritte Generation, ebenfalls fasziniert von der Landschaft um Tervuren, wagte endgültig den Schritt zum Impressionismus – darunter Guillaume Vogels, Jean-Baptiste Degreef, Joseph François und Armand Malcot.

Stadtmuseum Langenfeld im Freiherr-vom-Stein-Haus
Hauptstr. 83
40764 Langenfeld
Tel. 02173 - 794-44 10

 

Noch bis 27. April 2025

Alegria Exhibition Hall Köln

Monets Garten


© Alegria Exhibition / Lukas Schulze

Die immersive Ausstellung lädt zu einer interaktiven Multimedia-Reise durch die Geschichte und Werke eines der größten Künstler des vergangenen Jahrhunderts ein. Mit modernster Technik können Besucher:innen ganz in die Welt und Kunst von Claude Monet (1840–1926) eintauchen. Aufwendige Installationen und Projektionen erzeugen in Verbindung mit Musik und Düften rauschende Farbwelten, die Monets Gemälde auf eine völlig neue Weise lebendig machen. Illusion und Realität verschmelzen zu einem einzigartigen Erlebnis.

Der interaktive Rundgang bietet zahlreiche Mitmach-Möglichkeiten: Wer sich umarmt, setzt Monets Farbpalette in Bewegung, schwungvolle Bewegungen verwandeln Besucher:innen in Maler, und selbst gestaltete Seerosen tauchen im virtuellen Teich wieder auf. Monets Garten ist ein Erlebnis für die ganze Familie – ein Spaziergang durch Licht, Farbe und Impressionismus.

Alegria Exhibition Hall
Lichtstr. 15
50825 Köln

 

Noch bis 27. April 2025

Bilderbuchmuseum Troisdorf

Franz Wacik: Kunst im Kinderbuch

Franz Wacik (1883–1938) prägte die Kinderbuchillustration des frühen 20. Jahrhunderts maßgeblich, indem er den Wiener Jugendstil (Sezessionsstil) nahezu flächendeckend in dieses Genre einführte. Mit seiner künstlerischen Adaption verband er einen hohen ästhetischen Anspruch, der das Kinderbuch – und vor allem das Kind als Rezipient – neu wertete und ernst nahm. Nach seiner Ausbildung, geprägt von Künstlern wie Heinrich Lefler und Alfred Roller, illustrierte Wacik 1906 sein erstes Buch: Die Fahrten und Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen von Gottfried August Bürger. Es erschien in der renommierten Reihe Gerlachs Jugendbücherei, für die er später auch Märchen von Hans Christian Andersen und Clemens Brentano illustrierte. Sein künstlerisches Schaffen reichte weit über die Buchillustration hinaus: Karikaturen, Grafiken, Bühnenbilder, Puppen- und Kasperlespiele sowie Wand- und Deckengemälde zählten zu seinem Repertoire. Ab 1910 war er als Mitglied der Wiener Secession an zahlreichen Ausstellungen beteiligt. Für sein Gesamtwerk wurde er zu Lebzeiten mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Staatspreis.

2019 konnte das Bilderbuchmuseum Troisdorf seltene Zeichnungen von Franz Wacik erwerben, die die bestehenden Sammlungen von Ernst Kreidolf, Sibylle von Olfers und Prof. Dr. Friedrich C. Heller bereichern. Nach Abschluss des Erwerbs im Jahr 2024 bietet eine Ausstellung nun die Gelegenheit, Waciks Werk und die Illustration des frühen 20. Jahrhunderts der Öffentlichkeit vorzustellen.

Bilderbuchmuseum der Stadt Troisdorf - Burg Wissem
Burgallee 1
53840 Troisdorf
Tel. 02241 - 900-427
 
 

Noch bis April 2025

Bilderbuchmuseum Troisdorf

Bei euch wimmelts wohl! Eine Mitmachausstellung rund um das Wimmelbuch


Sachen suchen ©Eva Scherbath/Ravensburger

Ob am Strand, im Park oder auf dem Markt – ob in Berlin, New York oder Tokio, drinnen oder draußen: Kaum etwas zeigt die Welt mit so viel Detailreichtum und Vielfalt wie Wimmelbücher. Seite für Seite tauchen neugierige Beobachter:innen in bunte Szenarien ein, in denen es unendlich viel zu entdecken gibt. Ganz ohne Worte erzählt ein einziges Bild die Geschichten zahlreicher Figuren.

Dem Phänomen Wimmelbilderbuch widmet sich die neue Sonderausstellung im Bilderbuchmuseum Troisdorf. Hier gibt es traditionelle und ungewöhnliche Wimmelbild-Szenarien zu entdecken, die Themen wie Nachhaltigkeit, Achtsamkeit und Vielfalt aufgreifen. Gezeigt werden Originalillustrationen und Bücher, begleitet von lebendigen Kulissen sowie Mitmach- und Kreativstationen. Das Museum selbst verwandelt sich dabei in ein einzigartiges Wimmelbuch, das Besucher:innen zum Staunen und Mitmachen einlädt.

Bilderbuchmuseum der Stadt Troisdorf - Burg Wissem
Burgallee 1
53840 Troisdorf
Tel. 02241 - 900-427
 
 

Noch bis 4. Mai 2025

Historisches Archiv mit Rheinischem Bildarchiv

Geliebt, gehasst, gegessen: Kölner Tiere zwischen Käfig und Körbchen


© Stadt Köln

Tiere sind in Köln allgegenwärtig. Man begegnet ihnen zufällig beim Spaziergang in den Grünanlagen und wissentlich im Zoo oder in den städtischen Tierparks. Einige Arten wie Tauben oder Ratten haben sich an den Menschen angepasst und leben in seiner unmittelbaren Nähe, wo ein reiches Nahrungsangebot lockt. Doch sind es vor allem Haustiere, die unsere Wahrnehmung von Tieren prägen – angefangen von Hunden, Katzen und Kaninchen bis hin zum Goldfisch im heimischen Aquarium oder Gartenteich. Die Ausstellung „Geliebt, gehasst, gegessen. Kölner Tiere zwischen Käfig und Körbchen“ beschäftigt sich mit verschiedenen Aspekten des tierisch-menschlichen Zusammenlebens über viele Jahrhunderte hinweg. Ausgangspunkt sind die im Historischen Archiv mit Rheinischem Bildarchiv aufbewahrten Quellen, die um Material aus anderen Archiven ergänzt wurden. Naturgemäß werden diese vor allem von der Verwaltungsperspektive bestimmt, doch ergänzen private Nachlässe das Bild in vielfältiger Weise. Auch beleuchtet die Ausstellung die Rolle von Tieren im Zoo, im Sport oder in der Kunst. Nicht unberücksichtigt bleiben darf das Thema Nahrungsmittelproduktion, denn für Millionen von Tieren endet ihr Leben in Schlachthöfen, deren Geschichte eng mit der Entwicklung der Landwirtschaft und des städtischen Lebens verbunden ist. Bestimmte Aspekte wie die Populationskontrolle einiger Arten nehmen in der Ausstellung einen breiteren Raum ein, hier soll weiterführenden Fragen nachgegangen werden, etwa: Welche Tiere werden als schädlich empfunden und wie schützen sich Kultureinrichtungen vor ihnen?

Historisches Archiv mit Rheinischem Bildarchiv
Eifelwall 5
50674 Köln
Tel. 0221 – 221-223 27

 

Noch bis 11. Mai 2025

NRW-Forum Düsseldorf

Superheroes


Sailor Guardians Actionfiguren Kunststoff, Thermoplast H: 14 cm © Naoko Takeuchi/Kōdansha, Tōei Animation. Foto: Alice Consonni

Das NRW-Forum Düsseldorf wird zum Superheld:innen-Universum: Auf 1.200 Quadratmetern Ausstellungsfläche erwartet die Besuchenden mit über 1.200 Exponaten eine Blockbuster-Ausstellung, die das gesamte popkulturelle Universum der Superheld*innen und deren Widersacher*innen beleuchtet. Von Batman und Joker über Manga und Anime bis hin zu Politik und Propaganda: Die Schau demonstriert in insgesamt elf Themenbereichen die Vielfalt des Genres. Neben zahlreichen Comic-Heften werden Originalzeichnungen, Skulpturen und Action Toys sowie Filmausschnitte und Medienkunstinstallationen gezeigt. Im ewigen Kampf zwischen Gut gegen Böse retten Superheld:innen seit 100 Jahren immer wieder die Menschheit. Ausgestattet mit einem ausgeprägten moralischen Kompass, übermenschlichen Fähigkeiten oder High-Tech-Ausrüstung, verkörpern sie den Wunsch nach Gerechtigkeit und stehen stellvertretend für die Verteidigung wehrhafter Demokratien. Die ersten Geschichten über Superheld*innen entstanden in den 1930er Jahren in den USA und haben sich seitdem weltweit verbreitet. Verrückte Ideen und Storylines – im Comic ist alles möglich und der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Übernatürliche Fähigkeiten verleihen den fiktiven Figuren Superkräfte: Sie klettern mühelos Wände hinauf, können fliegen, absorbieren Energien, sind nahezu unverwundbar oder lesen die Gedanken ihres Gegenübers.

NRW-Forum Düsseldorf
Ehrenhof 2
40479 Düsseldorf
Tel. 0211 – 56 64 21 00

 

Noch bis 18. Mai 2025

Papiermuseum Düren

Glanz und Glitter – Luxuspapiere aus der Sammlung


Valentinskarte um 1920 © P.Hinschläger/Papiermuseum Düren

Papier ist in unserer Welt allgegenwärtig. Es ist ein Gebrauchsgegenstand, den wir jeden Tag verwenden, um uns Notizen zu machen, um kreativ zu werden, um wichtige Botschaften mitzuteilen oder Rechnungen zu schreiben. Seit Jahrhunderten ist Papier ein nützlicher und wichtiger Alltagsgegenstand. Doch im Laufe des 19. Jahrhunderts sollte sich dieser eher dröge und pragmatische Ruf ändern. Grußkarten sowie aufwändig und prachtvoll verzierte Papiere gewannen an Beliebtheit. Mit dem Einsatz neuer Stanz-, Präge- und Druckmaschinen sowie moderner Druckverfahren weitete sich das Sortiment dieser sogenannten „Luxuspapiere“ über die Jahrzehnte. Hinzu kamen Kalender, Glanzbilder, Sammelalben, Papierfiguren, Zigarrenringe und vieles mehr.
Die Ausstellung „Glanz und Glitter – Luxuspapiere aus der Sammlung“ präsentiert 141 dieser besonderen Objekte und konzentriert sich dabei auf Glückwunsch- und Kulissenkarten aus dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts. Hier können nicht nur die Schmuckstücke bewundert werden. Auch Informationen zu den häufig prekären Umständen ihrer Entstehung sind Teil der Ausstellung.

Papiermuseum Düren
Wallstraße 2-8
52349 Düren

 

Noch bis 18. Mai 2025

Von der Heydt-Museum Wuppertal

Hommage à Joseph Marioni


Joseph Marioni, Dark, 2015, Acryl und Leinen auf Spannrahmen, 198 x 228 cm © courtesy Hengesbach Gallery Foto: Dirk Wüstenhagen

Joseph Marioni gilt international als einer der herausragenden Vertreter einer radikalen Malerei, die sich ganz der Farbe widmet. Im September 2024 verstarb er im Alter von 81 Jahren. Aus diesem Anlass würdigt das Von der Heydt-Museum, in dessen Sammlung Marioni mit einem charakteristischen Werk vertreten ist, den Maler mit einer Ausstellung.

Marionis Malerei geht aus dem US-amerikanischen Radical Painting hervor, einer Bewegung, die sich in den 1970er Jahren mit den Positionen von Künstlern wie Jackson Pollock, Mark Rothko, Barnett Newman und Morris Louis auseinandersetzte und neue Ausdrucksformen mit den Mitteln der Farbe entwickelte.

Über fünf Jahrzehnte hinweg verfeinerte Marioni seinen eigenen, immer differenzierteren Ansatz. Für ihn war Farbe nicht nur Ausdruck eines Prozesses, sondern ihr ureigenes Wesen. In lasierenden Schichten legte er Farben übereinander – gleichmäßig, aber nicht homogen. Er arbeitete nicht mit Pinseln, sondern mit einem Farbroller. Spuren der noch nicht getrockneten Farbe an den Bildrändern sind ebenso sichtbar wie die Farbschichtungen. Dabei überließ Marioni nichts dem Zufall, sondern plante seine Arbeiten akribisch. Sein Ziel war es, der Farbe den Charakter einer lebendigen, transparenten Haut zu verleihen und seinen Bildern eine körperhafte Qualität zu geben – eine, die nicht nur visuell, sondern auch physisch empfunden werden kannl.

Von der Heydt-Museum
Turmhof 8
42103 Wuppertal
Tel. 0202 – 563 62

 

Noch bis 25. Mai 2025

Von der Heydt-Museum Wuppertal

Maurice de Vlaminck. Rebell der Moderne


Maurice de Vlaminck, Segelboote, 1885–1918, Öl auf Leinwand 64,5 x 80,5 cm, Von der Heydt-Museum Wuppertal © VG Bild-Kunst, Bonn 2025

Maurice de Vlaminck (1876–1958) zählt zu den bedeutendsten französischen Malern der Moderne und war Mitglied der Gruppe der sogenannten „Fauves“ („Wilden“), die sich 1905 um Henri Matisse und André Derain zusammenschloss.

Das Von der Heydt-Museum realisiert gemeinsam mit dem Museum Barberini in Potsdam die erste postume Einzelausstellung des Künstlers in Deutschland seit fast 100 Jahren und rückt damit eine zentrale Figur der französischen Kunst des 20. Jahrhunderts wieder ins Licht der Öffentlichkeit.

Anhand von rund 50 ausgewählten Gemälden vermittelt die Ausstellung „Maurice de Vlaminck. Rebell der Moderne“ einen umfassenden Überblick über sein gesamtes malerisches Œuvre: von seinen ersten, zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstandenen Kompositionen über seine berühmten fauvistischen Gemälde und die von Cézanne und Picasso inspirierten Experimente mit dem Kubismus bis hin zu seinen späten Landschaftsbildern, in denen er eine höchst individuelle Spielart des Spätimpressionismus entwickelte.

Von der Heydt-Museum
Turmhof 8
42103 Wuppertal
Tel. 0202 – 563 62

 

Noch bis 25. Mai 2025

Leopold-Hoesch-Museum

Katharina Jahnke. Hic sunt leones


Katharina Jahnke, Hollywood Roosevelt Hotel, 2004, Tusche auf Papier, ungerahmt, 42 x 60 cm, LHM, Düren, Schenkung Gaby und Wilhelm Schürmann, Herzogenrath, Courtesy die Künstlerin, Foto: P. Hinschläger, © VG Bild-Kunst, Bonn 2025

Hic sunt leones – hier sind Löwen. Das Leopold-Hoesch-Museum bricht auf zu einer Expedition in die fantastischen Bildwelten von Katharina Jahnke. Unter dem Titel „Katharina Jahnke. Hic sunt leones“ zeigt das Museum im Frühjahr 2025 eine umfassende Einzelausstellung der Kölner Künstlerin.

Ausgehend von einer Schenkung vier skulptural angelegter Architekturmodelle und einer Tuschzeichnung aus den Jahren 2004/2005 durch das Sammlerehepaar Gaby und Wilhelm Schürmann aus Herzogenrath, die 2024 erfolgte und den Sammlungsbestand des Leopold-Hoesch-Museums bereichert, wird neben einer neuen, ortsspezifischen Wandarbeit in Form einer tapezierten Collage eine repräsentative Auswahl an Werken und Werkgruppen aus den letzten zwanzig Jahren zu sehen sein.

Dies umfasst vor allem weitere Architekturmodelle und Tuschzeichnungen, Collagen, Bücher und Textilien aus dem Besitz der Künstlerin sowie aus privaten Sammlungen. Erstmals werden zudem Arbeiten präsentiert, mit denen sich die Künstlerin zuletzt neue Techniken der künstlerischen Auseinandersetzung erschlossen hat: glasierte Keramikskulpturen und Miniaturgüsse aus Neusilber, die in Form von Hausgeistern den Zugang zur Ausstellung hüten werden.

Leopold-Hoesch-Museum
Hoeschplatz 1
52349 Düren
Tel. 02421 – 25 25 61

 

Noch bis 1. Juni 2025

Bundeskunsthalle Bonn

Save Land. United for Land


Interaktiver Globus „Land global“, 2024 © dform/Bildwerk, Wien

Land ist eine entscheidende Grundlage für das Leben auf diesem Planeten. Der Boden ist das lebenserhaltende Bindeglied zwischen Erdklima und biologischer Diversität und bietet eine Vielzahl von verschiedenen Ökosystemen, die es wiederherzustellen und zu bewahren gilt. Als landwirtschaftliche und industrielle Grundlage ist Land jedoch von einer verheerenden Übernutzung bedroht, denn die Hälfte der Menschheit ist bereits von den negativen Auswirkungen der Landdegradation betroffen. Land, in all seinen Bedeutungen für unser Leben, muss wieder ins Zentrum unseres Handels gelangen. Um die Öffentlichkeit für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren, nutzt die Ausstellung in Kooperation mit der UNCCD-G20 Global Land Initiative neueste Medientechnologien und vereint Exponate aus Kunst, Kulturgeschichte und Naturwissenschaft, um die ökologischen Probleme und Potentiale der von Menschen beeinflussten Umwelten zu verstehen. Weit entfernt von einer dunklen Zukunftsvision möchte die Ausstellung zum Handeln für die gemeinsame Sache inspirieren.

Bundeskunsthalle
Helmut-Kohl-Allee 4
53113 Bonn
Tel. 0228 – 917 10

 

Noch bis 1. Juni 2025

Kunstpalast Düsseldorf

Elias Sime. Echo የገደል ማሚቶ


Elias Sime, TIGHTROPE, Behind the Processor #6, 2022 (Detail)

In einer ersten groß angelegten Einzelausstellung im deutschsprachigen Raum stellt der Kunstpalast den äthiopischen Künstler Elias Sime (*1968) vor. Aus Alltagsgegenständen und ausrangierten Elektronikkomponenten fügt er großformatige Reliefs zusammen. Verflochtene Drähte, neu arrangierte Tastaturelemente und collagierte Motherboards werden zu ornamentalen, abstrakten oder figurativen dreidimensionalen Bildern.

Sime hat in der Umnutzung und Nutzbarmachung von Elektroschrott eine Ästhetik entwickelt, die in den Bann zieht. Die Elemente seiner Werke verweisen auf ihre jeweilige Reise um die Welt und auf die vielen Hände, durch die sie gegangen sind. In seiner künstlerischen Praxis stellt Sime dem Globalen das Lokale gegenüber und lenkt die Aufmerksamkeit auf den Einfluss, den Technik auf unsere Gesellschaft hat – ebenso wie auf ihren massenhaften Konsum und dessen Auswirkungen.

Hierzulande noch wenig bekannt, erfährt Simes Werk spätestens seit seiner Teilnahme an der Biennale in Venedig 2022 international weitreichende Anerkennung. Seine Arbeiten befinden sich in bedeutenden Sammlungen wie dem Metropolitan Museum in New York, dem Saint Louis Art Museum und dem Israel Museum in Jerusalem.

Kunstpalast Düsseldorf
Ehrenhof 4-5
40479 Düsseldorf
Tel. 0211 – 56 64 21 00

 

Noch bis 9. Juni 2025

Kunstmuseum Villa Zanders

Kunst aus Papier und die vier Elemente


Pavlos, Marine 2, 1988

Die Ausstellung widmet sich den vier Elementen Feuer, Wasser, Erde und Luft und lenkt gleichzeitig den Fokus auf die Sammlung „Kunst aus Papier“. Seit der Antike faszinieren die vier Elemente die Menschheit und bilden zentrale Themen in Kunst und Philosophie. Ab den 1960er-Jahren setzten sich Künstlerinnen und Künstler erneut mit den Elementen auseinander, sei es in Form experimenteller Untersuchungen der Kunstformen und Materialien, seien es Ansätze zur bildhaften Darstellung der Elemente. Die Sammlung beherbergt eine Vielzahl von Arbeiten, die sich auf unterschiedliche Weise mit den vier Elementen beschäftigen – von direkten Verweisen über assoziative Interpretationen bis hin zu Ergebnissen von Reaktionen auf dem Papier selbst. Die Ausstellung zeigt Werke von ca. 40 Künstler:innen aus der Sammlung Kunst aus Papier, u.a. von Bernard Aubertin, Mary Bauermeister, John Cage, Tina Haase, Oskar Holweck, Jenny Holzer, Wolfgang Mally, Robert Rauschenberg, Takako Saito, Regine Schumann, Yoko Terauchi, Günther Uecker und Timm Ulrichs.

Kunstmuseum Villa Zanders
Konrad-Adenauer-Platz 8
51465 Bergisch Gladbach
Tel. 02202 – 14 23 56

 

Noch bis 16. Juni 2025

Arp Museum Bahnhof Rolandseck

Axel Hütte. Stille Weiten


Axel Hütte, Cayo, Belize, 2008_© Axel Hütte, VG Bild-Kunst Bonn 2024

Mit seinen malerisch anmutenden Werken zählt Axel Hütte (*1951 in Essen) zu den international bedeutendsten Fotografen der Gegenwart. Die seit den 1990er Jahren entstandenen großformatigen Aufnahmen von Landschaften, Gewässern, Bergen und Gletschern bilden einen Schwerpunkt der Ausstellung. Der Künstler selbst beschreibt sie als imaginierte Landschaften. Als ehemaliger Schüler von Bernd und Hilla Becher ist er ein wichtiger Vertreter der Düsseldorfer Fotoschule.

Für seine Aufnahmen bereist Axel Hütte alle Kontinente. Er verweilt lange an einem sorgfältig ausgewählten Ort, bevor er sein Motiv mit einer Plattenkamera festhält. Die menschenleeren Bilder weisen keine Erzählstrukturen auf. Wasseroberflächen, Spiegelungen und Nebel verwandeln sich in abstrakte Strukturen, die zwischen Schärfe und Unschärfe oszillieren und zur meditativen Betrachtung einladen.

Daran knüpfen auch vier Videoarbeiten Axel Hüttes an, die erstmals gemeinsam gezeigt werden. Mit ihrer experimentellen Ausgestaltung sowie elektronischer Musik und Klangkompositionen öffnen sie kontemplative Räume.

Die in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler entstandene Schau vereint 36 Werke aus den Jahren 1997 bis 2024, für die das international bekannte Architektur- und Designbüro Sauerbruch Hutton eine fein abgestimmte Farbgestaltung entwickelt hat.

Arp Museum Bahnhof Rolandseck
Hans-Arp-Allee 1
53424 Remagen
Tel. 02228 - 92 55-0

 

Noch bis 29. Juni 2025

Köln

Titanic: Eine immersive Reise


© exhub / © 2025 COFO Entertainment

Die Ausstellung „Titanic: Eine Immersive Reise“ beleuchtet das seinerzeit größte Passagierschiff, seinen dramatischen Untergang und die damit verwobenen menschlichen Schicksale. Die Besucher:innen tauchen ein in eine faszinierende Welt, in der modernste Technologie auf Geschichte trifft. Das Ausstellungskonzept vereint 360-Grad-Projektionen mit detailgetreuen Raumnachbildungen, präsentiert über 300 Artefakte und ermöglicht es den Betrachter:innen, dank virtueller Realität die Vergangenheit hautnah zu erleben. Diese innovative Verschmelzung von digitaler Immersion und Historie schafft ein Erlebnis, das die Geschichte auf völlig neue Weise erfahrbar macht.

 
Ehemaliges Autohaus
Oskar-Jäger-Str. 99
50825 Köln

 

Noch bis 24. August 2025

DASA Dortmund

Der Uhr auf der Spur


© Hannes Loske

Wir alle führen ständig das Wort „Zeit“ im Mund. Doch was ist das eigentlich, die Zeit? Kann man sie messen, kann man sie fühlen, kann man sie erklären? Was macht sie mit uns? Und was machen wir aus ihr? Die Ausstellung „Der Uhr auf der Spur“ lädt Kinder dazu ein, sich Zeit zu nehmen und in verschiedene Zeitthemen einzutauchen. Für 3-7 jährige gibt es Spielstationen im Örtchen "Jederzeit", wo die Kinder verschiedene Berufe und deren Zeitkonzepte kennenlernen. Kinder ab 8 Jahren erkunden auf einer abenteuerlichen Expedition interaktiv Orte wie den Urwald oder das Weltall, wo sie auf Menschen treffen, die ihren ganz eigenen Takt haben.

DASA Dortmund
Friedrich-Henkel-Weg 1-25
44149 Dortmund
Tel. 0231 – 90 71 26 45

 

Noch bis 31. August 2025

Museum Ludwig

Über den Wert der Zeit. Neupräsentation der Sammlung zeitgenössischer Kunst


Danh Vo, 16.06.1974, 2009, Foto und Haare in einer Vitrine, daneben Äste eines Baumes, 170 x 130 (Vitrine) cm, Tiefe: 70 cm (Vitrine) © Danh Vo, Foto: Galerie Bortolozzi

Alle zwei Jahre zeigt das Museum Ludwig Gegenwartskunst aus seiner Sammlung in einer neuen Präsentation. Dieses Mal wird der Blick auf verschiedene Verständnisse von Zeit gelenkt und darauf, in welcher Form Künstler*innen das Thema in ihren Arbeiten aufgreifen. Viele Künstler*innen machen mit ihren Arbeiten darauf aufmerksam, dass Kunst in der Gegenwart erfahren wird. Zugleich werden Erinnerung, Gedächtnis und Geschichtsschreibung befragt. Die Klammer der Präsentation bildet die Vorstellung vom „Wert der Zeit“ – einem gesellschaftlich bestimmten Wert, dem die abstrakte, messbare Zeit zugrunde liegt.

Museum Ludwig
Heinrich-Böll-Platz
50667 Köln
Tel. 0221 - 221-261 65

 

Noch bis 31. August 2025

Zoologisches Forschungsmuseum Alexander Koenig

Lebensraum Wiese


Schachbrettfalter © Alexandra Wünsch

Wiesen begeistern durch ihre Schönheit: Zwischen Wildblumen und Gräsern leben Schmetterlinge, Käfer und Bienen. Am Boden bauen Vögel ihre Nester, und auch viele Säugetiere ziehen hier ihre Jungen groß. Wiesen gehören zu den artenreichsten Lebensräumen und haben eine besondere Bedeutung für die Natur.

Für Fotograf:innen bietet diese Welt aus Gräsern und Blumen eine Fülle an Motiven und die Möglichkeit, eigene kreative Perspektiven zu entdecken. So wurde diese Ausstellung aus einer Vielfalt von Aufnahmen zusammengestellt – entstanden auf heimischen Trockenrasen, in den Grasländern der Savannen oder auf den Salzwiesen der Küstenregionen.

Im Naturfototreff Eschmar haben sich 15 Fotografinnen und Fotografen zusammengeschlossen, die nicht nur ihre Leidenschaft für die Fotografie teilen. Mit ihren Bildern zeigen sie die faszinierende Schönheit unserer Natur und werben für einen respektvollen Umgang mit ihr.

Zoologisches Forschungsmuseum Alexander Koenig
Adenauerallee 160
53113 Bonn
Tel. 0228 - 912 21 02

 


Noch bis 31. August 2025

Neanderthal Museum

Stereotypes Neanderthalerin


© Neanderthal Museum

Ihr denkt bei Neanderthalern auch an muskelbepackte Männer auf Mammutjagd? Zeit, dieses Bild zu ändern! In „Stereotypes Neanderthalerin“ wird auf provokante Weise die heutigen Vorstellungen von urgeschichtlichen Neanderthalergemeinschaften hinterfragt und mit alten Klischees aufgeräumt: Wie lebten die Frauen, Kinder und älteren Menschen? Welche Aufgaben hatten sie? Was ist eigentlich Familie? Und gab es überhaupt so etwas wie feste Rollen? Erlebt eine Ausstellung, die überrascht, bewegt und kritische Fragen stellt – mit spannenden Mitmachstationen, noch nie zuvor gezeigten Exponaten und einer packenden Audiotour, geschrieben von der Archäologin und Bestsellerautorin Rebecca Wragg Sykes. Auf Grundlage bekannter Fundstellen hat sie vier Neanderthalerinnen entwickelt, die aus ihrem bewegten Leben erzählen.

Neanderthal Museum
Talstr. 300
40822 Mettmann
Tel. 02104 - 979 70

 

Noch bis Sommer 2025

Von der Heydt-Museum Wuppertal

Zeiten und Räume – Klassiker der Sammlung. Von Ruisdael bis Giacometti


Ferdinand Hodler, Der Holzfäller, 1908/1910 Leinwand 132 x 101 cm Von der Heydt-Museum Wuppertal

Die einzigartige Sammlung des Von der Heydt-Museums mit ihren ausgeprägten Schwerpunkten im 19. Jahrhundert und in der Klassischen Moderne wird nach vielen Jahren erstmals wieder in einer dauerhaften Ausstellung und in neuer Gestalt präsentiert. Die neu konzipierte Sammlungspräsentation vereint ausgewählte Gemälde und Skulpturen vom 17. Jahrhundert bis in die 1960er Jahre – viele davon ausgesprochene Lieblinge des Publikums. Besonders ist dabei die Gruppierung der Werke: Unter dem Titel „Zeiten und Räume“ sind diese wie in einer Art visuellem Reiseführer zusammengestellt, der durch die prägenden Räume und Perioden der europäischen Kunstgeschichte der letzten Jahrhunderte führt: etwa in die Niederlande und nach Flandern, in die Kunstmetropolen Paris und Berlin oder in das unscheinbare Örtchen Worpswede, von dem gleichwohl bedeutende Impulse ausgingen. Die Ausstellung wird also weniger eine Chronologie im klassischen Sinne aufbauen, sondern v. a. künstlerische Netzwerke aufzeigen. Zu sehen sind u. a. Werke von Ludwig Richter, Gustave Courbet, Hans von Marées, Paul Gauguin, Claude Monet, Paula Modersohn-Becker, Ernst Ludwig Kirchner, Otto Dix, Hans Arp und Alberto Giacometti.

Von der Heydt-Museum
Turmhof 8
42103 Wuppertal
Tel. 0202 – 563 62

 

Noch bis 31. Oktober 2025

LVR-Freilichtmuseum Kommern

Wink mit dem Zaunpfahl – offenSichtlich geht es um Gärten


Station der Ausstellung im Gelände über die liebe Nachbarschaft, Foto: Yvonne Breuer/LVR

Viele Menschen träumen vom eigenen Garten. Gartenratgeber versprechen noch auf dem kleinsten Balkon Blumenträume wahr werden zu lassen und durch Permakultur unabhängig vom Supermarkt zu werden. Schottergärten spalten die Nation und für jeden floralen Wunschtraum gibt es Ratgeber und das passende Handwerkszeug. Während Vorgärten stolz präsentiert werden, schirmen meterhohe Blickschutzhecken oder Steinmauern die Gärten hinter dem Haus ab. Das Thema Garten und Freilichtmuseum scheint offensichtlich zusammenzuhängen. Werden doch im Gelände verschiedenste Gartenformen vom „Bauerngarten“ über den repräsentativen Park bis hin zum Erholungsgarten der neuesten Zeit gezeigt. Die Ausstellung „Wink mit dem Zaunpfahl – offenSichtlich geht es um Gärten“ geht weiter, als Nutzgärten mit Ziergärten zu vergleichen und über historisches und regionales Saatgut aufzuklären. Bei dieser Ausstellung stehen nicht alleine die Gärten im Vordergrund, sondern die Menschen, die sie bewohnen. Welche sozialen Regeln gelten in unseren grünen Wohnzimmern? Was präsentieren sie über niedrige Gärtenzäune hinweg und was halten sie vielleicht hinter 2 Meter hohen Sichtschutzwänden verborgen? Was soll sichtbar, was soll unsichtbar sein? Und wie hat sich der Blick auf die Gärten im Laufe der Geschichte verändert?

LVR-Freilichtmuseum Kommern
Auf dem Kahlenbusch
53894 Kommern
Tel. 02443 - 998 00

 

Noch bis Herbst 2025

Haus der Geschichte

Skater & Rollbrettfahrer vor und nach der Deutschen Einheit


Skater auf dem Alexanderplatz, Ostberlin 1982 © Foto: Harald Schmitt

Skateboarding ist mehr als ein Sport – es ist eine Lebenseinstellung, die Risiko, Rebellion und Lässigkeit vereint. Seit den 1980er-Jahren prägt es die Jugendkulturen sowohl in der Bundesrepublik als auch in der DDR. Während Skater in beiden deutschen Staaten zunächst auf Skepsis stoßen, müssen „Rollbrettfahrer“ in der DDR zudem improvisieren, da es kaum professionelle Ausrüstung gibt. Lange Zeit ist die Szene überwiegend männlich geprägt, was sich auch in der medialen Darstellung widerspiegelt.

Die Ausstellung präsentiert Fotografien von Helge Tscharn, Thomas Kalak und Harald Schmitt, die in den 1980er- und 1990er-Jahren das Skateboarding in Deutschland dokumentierten. Ihre Bilder fangen nicht nur spektakuläre Tricks ein, sondern auch die urbane Umgebung und die Reaktionen der Zuschauer:innen. Der Fotograf und Skater Helge Tscharn dokumentiert die Szene europaweit und ist seit 1982 für das Monster Skateboard Magazin tätig. Thomas Kalak, Mitbegründer des Magazins und ehemaliger Profi-Skater, zeigt in seinen Bildern, wie Skater Städte auf kreative Weise für sich erobern – Denkmäler, leerstehende Gebäude und historische Monumente werden zur Bühne ihrer Tricks. Harald Schmitt, Fotograf des Stern, hält die jugendliche Skater-Szene in Ost-Berlin fest.

Neben den Fotografien gibt die Ausstellung Einblick in die Materialkultur des Skateboardings. Gezeigt wird ein selbstgebautes Skateboard, das die Kreativität ostdeutscher Skater widerspiegelt – eine Nachbildung des einzigen in der DDR produzierten Boards, das wegen seiner schlechten Qualität in der Szene umstritten war. Zudem ist ein Board des Düsseldorfer Skateboard-Pioniers Donald Campbell zu sehen, mit dem er ab 1984 zahlreiche Skateparks bereiste.

Haus der Geschichte Bonn
Willy-Brandt-Allee 14
53113 Bonn
Tel. 0228 – 91 65-0

 

Noch bis 2. November 2025

LVR-Industriemuseum Euskirchen Tuchfabrik Müller

Probiert? Kapiert!

© LVR-Industriemuseum, Foto: ZMB, Stefan Arendt 2023

Wie transportiert man kinderleicht schwere Waren? Wie treibt man große Maschinen an? Wie stellt man festes Gewebe her, und welche Möglichkeiten zur platzsparenden Verpackung gibt es? An den Mitmach-Stationen der Ausstellung finden Kinder, Schüler:innen, Familien und Erwachsene clevere Lösungen für unterschiedliche technische Probleme. Webstuhl, Flaschenzug und verschiedene Teamstationen bieten interaktive Möglichkeiten rund um die Themen Energie, Transport, Lagerung und Produktion.

Im Zentrum von „Probiert? Kapiert!“ steht das „Tinkern“ – Tüfteln –, mit dem alle Besucher:innen spielerisch naturwissenschaftliche und technische Inhalte kennenlernen. Als Höhepunkt des Ausstellungsbesuchs erwartet sie der gemeinsame Bau einer großen Kettenreaktion. Dabei werden die zuvor erprobten Themen wiederaufgenommen, Antriebe gefertigt oder Fahrzeuge gebaut. Aus den einzelnen Abschnitten entsteht ein großer Parcours: Die Besucher:innen lösen am Startpunkt einen Impuls aus, geben ihn beispielsweise über den Lauf einer Murmelbahn weiter, lassen ihn Höhenunterschiede überwinden oder übermitteln ihn mit Zahnrädern, Bausteinen oder Rollen. Wenn alles klappt, ertönt zum krönenden Abschluss ein lauter Knall. Viel Spaß, Kreativität und Action sind garantiert!

LVR-Industriemuseum Euskirchen Tuchfabrik Müller
Carl-Koenen-Straße
53881 Euskirchen
Tel. 02234 - 992 15 55 (KulturInfo Rheinland)

 

Noch bis 30. November 2025

Gasometer Oberhausen

Planet Ozean

Großer Fetzenfisch und Australischer Seelöwe, Scott Portelli

In verschiedenen Ausstellungskapiteln zeigt der Gasometer anhand von teilweise noch nie gesehenen großformatigen Fotografien und Filmen die Ozeane unseres Planeten. Da tanzt dann ein Harlekin-Oktopus munter durch die Lagune von Mayotte, gibt es direkten Blickkontakt mit einem Blauhai oder beobachtet ein niedlicher Seelöwe den kunstvoll getarnten Fetzenfisch. Die Folgen der menschlichen Nutzung der Weltmeere als Energielieferant, Transportstrecke oder Nahrungsquelle dokumentiert dagegen das Bild „Net loss“ von Audun Rikardsen: Ein geplatztes Netz verliert seinen Fang und überschwemmt das Wasser mit toten Fischen. „Planet Ozean“ beschäftigt sich auch mit den wichtigen Bereichen Meeresschutz und -forschung. Hierfür steht der neuen Schau mit dem Deutschen Meeresmuseum ein versierter Partner zur Seite, dessen wissenschaftliche Expertisen das inhaltliche Fundament bilden. Im eigens für die neue Ausstellung entwickelten „Ocean Sound Raum“, in der Mitte des Erdgeschosses platziert, tauchen die Besucher:innen in einzigartige Klangwelten ein. Hier ploppt, knistert, kracht und klopft es, wenn tausende kleinster Krustentiere, lebendige Korallenriffe oder ein Schwarm Kabeljaue belauscht werden können. Die sinnliche Reise beginnt an der Nordsee und führt durch die Weltmeere bis in die Antarktis.In verschiedenen Ausstellungskapiteln zeigt der Gasometer anhand von teilweise noch nie gesehenen großformatigen Fotografien und Filmen die Ozeane unseres Planeten. Da tanzt dann ein Harlekin-Oktopus munter durch die Lagune von Mayotte, gibt es direkten Blickkontakt mit einem Blauhai oder beobachtet ein niedlicher Seelöwe den kunstvoll getarnten Fetzenfisch. Die Folgen der menschlichen Nutzung der Weltmeere als Energielieferant, Transportstrecke oder Nahrungsquelle dokumentiert dagegen das Bild „Net loss“ von Audun Rikardsen: Ein geplatztes Netz verliert seinen Fang und überschwemmt das Wasser mit toten Fischen. „Planet Ozean“ beschäftigt sich auch mit den wichtigen Bereichen Meeresschutz und -forschung. Hierfür steht der neuen Schau mit dem Deutschen Meeresmuseum ein versierter Partner zur Seite, dessen wissenschaftliche Expertisen das inhaltliche Fundament bilden. Im eigens für die neue Ausstellung entwickelten „Ocean Sound Raum“, in der Mitte des Erdgeschosses platziert, tauchen die Besucher:innen in einzigartige Klangwelten ein. Hier ploppt, knistert, kracht und klopft es, wenn tausende kleinster Krustentiere, lebendige Korallenriffe oder ein Schwarm Kabeljaue belauscht werden können. Die sinnliche Reise beginnt an der Nordsee und führt durch die Weltmeere bis in die Antarktis.

 
Gasometer Oberhausen
Arenastr. 11
46047 Oberhausen
Tel. 0208 - 850 37 30

 

Noch bis 22. Dezember 2025

LVR-Industriemuseum Papiermühle Alte Dombach

Must-Have. Geschichte, Gegenwart, Zukunft des Konsums

Hohe Straße in Köln in den 1970er Jahren © LVR-Industriemuseum, Foto: Horst Ziethen

Tabakpfeife, Schallplatte oder Smartphone – Konsumartikel, die alle kennen, alle haben, alle brauchen? Zu verschiedenen Zeiten galten ganz unterschiedliche Dinge als „Must-have“. Die Ausstellung wirft mit über 450 Exponaten einen Blick auf die Entwicklung des Konsums von der vorindustriellen Zeit bis in die unmittelbare Gegenwart und macht sich Gedanken über die Zukunft. Haben wir schon immer so viel konsumiert? Wollen und können wir so wie jetzt immer weitermachen? Wie wollen und können wir nachhaltig konsumieren? Was kann ich mir von den Menschen vor 200 Jahren abschauen? Die Ausstellung richtet sich an alle, die ihr Herz schon mal an einen besonders schönen Gegenstand verloren haben oder sich kritisch mit dem Thema Konsum auseinandersetzen möchten.

LVR-Industriemuseum Papiermühle Alte Dombach
Alte Dombach
51465 Bergisch Gladbach
Tel. 02234 - 992 15 55 (KulturInfo Rheinland)

 

Noch bis 26. Januar 2026

Haus der Geschichte

Nach Hitler. Die deutsche Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus


Haus der Geschichte Bonn

Zwischen Verdrängung und Beschäftigung, Betroffenheit und Gleichgültigkeit: Seit fast 80 Jahren setzen sich Menschen in Deutschland mit dem Nationalsozialismus auseinander. Wie die Menschen mit dieser Geschichte umgehen, wie sie darauf reagieren und sich dazu verhalten, verändert sich mit jeder Generation. Gesellschaft, Politik und Kultur beeinflussen das jeweilige Verhältnis zur nationalsozialistischen Vergangenheit. Persönliches Erleben, der Fernsehmehrteiler „Holocaust“ oder die Schilderung von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen können die Sichtweisen der Generationen verändern. In der Ausstellung werden die unterschiedlichen Blicke der Generationen auf die nationalsozialistische Herrschaft beleuchtet. Die Ausstellung ergründet, was sich hinter dem oft behaupteten Schweigen dieser Generation verbirgt und wie weit verbreitet die Anklagen von Angehörigen der nächsten Generation sind – den sogenannten 68ern. In der Ausstellung rückt jeweils eine neue Generation in den Mittelpunkt, zugleich bleiben die Stimmen der vorherigen Generationen weiter relevant. So zeigen sich Kontinuitäten in der Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Geschichte; Generationenkonflikte treten deutlich hervor. Die Objekte und Geschichten in der Ausstellung belegen, die Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit ist für unsere Demokratie weiterhin von großer Bedeutung.

Haus der Geschichte Bonn
Willy-Brandt-Allee 14
53113 Bonn
Tel. 0228 – 91 65-0

 

Noch bis 15. März 2026

LVR-Freilichtmuseum Kommern

Grässliche Glückseligkeit. Faszination Kitsch


Käseglocke - Objekt der neuen Ausstellung, Foto: Matthias Fieder/LVR

Warum begeistert Kitsch ebenso wie abstößt. Besucher:innen können m Pavillon III auf etwa 400 Quadratmetern Ausstellungsfläche in die Welt des Kitsches eintauchen. Der Kitsch-Begriff wurde in den 1870er-Jahren erstmals schriftlich erwähnt und stammt aus dem Milieu des Münchener Kunsthandels. „Kitsch“ bezeichnete minderwertige Kunst, die als Abklatsch höherwertiger Kunstwerke auf der Straße verkauft wurde. Seitdem hat sich der Kitsch-Begriff weiterentwickelt und wird für die unterschiedlichsten Objekte, Situationen und Erlebnisse gebraucht. Da Kitsch subjektiv wahrgenommen wird, existiert keine einheitliche und klar abgrenzbare Definition. Heute meint Kitsch oft abwertend etwas, das einem massentauglichen Geschmack entspricht, ohne selbst originell oder anspruchsvoll zu sein. Die Ausstellung zeigt in elf Sektionen, wo Kitsch im Alltag erlebbar ist. Von schnulzigen Schlagern über Liebesschlösser an der Hohenzollernbrücke bis hin zur schillernd blumigen Käseglocke. Beim Durchlaufen der üppigen Kitschwelt lädt die Ausstellung dazu ein, dem eigenen Verständnis von Kitsch nachzugehen und es zu ergründen.

LVR-Freilichtmuseum Kommern
Auf dem Kahlenbusch
53894 Kommern
Tel. 02443 - 998 00

 

Noch bis Januar 2027

Von der Heydt-Museum Wuppertal

Museum A bis Z: Von Anfang bis Zukunft


Emmy Klinker, Wuppertal, um 1928, Kunst- und Museumsverein im Von der Heydt-Museum Wuppertal © Rechtsnachfolger

Was macht ein Museum aus, und wie sollte es in Zukunft sein? Welche Aufgaben hat ein Museum, und welche Wünsche haben wir an das Museum als Institution und an das Von der Heydt-Museum im Speziellen? Die Ausstellung ermöglicht einerseits ungewohnte und unbekannte Einblicke in die Geschichte und die Vielfalt der Sammlung und richtet andererseits den Blick in die Zukunft. Neben den klassischen Aufgaben Sammeln, Bewahren, Forschen, Ausstellen und Vermitteln prägt die Beschäftigung mit aktuellen Themen wie Diversität, Digitalisierung, Dekolonialisierung und Teilhabe zunehmend die Rolle von Museen. „Museum A bis Z“ führt von Anfang bis Zukunft: von der Gründungsphase des Museums über Themen wie lokales und globales Sammeln, koloniale Kontexte, Provenienzforschung bis hin zur Vielfalt der Sammlung und möglichen Zukunfts-perspektiven. Wertvollen Textilien aus dem heutigen Indonesien und außereuropäischen Plastiken werden Wuppertaler Ansichten u. a. von Adolf Erbslöh, Emmy Klinker, Erich Heckel, Oskar Schlemmer oder Marie Luise Oertel gegenübergestellt. Eine besondere Gemäldeauswahl ermöglicht den Blick auf die Vielfalt einer Gattung, während kunsthandwerkliche Objekte die Vielfalt von Material und Technik erlebbar machen. Die Provenienzforschung bildet einen weiteren wichtigen Schwerpunkt der Ausstellung: Ihre Bedeutung und gesellschaftliche Verantwortung wird anhand der Geschichte des Gemäldes „Bildnis Felix Benjamin“ von Max Liebermann erläutert, das 2023 an die Erben des von den Nationalsozialisten verfolgten und ermordeten Felix Benjamin restituiert und anschließend zurückerworben wurde.

Von der Heydt-Museum
Turmhof 8
42103 Wuppertal
Tel. 0202 – 563 62

 

Noch bis Sommer 2029

Oberschlesisches Landesmuseum

Jesderkusch! Oder die verzwickte Geschichte Oberschlesiens


© SHOS | OSLM, Leonie Langen

Was ist ein Familok? Und seit wann gibt es Dinosaurier in Oberschlesien? Welche berühmten Persönlichkeiten prägten die Welt der Wissenschaft, des Sports und der Kultur? Welche Köstlichkeiten dürfen auf keinem sonntäglichen Mittagstisch fehlen? Diese und andere Fragen werden auf insgesamt acht Tafeln beantwortet und durch praktische Angebote sinnlich erfahrbar gemacht. Und wer von den Inhalten der Ausstellung vor Ort nicht genug bekommen kann, kann das zweisprachige (deutsch-polnisch) Buch, das der Präsentation zugrunde liegt, im Museumsshop vor Ort erwerben.
Ein Schwerpunkt der musealen Vermittlungsarbeit ist es, ein Verständnis für die Geschichte und Gegenwart der Bezugsregion zu entwickeln. Dies kann durch den Besuch von Ausstellungen geschehen, aber auch durch das Lesen und Erleben von Inhalten, die uns die faszinierende lokale Geschichte, die reiche Kultur und die Traditionen näherbringen. Aus diesem Grund hat sich das Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit etwas Besonderes einfallen lassen: eine Ausstellung, die auf dem Buch „Jesderkusch! Oder die verzwickte Geschichte Oberschlesiens“ basiert. Der Text wurde von Monika Rosenbaum überarbeitet und die Illustrationen von Darya Hancharova ergänzt. Abgerundet wird die Ausstellung durch deutsch-polnische Hörbeiträge. Das Projekt wurde vom Deutschen Konsulat in Oppeln unterstützt. Dank einer freundlichen Leihgabe kann das Oberschlesische Landesmuseum eine Version der Ausstellung zeigen.

Stiftung Haus Oberschlesien
Oberschlesisches Landesmuseum
Bahnhofstr. 6
40883 Ratingen
Tel. 02102 – 96 50

 


Kommende Ausstellungen

 
Nichts passendes dabei? Macht nichts! Auch in den kommenden Wochen und Monaten starten einige Ausstellungen in den Museen in Köln, Bonn und der Region. Hier könnt ihr euch dazu informieren, die Liste wird stetig ergänzt.
 

Vom 6. April 2025 bis 6. Juli 2025

Deutsches Glasmalerei-Museum Linnich

RAUM UND ZEIT. Glasmalerei von Prof. Thomas Kesseler


© Thomas Kesseler, Wand aus Licht, Kolumbarium Heiligkreuzkirche Siegen-Weidenau

Der Architekt, Bildhauer, Maler und Glaskünstler Thomas Kesseler widmet sich in seiner Ausstellung dem Zusammenspiel von Farbe, Skulptur und Architektur. Sein Werk erforscht den Raum sowohl in seiner glasmalerischen als auch plastischen Dimension und verbindet ihn mit der Strenge architektonischer Formen.

Die Ausstellung zeigt unter anderem Scheiben und Entwürfe seiner jüngsten Projekte. Dazu gehören seine Werke für das Polizeipräsidium Aachen, die herausragenden Glasarbeiten des Kolumbariums in Siegen, die Gestaltung der Bonifatiuskirche in Winterberg-Elkeringhausen, Arbeiten für das Uniklinikum Düsseldorf, die Fabrikhalle Sattler sowie die Franz-Boehm-Skulptur in Monheim. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Frage „Woher kommt das Glas?“, die anhand von Kesselers Recherchen und Arbeiten in der Zisterzienserabtei Stift Heiligenkreuz bei Wien beleuchtet wird.

Deutsches Glasmalerei-Museum Linnich
Rurstr. 9-11
52441 Linnich
Tel. 02462 – 99 17-0

 

Vom 10. April bis 17. August 2025

August Macke Haus

Ulrike Theusner – Schattenseiten


Ulrike Theusner, A Tale of Two Cities II, 2018, Pastellkreide auf Papier, 280 x 420 cm, 5-teilig (je 280 x 84 cm), courtesy Galerie EIGEN + ART Leipzig/Berlin © Foto: Uwe Walter, Berlin

In ihren farbgewaltigen, expressiven Arbeiten behandelt die Künstlerin Ulrike Theusner (*1982) die Großstadterfahrung der Generationen X bis Z, die Welt des Theaters und der nächtlichen Vergnügungen, die Natur fernab des digitalen Rauschens sowie den Menschen selbst. Die spontan wirkenden Motive, die sie in vibrierendem Zeichenstrich einfängt, eröffnen eine kaleidoskopartige Sicht auf unsere moderne Gesellschaft, die sich auf den zweiten Blick oftmals als düstere, trügerische Vision entpuppt. Dabei wählt die Künstlerin Themen, die auch das Werk des expressionistischen Künstlers August Macke kennzeichnen – etwa Porträts, Landschaften oder Stadtansichten. Gleichzeitig nutzt sie eine vergleichbar intensive, zunächst positiv erscheinende Farbigkeit, die bei näherer Betrachtung jedoch kippt, subversiv unterlaufen und bisweilen ins Groteske verzerrt wird.

Die Ausstellung präsentiert rund 80 Arbeiten, darunter Zeichnungen, Druckgrafiken und Gemälde, und bietet damit eine zeitgenössische Perspektive auf das expressionistische Schaffen von August Macke. Ein direkter Dialog wird in Mackes ehemaligem Atelier im Künstlerhaus hergestellt. Hier ist mit Theusners installativer Arbeit Eden (2017) eine künstlerische Intervention vorgesehen, die neben dem gemeinsam von August Macke und Franz Marc erschaffenen Wandbild Paradies gezeigt wird.

August Macke Haus
Hochstadenring 36
53119 Bonn
Tel. 0228 - 65 55 31

 

Vom 10. April bis 30. November 2025

LVR Landesmuseum Bonn

Der Rhein. Leben am Fluss – Eine archäologische Zeitreise von der Vorgeschichte bis ins Mittelalter


© LVR-Landesmuseum Bonn

In acht Kapiteln erzählt die Ausstellung spannende Geschichten vom Leben entlang des Rheins. Einzigartige Funde und anschauliche Rekonstruktionen dokumentieren, wie sich das Rheinland im Laufe der Jahrtausende immer wieder gewandelt hat – sei es durch klimatische Veränderungen oder zivilisatorische Fortschritte.

Zu sehen sind eindrucksvolle Werkzeuge aus der Steinzeit, das berühmte, rund 14.000 Jahre alte Doppelgrab von Oberkassel sowie außergewöhnliche Alltagsgegenstände der Kelten, darunter ein Flachskamm und ein Spielzeugschwert. Reiche Wanddekorationen aus römischer Zeit und spektakuläre Überreste einer hölzernen Burganlage aus dem frühen Mittelalter ergänzen die Schau.

Zudem gibt die Ausstellung einen Einblick in die Vorbereitungen zur Neupräsentation der archäologischen Sammlung, die 2026 eröffnet wird. Gezeigt werden moderne Untersuchungsmethoden, verschiedene Konservierungs- und Restaurierungstechniken sowie neue Ansätze zur Vermittlung archäologischer Objekte.

LVR Landesmuseum Bonn
Colmantstr. 14-16
53115 Bonn
Tel. 0228 - 20 70-0

 

Vom 11. April bis 10. August 2025

Bundeskunsthalle Bonn

Para-Moderne. Lebensreformen ab 1900


Lichtbildwerkstatt Loheland, Federn/Sprung, um 1930 © Loheland-Stiftung Archiv

Frei sein! Von den Zwängen des bürgerlichen Lebens, vom Kapitalismus und der industriellen Gesellschaft – so sah der Traum vieler junger Menschen um 1900 aus. Sie schmiedeten Pläne für den Ausstieg. In Reformkolonien abseits der Städte begannen einige von ihnen ein alternatives Leben. Die Rückkehr zur Natur und das Leben in Frieden standen im Zentrum, aber auch Gesundheit, Körperkultur und Spiritualität – ein neues Lebensgefühl, das eine passende Ästhetik suchte. In Kunst und Gestaltung spiegelten sich die Ideen der Lebensreform sichtbar wider, etwa im Jugendstil und Expressionismus, im emanzipatorischen Reformkleid oder im Ausdruckstanz. Die Lebensreform-Bewegung fand ihren Ausdruck auch in vielen Bereichen der Alltagskultur: in vegetarischer Ernährung, Naturheilkunde, der Ablehnung der bürgerlichen Ehe und alter Geschlechterrollen, in Freikörperkultur, Fitness und nicht zuletzt in den neuen Bild- und Kommunikationsmedien, mit denen all dies propagiert werden konnte.

„Para-Moderne. Lebensreformen ab 1900“ verfolgt die Ideale der frühen Lebensreform-Bewegung weiter durch das 20. Jahrhundert. In acht Kapiteln werden Zeugnisse der unterschiedlichen Reformbewegungen aus den Bereichen Design, Lebenskultur und Kunst gezeigt. Der Blick auf die Wegbereiter:innen veranschaulicht frühe Denkmodelle, die sich in aktuellen Überlegungen zu Nachhaltigkeit, Gesundheit und Gemeinwohl wiederfinden. Die Ausstellung beleuchtet darüber hinaus Strömungen, deren esoterische Weltsicht sich zu Theorien von Überlegenheit bestimmter „Menschenrassen“ verstieg. Gemeinsam mit der Idealisierung des gesunden Körpers führte dies zu völkischen Heilslehren, die als wegbereitend für Eugenik, Antisemitismus und Rassismus gelten müssen.

Bundeskunsthalle
Helmut-Kohl-Allee 4
53113 Bonn
Tel. 0228 – 917 10

 

Vom 12. April bis 3. August 2025

Museum Ludwig

Francis Alÿs — Kids Take Over


Francis Alÿs, Children’s Game #26 Kisolo, Tabacongo, DR Kongo, 2021, 6:23 min. In Zusammenarbeit mit Julien Devaux und Félix Blume

Das Museum Ludwig präsentiert mit Francis Alÿs – Kids Take Over eine außergewöhnliche Ausstellung, in der Kinder im Mittelpunkt stehen. Der international renommierte Künstler Francis Alÿs (*1959 in Antwerpen, lebt in Mexiko-Stadt) hatte große Einzelausstellungen im MoMA in New York, in der Tate in London sowie in Museen in Houston, Shanghai, Mexico City und Basel. 2023 erhielt er den Wolfgang-Hahn-Preis der Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig.

30 Videoarbeiten und Gemälde aus seiner Serie Children’s Games mit spielenden Kindern aus aller Welt sind nun im Museum Ludwig zu sehen. Seit 25 Jahren dokumentiert Alÿs Kinderspiele aus unterschiedlichsten Regionen: von Seilspringen und Schneeballschlachten bis hin zu unbekannteren Spielen, deren Regeln sich erst nach und nach erschließen. Während viele Filme durch ihre Landschaften und analogen Spiele zeitlos wirken, sind andere – etwa Fangspiele mit Maske während der Covid-Pandemie oder kürzlich in der Ukraine entstandene Werke – direkt an ihre Zeit gebunden. Geopolitische und soziale Ungleichheiten werden sichtbar: So rollen Kinder im Kongo einen alten Autoreifen einen Hang hinunter – erst auf den zweiten Blick erkennbar als Abraumhalde einer Kobaltmine. Die Ausstellung hebt die Kreativität, Resilienz und universelle Verbundenheit der Kinder hervor. Eine Besonderheit ist die Zusammenarbeit mit Kölner Schüler:innen: 50 Kinder im Alter von 8 bis 13 Jahren gestalten einen Spieleparcours und ein Kindermuseum, in dem sie Werke aus der Sammlung auswählen, kommentieren und zum Mitmachen einladen. Zudem realisiert Francis Alÿs einen neuen Film mit den Kölner Kindern, der im Juni als Teil von Children’s Games seine Premiere in der Ausstellung feiert.

Museum Ludwig
Heinrich-Böll-Platz
50667 Köln
Tel. 0221 - 221-261 65

 

Vom 1. Mai 2025 bis 1. März 2026

Deutsches Tanzarchiv Köln/SK Stiftung Kultur

It’s me? Inszenierungen des Selbst in analogen und digitalen Bilderwelten


Historisches Tanzfoto in durch AI verfremdeter Anmutung, Selbstinszierung Valeska Gert

Tanz, Fotografie und Film waren schon immer eng miteinander verbunden und haben sich mit neuen Technologien weiterentwickelt. Während frühe Bewegungsfotografie und Filmaufnahmen den Tanz dokumentierten, rückte zunehmend die (Selbst-)Inszenierung in den Mittelpunkt. Mit Social-Media-Plattformen wie TikTok und Instagram haben sich die Möglichkeiten der Darstellung und Verbreitung von Tanzbildern rasant erweitert. Tanz erhält neue kommunikative Funktionen, doch die Grenzen zwischen Realität, Inszenierung und Illusion verschwimmen – besonders durch digitale Bildbearbeitung und künstliche Intelligenz.

Die Ausstellung „It’s me?“ im Tanzmuseum erforscht, wie sich das Bild des Tanzes im Wandel der Zeit verändert hat. Sie kombiniert historische Foto- und Filmbestände mit aktuellen Fragestellungen zu Selbstinszenierung und medialer Darstellung

Tanzmuseum des Deutschen Tanzarchivs Köln/SK Stiftung Kultur
Im Mediapark 7
50670 Köln
Tel. 0221 – 888 95-400

 

Vom 10. Mai bis 9. Juni 2024

Kunstpalast Düsseldorf

Die Kleine 2025


Die Kleine 2024, Foto: Anne Orthen

DIE KLEINE ist die Abschlussausstellung des 2019 etablierten Kunstwettbewerbs für Grundschulen. Dieser richtet sich an alle Grundschulen in Düsseldorf und Umgebung und möchte jungen Schüler:innen die Möglichkeit geben, kreativ zu werden und das Museum als außerschulischen Lernort zu erleben. Bei der sechsten Ausgabe dreht sich alles um das Thema „Zusammen sind wir stark! – Freundschaft und Gemeinschaft“.

Die Kinder sind frei in der Gestaltung ihrer Kunstwerke sowie in der Wahl des Mediums – von Bildern über Collagen, Objekten oder Fotos bis hin zu Filmen ist alles möglich. Alle eingereichten Arbeiten werden in der Abschlussausstellung präsentiert.

Kunstpalast Düsseldorf
Ehrenhof 4-5
40479 Düsseldorf
Tel. 0211 – 56 64 21 00

 

Vom 18. Mai 2025 bis 11. Oktober 2026

LVR-Industriemuseum Solingen Gesenkschmiede Hendrichs

Probiert? Kapiert!

Materialien und Muster ausprobieren – das geht an dem Webrahmen in der Abteilung „Hergestellt“. © LVR-ZMB, Stefan Arendt 2024

Wie transportiert man kinderleicht schwere Waren? Wie treibt man große Maschinen an? Wie stellt man festes Gewebe her, und welche Möglichkeiten zur platzsparenden Verpackung gibt es? An den Mitmach-Stationen der Ausstellung finden Kinder, Schüler:innen, Familien und Erwachsene clevere Lösungen für unterschiedliche technische Probleme. Webstuhl, Flaschenzug und verschiedene Teamstationen bieten interaktive Möglichkeiten rund um die Themen Energie, Transport, Lagerung und Produktion.

Im Zentrum von „Probiert? Kapiert!“ steht das „Tinkern“ – Tüfteln –, mit dem alle Besucher:innen spielerisch naturwissenschaftliche und technische Inhalte kennenlernen. Als Höhepunkt des Ausstellungsbesuchs erwartet sie der gemeinsame Bau einer großen Kettenreaktion. Dabei werden die zuvor erprobten Themen wiederaufgenommen, Antriebe gefertigt oder Fahrzeuge gebaut. Aus den einzelnen Abschnitten entsteht ein großer Parcours: Die Besucher:innen lösen am Startpunkt einen Impuls aus, geben ihn beispielsweise über den Lauf einer Murmelbahn weiter, lassen ihn Höhenunterschiede überwinden oder übermitteln ihn mit Zahnrädern, Bausteinen oder Rollen. Wenn alles klappt, ertönt zum krönenden Abschluss ein lauter Knall. Viel Spaß, Kreativität und Action sind garantiert!

LVR-Industriemuseum Solingen Gesenkschmiede Hendrichs
Merscheider Str. 289-297
42699 Solingen
Tel. 02234 - 992 15 55 (KulturInfo Rheinland)