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Ausflug

Ausflug zur Saaler Mühle

Text & Fotos: Benjamin Stapf · 02.12.2024

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Ein Wanderweg geeignet auch für Laufrad, Kleinkinder, Rollstuhl oder Kinderwagen.

Ein Wanderweg geeignet auch für Laufrad, Kleinkinder, Rollstuhl oder Kinderwagen.

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und um dem stressigen Alltag rund um die Weihnachtsfeiertage mit Ruhe und Gelassenheit entgegenzutreten, wird es wieder einmal Zeit, bei einem Familienausflug mit unseren Kids die Batterien aufzuladen. Schaffen wir es, mit allen drei Kids Kraft zu tanken oder brauchen wir erst recht Urlaub? Ich bin gespannt.

Unsere Familie: das sind meine Frau Tina und unsere drei Kids Hannah (endlich 6 Jahre), Joshi (8 Jahre) und Janosch (11 Jahre). Orte, die wir erwachsene Menschen als Top-Ausflugsadresse ausmachen und die möglichst kein Geld kosten, werden durch die Augen unserer Kinder kritisch begutachtet und uns Eltern wird aufgezeigt, was bei einem Familienausflug in Kinderaugen wirklich wichtig ist.

Entspannt um den Bensberger See

© Benjamin Stapf
Malerischer Seeblick zu jeder Jahreszeit.

Ziel unseres Ausfluges ist der Bensberger See – im Volksmund auch Saaler Mühle genannt, da hier ursprünglich eine mittelalterliche Getreidemühle stand. Unsere Runde um den malerischen See mit seinen kleinen Inseln beläuft sich auf eine Wegstrecke von 1,5 Kilometern. Wir nutzen einen schönen Sonntag aus und parken am Bensberger Eisstadion. Da Hannah gerade das Fahrradfahren für sich entdeckt hat, packen wir für sie ein Bike und für die Jungs zwei Roller ein. Nur noch vorsichtig über die Straße und schon kann unsere Winterrunde beginnen.

Links eröm — rääts eröm

Wir entscheiden uns, den recht breiten Spazierweg gegen den Uhrzeigersinn zu gehen. An der Saaler Mühle gibt es einen Spielplatz, auf den Janosch mit seiner Klasse einen Ausflug gemacht hat, und dort möchte er uns unbedingt etwas zeigen. Hannah ist es vollkommen egal, wie rum wir uns bewegen – Hauptsache, sie kann radeln und ihren älteren Brüdern erklären, wie das Fahrradfahren denn wirklich funktioniert. Trotz der Tatsache, dass die Jungs im Verein fahren, glaubt Hannah, die bessere Technik zu haben und erklärt diese sehr engagiert. Geduldig hören ihre Brüder zu. Sehr schön mit anzusehen.

Nach gut hundert Metern – der weite Blick über den See zur Linken – erhebt sich rechts im Wald ein Wall, der zum Klettern einlädt oder zum Hinuntersausen mit dem Fahrrad. Wir folgen dem Weg weiter und passieren eine geräumige Grillhütte, die auch für Feierlichkeiten gemietet werden kann.

Der Spielplatz

© Benjamin Stapf
Es gibt viel zu entdecken und Kletterspaß für jedes Alter.

Hinter der Grillhütte liegt auf der rechten Seite am Waldrand gelegen ein Spielplatz. DER Spielplatz! Janosch ruft seine Geschwister dazu auf, ihm zu folgen und sich die coolen Kletterwurzeln am Hang anzuschauen, die Highlight auf dem Klassenausflug waren. Neben einer klassischen Schaukel befinden sich auf dem Gelände auch eine Kleinkindschaukel, ein Kletterturm mit Brücke und Rutsche, ein Bagger und eine Doppelseilbahn. Sitzmöglichkeiten und Mülleimer sind ausreichend vorhanden. Während die Jungs sich dem Wall und dem Waldstück mit den umgestürzten Bäumen widmen, um zu klettern und zu balancieren, bevorzugt Hannah die Schaukel. Tina und ich nutzen die Zeit, um in die Sonne zu blinzeln und Vitamin D zu tanken. Schön.

Tipp: Wer den tollen Spielplatz mit Turm, Rutsche und Schaukeln als Motivation für seine Kinder braucht, kann einfach links herum spazieren. Dann gibt es den wunderbaren Platz kurz vor Ende der Runde.

© Benjamin Stapf
Wer möchte, genießt die Aussicht von oben.

Wir haben Mühe, die Kinder dazu zu bewegen, noch etwas weiterzufahren beziehungsweise zu treten. Doch mit Aussicht auf einen kleinen Snack am nächsten Highlight geht’s weiter. Nach etwa 800 Metern, wobei der See immer noch links neben uns liegt, geht es rechts über Spazierwege in den Gierather Wald. Wir blicken auf eine waldige Hügellandschaft mit allerlei kleinen Pfaden, die zum Erkunden einladen. Wer Lust hat, kann hier seinen Spaziergang beliebig verlängern.

