Natur hautnah erleben

„Und loooooooooos!“ Zu Fuß geht es vom Parkplatz am Hirschgraben in Richtung Wildgehege. Da wollen wir doch mal schauen, wie es den kleinen und großen Wildschweinen geht. Bei strahlendem Sonnenschein haben wir uns bei besten spätsommerlichen Temperaturen auf zum Gut Leidenhausen gemacht und schlendern erst einmal durch den Wald. Am Wildschweingehege sehen wir den Borstentieren für kurze Zeit beim sonntäglichen Sonnenbad zu und bewundern die kleinen Frischlinge, die noch etwas ungestüm durch das Gehege toben und von ihren Beobachtern gar keine Notiz nehmen.

Der Spielplatz: ein echtes Highlight

Die kleinen Pantoffelhelden können es kaum erwarten: der Spielplatz!

Unser nächstes Ziel ist der Naturspielplatzes des Gut Leideshausens, der nur ein paar Gehminuten vom Wildschweingehege entfernt liegt. Die kleinen Pantoffelhelden können es dennoch kaum erwarten, endlich da zu sein. Für kleine Entdecker und Kletterfreunde hält das sehr schön angelegte Areal mit riesengroßer Sandfläche und umliegenden Wiesen nämlich so einiges bereit und bietet den ganz kleinen und auch größeren Tobefreunden jede Menge Abwechslung. Wir haben nach und nach zuerst den Kleinkindbereich erkundet, haben ausgiebig die Kletter- und Hangelmöglichkeiten getestet, um danach wieder per Rutsche auf den Sandboden zu gelangen und uns gleich wieder unseren Weg nach oben auf den Turm gebahnt. Auch die verschiedenen Schaukeln, die Seilbahn, und das Karussell wurden natürlich unter die Lupe genommen. Zusätzlich gibt es auch eine Wasserspielzone, die bei hochsommerlichen Temperaturen für Abkühlung sorgt. Für eine Pause oder ein kleines Picknick zwischendurch sind ausreichend Sitzmöglichkeiten vorhanden. Sie dienen auch prima dazu, den Kleinen beim Toben und Tollen zuzuschauen und zu erleben, wie die Fülle der Großstadt und ihrer Straßen hier in der Natur auf einmal ganz weit weg ist.

Unterwegs auf dem Gutsgelände

Da wollen wir doch mal schauen, wie es den kleinen und großen Wildschweinen geht

Läuft man vom Spielplatz entlang der Pferderennmann weiter, passiert man die Greifvogelstation, die jährlich etwa 100 Patienten aufnimmt. Nur wenige Gehminuten später gelangen wir zum historischen Gutshof, dessen Geschichte sich bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgen lässt. Das Gut selbst war im Mittelalter ein Rittersitz und fungierte noch bis zum Jahre 1964 als Bauernhof, bevor es anschließend von der Stadt Köln gekauft und zu einem Erholungsschwerpunkt ausgebaut wurde. In der darauffolgenden Zeit sind das Wildgatter für Rotwild und Wildschweine sowie die Station zur Pflege verletzter Greifvögel und Eulen als Anziehungspunkte entstanden. Seit 1982 beherbergt das Gut das Naturmuseum „Haus des Waldes“. In dem städtischen Hofgut haben ebenfalls verschiedene naturbezogene Vereine sowie das Hofcafé ihren Sitz. Der wunderschöne Naturspielplatz ist dann im Jahr 2010 entstanden.

Natur erleben: Angebote für Groß und Klein

Auch die saisonabhängigen Angebote des Gut Leidenhausens stehen ganz im Zeichen des Naturerlebnis‘ und bieten abwechslungsreiche Veranstaltungen für Jung und Alt. Entdeckungstouren durch den Herbstwald, Workshops zur Wachstücherherstellung, achtsame Waldspaziergänge oder auch Kurse zur Stressabbau ermöglichen nicht nur einen Abstecher in die Natur, sondern auch einen Ausgleich zum Alltag und jede Menge Familienspaß.

Richtig spannend finde ich auch das Angebot des Umweltbildungszentrums Gut Leidenhausen. Ab dem Grundschulalter haben Schulklassen, die Möglichkeit, bei Erlebnisexkursionen oder Besuchen der Greifvogelschutzstation etwas mehr über nachhaltige Naturnutzung und handlungsorientiertes Lernen für den verantwortlichen Umgang mit der Umwelt zu erfahren.

Neben all den vielen Freizeitangeboten hat die Freizeitanlage für uns aber vor allem eines zu bieten: Die kleinen Pantoffelhelden können unbeschwert umhertollen, von Baumstamm zu Baumstamm hüpfen und einfach loslaufen – ohne Verkehr und Lärm. Unser kleiner Abstecher in die Natur führte auf jeden Fall dazu, dass die Hektik vom Alltag auf einmal ganz weit weg war.