Ausflug
Sonderausstellungen in den Museen in Köln, Bonn und im Umland
Petra Schulte · 30.10.2024
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Welche Museen auch für einen Besuch mit euren ganz Kleinen geeignet sind, haben wir für euch in der Übersicht Museum mit Baby zusammengetragen.
Wenn ihr bei eurem Museumsbesuch nicht auf frische Luft und freien Himmel verzichten wollt, lohnt sich ein Besuch in einem der Freilichtmuseen in der Nähe von Köln und Bonn.
Kurse, Workshops und Führungen der verschiedenen Museen findet ihr in unserem Veranstaltungskalender.
Wir wünschen viel Spaß beim Ausprobieren und Entdecken!
Neue Ausstellungen im November 2024:
Vom 6. November 2024 bis 12. Januar 2025
Kunstmuseum Villa Zanders
Michael Buthes 80/30. Arbeiten mit und auf Papier aus der Sammlung Kraft
Michael Buthe, o.T. 1984, Mischtechnik auf Papier auf Leinwand, 53x200x16 cm, Sammlung Kraft, Foto: Eberhard Hahne, VG Bild-Kunst Bonn, 2024
Die Kabinett-Ausstellung nimmt Michael Buthes (1944–1994) 80. Geburtstag und 30. Todestag in diesem Jahr zum Anlass für eine Erinnerung an den Künstler. Im Jahr 1981 begann Buthe als Gastprofessor an der Kunstakademie Düsseldorf und zog ein Jahr später in sein Atelier in Köln-Ostheim. Neben seiner Wahlheimat Köln war Marokko ein wichtiger Bezugspunkt für seine Kunst. Die Ausstellung konzentriert sich auf Michael Buthes Werke auf und aus Papier aus der Sammlung Kraft. Sie reichen von Künstlerbüchern und frühen Zeichnungen über leuchtende, farbintensive Kompositionen bis hin zu archaisch anmutenden Assemblagen. Buthe, vierfacher Documenta-Teilnehmer und bekannt für seine experimentelle und materialreiche Kunst, nutzte häufig Papier als Medium für seine ausdrucksstarken Arbeiten. In seiner Kunst verschmelzen verschiedene Einflüsse und Materialien zu einer ganz eigenen Formensprache. Alltägliche Materialien verwandelt er in poetische und spirituell aufgeladene Werke.
Vom 9. November 2024 bis 30. März 2025
Museum Ludwig
Wolfgang-Hahn-Preis 2024: Anna Boghiguian
Anna Boghiguian, Die Schlacht von Magnesia nach K. Kavafis, 2024, Mischtechnik auf Papier, © Anna Boghiguian
Anna Boghiguian (geb. 1946 in Kairo) wird mit dem 30. Wolfgang-Hahn-Preis der Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig ausgezeichnet. Die ägyptisch-kanadische Künstlerin armenischer Herkunft zählt seit ihren Teilnahmen an den Biennalen von Istanbul 2009 und Sharjah 2011 und an der dOCUMENTA 13 in 2012 zu einer der spannendsten Positionen der Gegenwartskunst. Bekannt ist sie für ihre figurativen Wandmalereien, (Notiz-)Bücher, Zeichnungen, Gemälde, Fotografien und Skulpturen und auch für einige spektakuläre großformatige Installationen. Boghiguians Arbeiten entstehen oft spontan und häufig vor Ort, so auch jetzt in Köln zum Wolfgang-Hahn-Preis 2024. Sie gilt als einfühlsame Beobachterin des menschlichen Daseins und vermittelt eine Interpretation des zeitgenössischen Lebens, in der sie inhaltlich äußerst klug zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Dichtung und Politik, Geschichte und Literatur oszilliert. Ihre Kunstwerke feiern eine global vereinte Menschheit und nehmen die Nachwirkungen von Geschichtsverläufen und ihren Konflikten in den Blick, um über eine künstlerische Aufarbeitung Optionen für die Zukunft aufzuzeigen. In ihrer für das Museum Ludwig geplanten Installation greift Anna Boghiguian das Gedicht Die Schlacht bei Magnesia (1913) und weitere Schriften des Dichters Konstantin Kavafis (1863–1933) auf. Der aus Alexandria stammende Poet, den Boghiguian für seine sensible Sprache und universelle Gelehrtheit schätzt, beschreibt hier eindringlich ein Gefecht des römisch-seleukidischen Krieges im Dezember 190 vor Christus. Boghiguians Installation zeigt die zwei gegnerischen Kriegsherren, Philipp V. aus Makedonien mit dem würfelspielenden Verlierer Antiochus III., an dessen Hof sich auch Hannibal vor seinem Zug über die Alpen aufhielt. Die Figuren inmitten von Zeichnungen und Scherenschnittenverbinden Kavafis‘ dichterisch-historischen Kosmos mit der Erzählfreude der Künstlerin.