Wir bleiben auf dem Weg um den See und passieren eine Brücke über einen Bach. Natürlich wollen hier alle Kids Stöckchen hineinwerfen. Nachdem auch das Bachbett und die Brücke von allen Seiten ausgiebig erkundet wurden, geht’s weiter.

Trimm-dich-Anlage oder Ninja-Parcours

© Benjamin Stapf
Auspowern an der Trimm-dich-Station (links).

Nach wenigen Metern treffen wir auf Trimm-dich-Fitnessgeräte – Sorry, einen Ninja-Trainingsparcours, wie michJanosch verbessert. Nun ist es Hannah, die sich als erste an die Klimmstange hängt. Die Jungs jagen sich kreuz und quer über die Anlage und Parallelen zu Affen im Kölner Zoo sind deutlich zu erkennen. Es wird sich ausgetobt, während wir auf einer Bank mit Blick auf den See sitzen und eine unglaubliche Aussicht auf die bunte Blätterwelt genießen. Kanada-Gefühle und Entspannung pur für ein paar Stündchen vor den Toren Kölns.

Joshi holt mich mit einem Jauchzen in die Realität zurück. „Ein mega Kletterturm, genau nebenan!“, höre ich ihn euphorisch rufen. Tatsächlich befindet sich angrenzend ein Kletterspielplatz mit klassischem Kletterturm in Spinnennetz-Optik. Er ist kleiner als der im Rheinpark und gerade deshalb nicht so respekteinflößend für Hannah, die sich unsicher auf großen Kletterelementen bewegt. Ich beiße in meinen Wrap und staune nicht schlecht, als ich Hannah ganz oben im Kletterturm beobachte. Stolz winkt sie uns zu.

Der Hunger lockt die Kinder zur Bank und nach ein wenig Hilfe beim Hinunterklettern verschlingt auch Hannah gierig ihren Snack. Kaum geht die Wintersonne unter, wird es kalt und so machen wir uns schnell auf und beenden die Runde. Ein letzter Blick auf den See und ich denke mir: Bis bald, du schönes Fleckchen Erde.

Ein schneller Ausflug

Egal ob aus Köln mit der Bahn (Linie 1 Richtung Bensberg) oder mit dem Auto: Die Saaler Mühle ist schnell erreicht. Landschaftlich schön mit guten Spazierwegen und jeder Menge Abenteuerpotenzial wartet hier ein wunderbares Ausflugsziel – mit kleinen Pänz oder den Großeltern im Rollstuhl, mit dem Kinderwagen oder dem Laufrad. Die 1,5 Kilometer sind gut zu schaffen, eben und barrierefrei. Ausreichend Parkmöglichkeiten am Eisstadion sind vorhanden (ein Besuch dort lohnt übrigens auch immer).

Backpack

Wir haben immer einen Rucksack mit dem Nötigsten dabei: Jetzt im Winter warmen Tee, Obst und etwas zu naschen. Weiter Küchenrolle, ein Messer (zum Schneiden von Obst, zum Schnitzen etc.) und Pflaster. Wer mag, kann auch eine kleine isolierte Unterlage zum Sitzen für die Pause mitnehmen. Wir lassen die Kids den Rucksack mitpacken. Vorfreude steigert dann die Lust auf den Ausflug, vor allem, wenn das Wetter mal nicht mitspielt.

Um die Bedürfnisse aller Familienmitglieder zu befriedigen, sollte gemeinsam über ein Ausflugsziel nachgedacht werden. Dann die goldene Mitte zu finden, muss nicht schwierig sein. Die Kids haben keine Lust zu laufen? Dann nehmt doch einfach Roller oder Laufräder mit. Passt auch in der KVB. Ihr habt selbst keine Lust und wollt nicht vor die Türe? Das zählt nicht. Auch schlechtes Wetter kann den Spaß nicht trüben. Vielleicht gibt’s als Belohnung dann ja heißen Kakao oder Tee oder vielleicht Pizza. Also RAUS,RAUS, RAUS mit euch!

Benjamin Stapf © privatBenjamin Stapf lebt und arbeitet mit seiner Frau seit 2013 im „Naturfreundehaus Hardt“ in Bergisch Gladbach. Er ist staatlich geprüfter Heimerzieher und Erlebnispädagoge. Der gebürtige Kölner leitet die pädagogische Arbeit von Kinder- und Jugendgruppen über Klassenfahrten mit Schwerpunkt Natur begreifen bis hin zu den beliebten Sommercamps mit Zeltlager im Wald. Am liebsten schläft der dreifache Familienvater mit seinen Kids unter freiem Himmel.

 

KÄNGURU hat einen Podcast mit Benjamin Stapf zum Thema Naturerlebnisse mit Kindern gemacht: