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Kolumne

Von flüssigen und festen Seifen

Holger Müller · 02.07.2021

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© Valeriia Miller/Canva

© Valeriia Miller/Canva

Holger Müller erklärt, warum Hartseifen in das Familienbadezimmer einzogen

Das Badezimmer ist der Raum in unserer Wohnung, an dem ich kaum Anteil habe. Keine falschen Schlüsse! Ich suche diesen Raum regelmäßig auf. Was ich meine ist, ich habe kaum Anteil an den Dingen und Mengen, die dort ihren Platz haben – flüssig, pastös oder fest, bisweilen auch flauschig. Das liegt nicht nur daran, dass ich das blutige Hobby, mich des Bartes mit dem Rasiermesser zu entledigen, aufgegeben habe. Spätestens seit ich feste Seife verwende – eine für alles – ziehe ich unsere Familienstatistik für Kunststoffverpackungen und Mikroplastik nach unten. Auslöser war eine Radreise, bei der 10 kg Gepäck, nicht mehr, über die Alpen geschuftet werden sollten. Dafür habe ich sogar Wattestäbchen mit der Küchenwaage abgewogen. Manchmal braucht es eben Impulse, darüber nachzudenken, was wirklich benötigt und dann gebraucht und nicht nur gewollt wird.

Stichwort „haben wollen“: Meine Familie hat mich wegen meinem Weihnachtswunsch Seifendose anfangs eher mitleidig beobachtet. Interessanterweise haben die Töchter irgendwann gefragt, ob wir auch Mikroplastik haben und wieviel Plastikmüll wir im Badezimmer verursachen. Wir haben dann festgestellt, dass es nicht einfach ist, herauszufinden, in welchen Produkten Mikroplastik drin ist. Gleichzeitig war es einfach herauszufinden, wieviel Plastikmüll wir im Bad verursachen: viel. Für den Anfang haben wir, um es einfach zu halten, entschieden, möglichst viel Flüssiges durch Hartseife zu ersetzen. Die gibt es auch im Unverpacktladen. Eine Bekannte berichtete, dass bei ihnen schon lange Hartseife am Waschbecken liege und Kinderbesuch erst geschult werden musste, wie das Seifenstück haptisch zu bedienen sei. Auch die Befürchtung besorgter Kinderbesuchs-Eltern, „das sei ja unhygienisch“, musste entkräftet werden. Hier ist es so, dass die richtige Anwendung entscheidet.

Wer seine Badprodukte bewusst frei von Mikroplastik einkaufen möchte, dem sei die App ToxFox empfohlen – und wer seine Kosmetik selbst herstellt, weiß übrigens auch, was drin ist.

Autor Holger Müller lebt mit Frau und Töchtern in Köln. Als Familie versuchen sie, das komplexe Thema Nachhaltigkeit in ihrem Alltag zu leben. Holger arbeitet als Qualitätsmanager an einer Hochschule und lehrt an der Universität Duisburg-Essen, wie Nachhaltigkeit und Zukunft zu gestalten sind. Im KÄNGURU schreibt er regelmäßig über diese Ideen in seiner Kolumne „Grüner Leben“.

Kennt ihr schon alle „Grüner Leben“-Kolumnen? Stöbert euch durch.

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