Vom 10. November bis 21. Dezember 2024
Alte Feuerwache Köln
Vielfältig, ähnlich verschieden – Perspektiven von Kindern auf ihre Lebenswelt
© Alte Feuerwache
Vom 10. November 2024
Glasmuseum Rheinbach
Alexander Pfohl. Glasmaler – Designer – Lehrer
Alexander Pfohl, 1894 in Nový Bor, ehem. Haida, Königreich Böhmen, Österreich-Ungarn, in eine Glas-Familie geboren und 1953 in Hadamar, Hessen, gestorben, war Glasmaler, Designer und Lehrer. Er war damit einer der Protagonisten, die nach dem 2. Weltkrieg die böhmische Tradition der Glasveredelung und -gestaltung in Deutschland weiterentwickelten. Unsere Sonderausstellung gibt mit Leihgaben aus sechs privaten und öffentlichen Sammlungen einen Einblick in seine vielfältige Arbeit vom Art Déco bis zur Nachkriegsmoderne, die Formgestaltung und Dekor gleichermaßen umfasst. Sie basiert auf der Ausstellung zum 130. Geburtstag Pfohls, die bis Ende August im Glasmuseum Schloss Hadamar zu sehen war. Darüber hinaus zeigt sie Neuerwerbungen von Angelika Krombach, Pfohls Enkelin, die erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Vom 16. November 2024 bis 5. Januar 2025
mondo mio! Kindermuseum Dortmund
Weihnachtsausstellung „Alle Jahre wieder“
© mondo mio! Kindermuseum / R. Horstmann
Die Weihnachtsausstellung „Alle Jahre wieder“ zeigt die weltweit verschiedenen Traditionen rund um das Weihnachtsfest. Kleine und große Besucher:innen lernen die Vielfalt weihnachtlicher Gewürze und ihre Herkunft kennen, können sich aber auch kritisch mit unserem Konsumverhalten zum besinnlichen Fest auseinandersetzen.
Vom 17. November 2024 bis 27. April 2025
Arp Museum Bahnhof Rolandseck
Im Fluss. Eine Geschichte über das Wasser
Paul Signac, Das Meer, Opus 211, 1890 © Arp Museum Bahnhof Rolandseck / Sammlung Rau für UNICEF, Foto: Peter Schälchli, Zürich
Erde wie Mensch bestehen zu 70 Prozent aus Wasser. Es durchdringt alles, hält alles im Fluss. Was bedeutet es uns? Die Ausstellung im Arp Museum zeigt anhand von rund 50 Meisterwerken von 1600 bis heute eine Geschichte des Wassers. Impressionistische Maler wie Eugène Louis Boudin, Claude Monet und Paul Signac fangen die Schönheit von lichtdurchfluteten Wolken, schaumigen Wellen und flüchtigen Spiegelungen des Wassers ein. In dieser Tradition steht auch der zeitgenössische Fotograf Elger Esser, der sich bewusst von den Orten und Landschaften der Impressionisten inspirieren lässt. Die besondere Lage des Museums am Rhein und die Nähe zur Ahr verdeutlichen über die Ausstellung hinaus das schützenswerte Verhältnis von Mensch und Natur. Im Arp Labor im historischen Bahnhof wird parallel „(Kein) Wasser für alle. Eine UNICEF-Ausstellung zu Wasser und Klimawandel“ gezeigt.
Vom 17. November 2024 bis 19. Januar 2025
Kunstmuseum Bonn
1. Human AI Art Award 2024
Lauren Lee McCarthy LAUREN, 2017 © Lauren Lee McCarthy
Der erste Human AI Art Award wird 2024 an die chinesisch-amerikanische Künstlerin Lauren Lee McCarthy vergeben. Der Preis ist eine gemeinsame Initiative des Kunstmuseums Bonn und der Deutschen Telekom und würdigt herausragende künstlerische Leistungen im Spannungsfeld zwischen Bildender Kunst und Technologie, insbesondere künstlicher Intelligenz. Für ihr prämiertes Werk „LAUREN“ beobachtete Lauren Lee McCarthy freiwillige Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Woche lang über ein Netzwerk von ferngesteuerten Kameras, Mikrofonen, Lautsprechern und anderen elektronisch gesteuerten Geräten. Die in Los Angeles lebende Künstlerin interagierte mit ihnen als eine persönliche virtuelle Sprachassistentin. So schaltete sie sich in das Leben der Bewohnerinnen und Bewohner ein, kommentierte, gab Ratschläge oder änderte die Beleuchtung. Sie wollte die bessere, die menschliche, persönliche Assistentin sein, die Bedürfnisse früh erkennt und auf die Individualität der Personen mit Humor und Empathie reagiert. Gleichzeitig drang sie als ständige Beobachterin in die Privatsphäre der Personen ein. Sie schuf daraus ein Dokumentarvideo, das nun in einer eigens für den Human AI Art Space umgestalteten Installation präsentiert wird. Die so entstandene ortsspezifische Arbeit „LAUREN: Anyone home?“ thematisiert die Spannung zwischen Selbstverständlichkeit, Vereinfachung, Zweifel und Neugier im Umgang mit KI-Technologien auf beeindruckende Art und Weise. Die Ausstellung findet im eigens für den Preis entworfenen ‚Human AI Art Space‘ statt, der im Außenbereich vor dem Museum auch ein architektonisches Zeichen setzt. Zur Preisverleihung und Eröffnung der Ausstellung wird Lauren Lee McCarthy anwesend sein und ihr Werk wird im Rahmen einer Performance aktiviert. Dabei können die Besucher mit der menschlichen Sprachassistenz interagieren und so Teil der Performance-Installation werden. Darüber hinaus wird die Installation an einigen zusätzlichen Terminen während der Laufzeit durch Performances aktiviert.
Vom 23. November 2024
Neanderthal Museum
Stereotypes Neanderthalerin
© Neanderthal Museum
Ihr denkt bei Neanderthalern auch an muskelbepackte Männer auf Mammutjagd? Zeit, dieses Bild zu ändern! In „Stereotypes Neanderthalerin“ wird auf provokante Weise die heutigen Vorstellungen von urgeschichtlichen Neanderthalergemeinschaften hinterfragt und mit alten Klischees aufgeräumt: Wie lebten die Frauen, Kinder und älteren Menschen? Welche Aufgaben hatten sie? Was ist eigentlich Familie? Und gab es überhaupt so etwas wie feste Rollen? Erlebt eine Ausstellung, die überrascht, bewegt und kritische Fragen stellt – mit spannenden Mitmachstationen, noch nie zuvor gezeigten Exponaten und einer packenden Audiotour, geschrieben von der Archäologin und Bestsellerautorin Rebecca Wragg Sykes. Auf Grundlage bekannter Fundstellen hat sie vier Neanderthalerinnen entwickelt, die aus ihrem bewegten Leben erzählen.
