Ausflug
Radtour mit Schifffahrt
Text und Fotos: Janina Mogendorf · 14.07.2020
zurück zur ÜbersichtRauf auf die Fähre ... runter von der Fähre ...
Und das, obwohl Malia auch gerne auf echten Pferden unterwegs ist. Die hätten sich aber wohl auf der Fähre schwergetan, die uns in der Mitte der Tour von Lülsdorf nach Wesseling gebracht hat. Aber von vorne ...
An diesem Sonntag scheint tatsächlich mal uneingeschränkt die Sonne, weshalb es nicht nur uns an die schönen Promenaden in Niederkassel-Mondorf zieht. Um elf Uhr vormittags ist hier schon eine Menge los. Trotzdem finden wir problemlos noch einen Parkplatz und starten auf unseren Rädern in Richtung Norden. Der Weg, der uns am Rhein entlangführt, ist hier breit angelegt und das ist gut so, denn es ist doch einiges los: Inline-Skater, Hoverboard-Fahrer, ältere Menschen auf Elektromobilen, Eltern mit Kinderwagen und kleine Leute auf Drei- und Laufrädern sind unterwegs.
Radeln auf dem Deich
Hinter der Mondorfer Werft wird es ruhiger und wir fahren gemächlich auf dem schön angelegten Deich entlang. Links und rechts ziehen Auenwiesen und Gärten an uns vorbei. Der Rhein versteckt sich hinter hohen Bäumen. Dafür warten jede Menge freier Bänke auf müde Wanderer oder Radler, die eine kurze Pause einlegen möchten. Und auch der schöne Spielplatz am Rheidter Werth lockt mit tollen Spielgeräten unter Bäumen. Wir aber ziehen weiter unseres Weges am Rheinarm „Die Laach“ vorbei. Von weitem schon grüßt uns die Niederkasseler Kirche mit Geläut und der Friedhof, der sich zu ihren Füßen erstreckt, sieht einfach nur malerisch aus.
Schöne Spielplätze an der Strecke laden ein zu kleinen und größeren Pausen.
Am Spielplatz Niederkassel legen wir eine Pause ein. Obwohl er schon etwas in die Jahre gekommen ist, hat uns die lange Metallrutsche gelockt, die sich am hinteren Hang hinabschlängelt. Auch Klettergerüste, Schaukeln und eine große Wippe gibt es hier, hinter dem Niederkasseler Rathaus. Außerdem schöne alte Bäume, unter denen wir nun unser Picknick auspacken. Da wir aber noch nicht mal vier Kilometer geradelt sind, zieht es uns bald weiter.
Von Niederkassel Richtung Lülsdorf
Leider verabschiedet sich der Radweg am Chemiewerk in Lülsdorf vom Rhein und wir fahren etwa 3,5 Kilometer durch den Ort und das Gewerbegebiet. Auch wenn die Strecke hier nicht unbedingt durch Schönheit besticht, ist sie doch zumindest relativ sicher. An den verkehrsreicheren Hauptstraßen führen breite Radwege entlang, die Großteils durch einen Grünstreifen von der Fahrbahn abgetrennt sind. Trotzdem freuen wir uns, als wir die Uferstraße in Lülsdorf erreichen, die wir zwar noch eine Weile mit dem ein oder anderen Auto teilen, dann aber wieder für uns alleine haben.
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Mit der Fähre nach Wesseling
Warten am Fähranleger in Lülsdorf
Am Fähranleger Lülsdorf warten schon viele Menschen an der breiten Rampe, währen das Schiffchen auf der anderen Rheinseite an der Wesselinger Promenade Gäste aufnimmt. „Ob wir wohl gleich alle draufpassen?“, geht die Frage durch die Reihen. Aber diese Sorge ist unbegründet. Die herzlichen alten Seebären des „RheinSchwan“ haben mehr Platz für Mensch und Rad, als man annehmen würde. Kurz darauf schippern wir bei strahlendem Sonnenschein über den Fluss und kommen so richtig in Urlaubsstimmung. Wer Wesseling nur von der Autobahn kennt, ist überrascht wie hübsch und gepflegt sich der Ort von der Rheinseite aus präsentiert.
„Hier ist es echt schön“, meint auch Malia. Nicht zuletzt wegen der beiden Spielplätze, die sich mit ihren modernen Metallspielgeräten hier quasi auf zwei Etagen ausbreiten. Unten am Rhein für die Kleineren und oben auf einer höher gelegenen Terrasse für die großen Kinder. Auch der Rheinstrand in Wesseling kann sich sehen lassen. Feiner Sand zwischen den hohen Bäumen machen ihn zum idealen Picknickplatz.
Auf unserem Rückweg Richtung Bonn können wir wieder direkt am Wasser entlangradeln.
Richtung Herseler Werth
Weiter geht es nun meist auf halbschattigen Wegen unter Bäumen entlang. Der Rhein immer in Steinwurfweite zu unserer Linken. Malia ist müde, deshalb sorgt unsere Playlist vom Handy wieder für Schwung uns Kraft in den Pedalen. Ein paar Kilometer liegen noch vor uns. Sie führen uns vorbei an Gärten und Weiden mit Ziegen und Hühnern, bis zur Insel Herseler Werth, die im 13. Jahrhundert entstand, als der Rhein Teile von Hersel überschwemmte. Die Insel selbst ist mit Pappeln bepflanzt und ein Vogelschutzgebiet, das seit 1993 nicht mehr betreten werden darf. Im ruhigen Rheinwasser zwischen Ufer und Insel treiben die Boote des Herseler Yachthafens friedlich im Wasser. Ein schönes Bild.
Von der Fähre aus kommt man den großen Frachtschiffen auf dem Rhein richtig nah.
Von hier aus ist es nur noch ein Katzensprung bis zum Fähranleger in Graurheindorf. Die Mondorfer Fähre bringt uns zurück über den Rhein zum Ausgangspunkt unserer Tour. An der Siegmündung ist an diesem Nachmittag einiges los. Restaurants, Eisdielen, Minigolf und der große Spielplatz auf den Rheinwiesen haben viele Leute hergelockt. Wir gönnen uns noch ein Eis vom Eisstand und beobachten eine Weile die wunderschöne Mondorfer Fähre bei ihren Fahrten übers Wasser. Dann ist Zeit zur Heimkehr.
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Gut zu wissen
Parken:
Parkplatz Mondorf
Rheinallee 12
53859 Niederkassel
Tour:
Ca. 22 Kilometer
Nur wenige und kurze Steigungen
Sehr gut befahrbare Wege
Hinweis: Ca. 3,5 km der rechtsrheinischen Strecke führt an Straßen entlang um das Chemiewerk ins Lülsdorf herum
Besondere Stationen:
Spielplatz Mondorf
Rheinallee 12
53859 Niederkassel
Spielplatz am Rheidter Werth
Werthstraße
53859 Niederkassel
Spielplatz am Rathaus in Niederkassel
Nießengasse
53859 Niederkassel
Spielplatz am Rheinufer in Wesseling
Parkstraße
50389 Wesseling
Personenfähre RheinSchwan Lülsdorf-Wesseling
Fahrzeiten, Preise und Strecke
Rheinfähre Mondorf
https://www.rheinfaehre-mondorf.de/
Einkehren
Entlang der beschriebenen Strecke sind viele Restaurants und Eiscafés zu finden.