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Teenager

Mit UV-Licht gegen die Pandemie

Ursula Katthöfer · 19.05.2021

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Die Unternehmerinnen Tanja Zirnstein (l., 28) und Katharina Opladen (29) kennen sich seit dem Kindergarten. © privat

Die Unternehmerinnen Tanja Zirnstein (l., 28) und Katharina Opladen (29) kennen sich seit dem Kindergarten. © privat

Wie stehen die beruflichen Chancen unserer Kinder nach der Pandemie? Diese Frage stellen sich viele Eltern. Sie kann die Karriere auch positiv prägen – wie dieser Rückblick zeigt.

Als im Jahr 2010 die Schweinegrippe in Deutschland grassierte, besuchten Katharina Opladen und Tanja Zirnstein die 11. Klasse der Erzbischöflflichen Liebfrauenschule. Die beiden Jugendlichen setzten sich mit der Grippe-Pandemie, die längst nicht so dramatisch wie die Corona-Pandemie verlief, intensiv auseinander. Sie fragten sich, wie sich Ansteckungen vermeiden ließen. Handläufe von Rolltreppen könnten zum Beispiel keimfrei werden. Denn wo viele Menschen hinfassen, werden viele Krankheitserreger übertragen. „Wir überlegten, dass man an den Handläufen Desinfektionsmittel einsetzen könnte“, erzählt Opladen heute. „UV-Licht schien uns allerdings besser zu sein. Damit wurden schon damals Joghurtbecher keimfrei gemacht, bevor der Joghurt eingefüllt wurde.“

Es blieb nicht bei der Idee. Die beiden Schülerinnen arbeiteten ein Konzept aus, nahmen an einem Business-Wettbewerb für Schulen teil und meldeten ihr Desinfektionsmodul für Handläufe von Rolltreppen zum Patent an. Nach dem Abitur studierten sie zunächst. Opladen entschied sich für BWL und Zirndorf für Jura.

Jugendliche mit Maske © Adobe Stock

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2016 gründeten sie ihr Unternehmen UVIS UV-Innovative Solutions mit Sitz in Marsdorf. Seitdem werden die von ihnen entwickelten UV-Module in Rolltreppen verbaut. Antimikrobielle Beschichtungen für Treppengeländer und andere Oberflflächen kommen hinzu. Während der Corona-Pandemie sind ihre Produkte sehr gefragt.

Freude und Schock für die Eltern

„Für unsere Eltern war es damals supertoll, dass wir so kreativ waren“, sagt Opladen heute. „Andererseits waren sie wegen des Patents schon etwas geschockt.“ Dennoch unterstützten die Eltern ihre Töchter – nicht nur finanziell bei der Anmeldung des Patents. „Sie haben uns einfach vertraut. Es wäre in Ordnung gewesen, wenn es beim Patent geblieben und nichts aus dem Produkt geworden wäre.“

Die beiden Freundinnen fanden nicht nur bei ihren Eltern Zuspruch. „Es ist unglaublich, wie groß die Hilfsbereitschaft von Erwachsenen ist, wenn Jugendliche gute Ideen entwickeln. Man wird sehr ernst genommen“, meint Opladen. „Wir selbst hatten ja noch kein Netzwerk. Also haben wir bei Unternehmen angerufen und gefragt, wie groß der Bedarf nach desinfifizierten Handläufen bei Rolltreppen ist. Zum Teil haben wir bis heute Geschäftskontakte zu diesen Firmen.“

Schülerin vor Tafel © sebra

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