Wir brauchen deine Unterstützung, jeder Cookie zählt!

Wir verwenden Cookies, um die Nutzung unserer Webseite zu verbessern, bestimmte Funktionen zu ermöglichen und vor allem, um unsere Arbeit zu finanzieren. Du kannst dem jederzeit in unserer Datenschutzerklärung widersprechen.

Akzeptieren
Essenziell

Diese Technologien sind erforderlich, um die Funktionalität der Webseite zu ermöglichen.

Statistik

Mit diesen Technologien analysieren wir die Nutzung der Webseite, mit dem Ziel, unsere Arbeit zu verbessern.

Marketing

Diese Cookies sind Grundlage für unsere Einnahmen. Wir nutzen Google Adsense, um Anzeigen unserer Werbekunden auf der Webseite einzustellen. Hier erfährst Du, wie personenbezogene Daten zur Personalisierung von Anzeigen verwendet werden.

Komfort/Externe Medien

Diese Technologien werden verwendet, um dir ein besseres Nutzungserlebnis zu ermöglichen.

Ausflug

Remmidemmi in Finkens Garten

Claudia Berlinger · 06.09.2018

zurück zur Übersicht
Stadtreporterin Claudia sucht und findet den Waldkauz

Stadtreporterin Claudia sucht und findet den Waldkauz

Stadtreporterin Claudiaa erlebten ein buntes Treiben beim Sommerfest.

Finkens Garten ist 365 Tage im Jahr ein Ort der Beschaulichkeit und der Ruhe. Hier lässt sich die Natur zu allen Jahreszeiten bestaunen. Wir sind schon so oft hier gewesen, dass wir eigentlich nichts Neues erwarten. Aber da haben die Gäste die Rechnung ohne den Wirt gemacht.

Wir sind heute zum zigsten Mal bei dem Sommerfest dabei und haben Freunde eingeladen, sich Finkens Garten mit uns ganz in Ruhe anzuschauen. Welch Erstaunen bei der Ankunft! Die Fahrräder mit Anhänger sprengen den Eingangsbereich und es bildet sich ein „Trampelparkplatz“ im Wäldchen. „Das könnte voll sein“, meint meine Freundin. „Ach, das verläuft sich“, sage ich. Tatsächlich scheint es heute anders als sonst zu sein, aber eine Schlange bildet sich immerhin auch nicht.

Unser Einstiegsritual ist wie immer der Fußtastpfad. Da heißt es, flugs die Schuhe ausziehen, mit geschlossenen Augen über Sand, Kies und Rasen laufen und beschreiben, wie sich der jeweilige Untergrund anfühlt. Dass sich gleich bei der Picknickwiese ein riesiges Bienenhotel befindet, hat uns früher auch mal gewundert. Doch die Frage „Warum lassen die nicht einen Sicherheitsabstand zwischen Bienen und Menschen?“ stellt sich uns nach vielen Jahren friedlicher Koexistenz mit den Hautflüglern nicht mehr. Wahrscheinlich kennen wir sogar einige der freundlichen Bienen, die hier leben, weil sie schon auf unserem Balkon Nektar sammeln waren.

Was für ein Remmidemmi

Der Bereich um das Haus mit Gastronomie, Info- und Verkaufsständen und dem Gemüsegarten ist derartig stark frequentiert, dass an Flanieren heute gar nicht zu denken ist. Kurz entschlossen nehmen wir stattdessen an einer Kräuterführung teil: Herrlich, sie beginnt mit einer Übung in Achtsamkeit. Schweigend gehen wir durch den Kräutergarten und sollen spontan die Pflanze auswählen, die uns im Moment am meisten anspricht. Von Mirjam, die die Führung durchführt, erfahren wir dann: Was braucht die Pflanze? Was hat sie zu geben? Der Apfel, zum Beispiel, ist eine wahre Wunderfrucht: Am Stück gegessen wirkt sie verdauungsfördernd, als Mus oder geraspelt hilft sie gegen Durchfall.

Obwohl der Besucherteich durch die lang anhaltende Hitze des Sommers fast gänzlich ausgetrocknet ist, können wir ein paar frisch gefangene Molche aus einem der noch aktiven Teiche bestaunen. Anschließend zerstampfen wir Pfefferminzblätter im Mörser, um sie dann mit Salz zu vermischen. Das Ergebnis dürfen wir dann in einem Reagenzglas mit nach Hause nehmen. Was für eine wunderbare Geschenkidee. Weihnachten kann kommen!

© Claudia Berlinger
Das ist alles so schön bunt hier ... © Claudia Berlinger

Auch das Baumtelefon und der Nasengarten sind Rituale, die wir uns nie entgehen lassen. Dass Sender und Empfänger, durch den riesigen Holzstamm miteinander verbunden, Nachrichten und Rhythmen austauschen können, ist für uns ein alter Hut, doch unsere Freunde sind so angetan von allen Angeboten in Finkens Garten, dass sie in Erwägung ziehen, uns nun häufiger besuchen zu kommen. Auch beim Nasengarten hängen sie an der Angel wie die Fische und versuche die Pflanze „Hennes“ zu beschreiben. Ihr müsst mal selbst kommen und riechen. Ihr werdet ganz sicher wissen, welche Pflanze wir meinen, wenn ihr an ihr schnuppert.

Schmecken, Lernen und Lauschen im Bienenhaus

Ein Highlight ist wie immer der Besuch im Bienenhaus. Vor allem Norea liebt die Honigverkostung der Hobby-Imker aus verschiedenen Stadtteilen Kölns. Ihr absoluter Favorit in diesem Jahr ist der Mülheimer Honig. Den müssen wir unbedingt mit nach Hause nehmen. Doch Pustekuchen, der ist schon ausverkauft! . Dann muss Norea wohl nochmal von vorne durchprobieren und schon man kann live miterleben, wie sich ein Mädchen in eine Grinsekatze verwandelt. Während Norea versucht eine Entscheidung zu fällen, ob nun der Honig aus Finkens Garten oder Rodenkirchen am zweitbesten schmeckt, schaue ich dem Treiben der Bienen im Stock zu.

© Claudia Berlinger
Bei der Honigverkostung ist immer viel los © Claudia Berlinger

Und so klingen Bienen

Der Mitarbeiter, der den Kindern und Eltern am Bienenstock unermüdlich Rede und Antwort steht, hat eine tolle Idee: „Hört mal, wie die Bienen klingen“. Da ist es um uns Klangverliebte geschehen. Oben hat der Stock ein Gitter, so dass die Besucher das geschäftige Treiben bestaunen können. Auf dieses legen wir nun unser Ohr und das Summen ist so eindringlich und beruhigend gleichmäßig, dass alle Geräusche um uns herum verschwinden. Wenn Menschen nicht so oft Angst vor Bienen und Wespen hätten, könnte man den Sound glatt als Meditationsmusik einsetzen. Das Summen könnte doch vielleicht sogar gegen Tinnitus helfen. Für den Rest des Tages heißt unser Codewort für „Hör mal kur zu!“ nun nicht mehr „Oooooommmm“, sondern „summmmmmmmmmmm“ ...

Die in der Glut des Lagerfeuers gerösteten Kartoffeln sind bereits aufgegessen. Hoffentlich machen die beim Kartoffelfest nächste Woche nochmal ein Lagerfeuer! Das wäre wirklich toll. Falls ihr am 8. September dabei sein wollt, solltet ihr euch unbedingt vorher anmelden. Das Kartoffelfest steht nämlich ganz im Zeichen der verschiedenen Zubereitungsformen. Ein paar davon werdet ihr sicher noch nicht kennen wie beispielsweise die Kartoffelraupen oder die Kartoffelgespenster.

Ganz zum Schluss, inmitten der Streuobstwiese, wartet dann noch ein besonderes Abschiedsgeschenk auf uns. Franz, der zum Arbeitskreis der Ornithologen von NABU gehört, lässt uns durch sein Fernrohr schauen. Wir wussten ja gar nicht, dass ein Waldkauz hier wohnt! Obwohl sich Franz seinen Feierabend eigentlich längst wohl verdient hätte, wartet er geduldig, bis ich ein Foto durchs Fernrohr gemacht habe und wir alle glücklich nach Hause gehen können.

Auf einen Blick

Finkens Garten
Friedrich-Ebert-Straße 49
50996 Köln
Tel. 0221 – 285 73 64

Google Maps https://goo.gl/maps/HbcTBWXpUjB2

täglich von 9.00 Uhr bis Sonnenuntergang geöffnet

Wenn ihr euren nächsten Kindergeburtstag hier feiern oder eine Führung für eure/n Kindergarten/Schule vereinbaren möchtet, meldet euch bei Rebecca Lay.

Wenn ihr helfen wollt den Naturerlebnisgarten zu bewahren, habt ihr ganzjährig die Möglichkeit euch ehrenamtlich zu engagieren. Vielleicht habt ihr nicht viel Zeit übrig und möchtet euch lieber finanziell beteiligen? Hier könnt ihr Fördermitglied werden.

Vielleicht habt ihr auch mal Lust bei einer Vogelwanderung des NABU mitzumachen? Aber aufgepasst: Vogelstimmenexkursionen sind nichts für Nachteulen!

Tags: