Ausflug
„Nina und das Schattenmonster"
Mia Brähler · 19.02.2020
zurück zur ÜbersichtNina (Nina Ruhz) und das Schattenmonster (Katharina Hofmann) © KKT, Daniel Swoboda
Nina liegt wie jeden Abend in ihrem Bett und hört ihr Lieblingshörbuch. Sie hat sich gemütlich mit ihrem Stofftier im Arm unter die Decke gekuschelt. Draußen ist es stürmisch, der Wind pfeift und die Bäume biegen sich. Im Zimmer ist es stockduster. Nur an ihren Wänden tanzen die Schatten. Plötzlich ist ihr unheimlich zumute und sie ruft nach ihrer Mutter. Die kann sie beruhigen, schließlich sind es nur die Schatten der schaukelnden Bäume an der Wand ...
Mitten in der Nacht wacht Nina auf – und erblickt erneut einen Schatten. Dieser entpuppt sich als Schattenmonster, ist allerdings ziemlich klein und viel zu lustig und tollpatschig, als das Nina vor ihm Angst haben könnte. Als Nina ihm von ihrer Furcht vor den Schatten und der Spannung aus dem Gruselhörbuch erzählt, ist es verwundert, denn Schattenmonster kennen keine Angst.
Warum haben wir Angst?
Nina und das Schattenmonster unterhalten sich darüber. Wie fühlt sich Angst an? Wann bekommt man Angst? Und was sollte man dann tun? Sie erkennen, dass Angst nicht nur ein unangenehmes Empfinden ist, sondern einen auch vor Gefahren schützten kann. Zum Beispiel ist Nina ängstlich, wenn sie eine große Straße überqueren will. Die Angst hilft ihr, aufmerksam und vorsichtig zu sein. Und danach ist sie stolz, weil sie ihre Angst überwunden und die große Straße gemeistert hat.
Die Schatten von Nina (Nina Ruhz) und dem Schattenmonster (Katharina Hofmann) © KKT, Daniel Swoboda
Zusammenarbeit mit Kindergärten
Das Team des Kölner Künstler Theaters hat sich vor dem Schreiben des Drehbuches mit einigen Kindergartenkindern über die Themen Angst und Mut unterhalten und viel über die kindliche Sicht darauf gelernt. Diese Gespräche sind in die Entwicklung des Theaterstückes mit eingeflossen. Bei der Premiere fiebern die Kinder nun mit und versuchen, dem Schattenmonster zu helfen. Sie schließen die neugierige Nina und das drollige Monster ins Herz und lachen immer wieder über das furchtlose Auftreten des Monsters. Von daher gelingt es dem KKT hier, ein schweres Thema leicht auf die Bühne zu bringen und die verschiedenen Facetten von Angst und Mut kindgerecht zu transportieren.
Mir gefiel besonders das tolle Spiel mit Licht und Schatten, das eine einmalige Atmosphäre erzeugt und das Publikum in seinen Bann gezogen hat. Angsthasen und Monsterliebhaber*innen sollten sich das Stück nicht entgehen lassen.
Autor & Regie: Georg zum Kley
KKT. Kölner Künstler Theater
Grüner Weg 5, 50825 Köln
Tel. 0221 – 222 00 55/54
www.k-k-t.de