Vom 26. November 2024 bis 2. Februar 2025
Stiftung KERAMION
Vorsichtig heiß | Caution hot. Kaffee
© Thorben Heuer, Kannen
Die Ausstellung präsentiert 12 künstlerische Positionen zum Thema „Kaffee“: Becher, Tassen, Zuckerdosen und Kannen können für das Heiß-Getränk erworben und direkt mitgenommen werden. „Vorsichtig heiß | Caution hot“ zielt darauf ab, das Bewusstsein für Nachhaltigkeit, für traditionelles Handwerk und für die kleinen Rituale des Alltags, wie das Kaffeetrinken, zu schärfen. Keramik als nachhaltiges Material für den Kaffeegenuss hat eine lange Tradition. Schon vor Jahrhunderten trank man Kaffee aus hochwertiger Keramik und Porzellan, das nicht nur die Wärme speichert, sondern auch die Aromen des Kaffees optimal zur Geltung bringt. Diese Rückbesinnung auf die Wertschätzung des Materials steht im Zentrum dieser Ausstellung. Keramik ist langlebig, ressourcenschonend und trägt wesentlich dazu bei, den Genuss dieses ikonischen Getränks auf wunderbare Art und Weise zu steigern. In einer Zeit, in der die Verwendung von Coffee-to-go-Bechern zur allgegenwärtigen Praxis geworden ist und Ressourcen oft in großem Umfang verschwendet werden, präsentiert das Keramion eine alternative Herangehensweise. Mit handgefertigten Keramiken als zentralem Element fördert es nachhaltiges Denken und Handeln. Die Ausstellung baut auf Kooperationen mit Künstler:innen und Betrieben aus der Region auf und setzt auf kurze Transportwege sowie das "Buy Lokal"-Prinzip. Denn nur durch solche Initiativen kann man eine authentische und nachhaltige Kultur vor Ort schaffen. Ein weiteres Thema der Ausstellung ist die spannende Geschichte des Kaffees. Im 17. und 18. Jahrhundert hat sich das Getränk über das Osmanische Reich nach Europa ausgebreitet und wurde schnell zum Statussymbol. In den Kaffeehäusern von Wien bis London trafen sich Intellektuelle und Künstler, um bei einer Tasse Kaffee über Ideen und Philosophie zu diskutieren. Für viele von uns ist Kaffee heute ein fester Bestandteil des Alltags. Weltweit werden täglich mehr als zwei Milliarden Tassen davon konsumiert.
Vom 27. November 2024 bis 30. März 2025
Kunstpalast Düsseldorf
Farbrausch. Werke aus der Sammlung Kemp
Gene Davis, Laufsteg, 1965, Acryl auf Leinwand, Stiftung Sammlung Kemp, Kunstpalast, Düsseldorf, © VG Bild-Kunst, Bonn, 2024, Foto: Kunstpalast – Horst Kolberg – ARTOTHEK
Seit jeher ist die Farbe ein wesentlicher Bestandteil der Kunst. Mitte des 20. Jahrhunderts rückten Maler:innen sie auf neue Weise ins Zentrum ihres Schaffens und erhoben sie zu einem eigenen Bildmotiv. Die Ausstellung Farbrausch veranschaulicht die Entwicklung anhand von über 80 Gemälden und Grafiken von Künstler:innen der amerikanischen und europäischen Farbfeldmalerei wie Gene Davis, Frank Stella, Winfred Gaul und Barbara Herbert. Die Werkauswahl reicht von den ersten Tendenzen zu Beginn des 20. Jahrhunderts über die Hochphase in den 1960er Jahren bis hin zu aktuellen Positionen, die sich dem Thema nähern. Die aus der Sammlung Kemp zusammengestellte Schau, ergänzt um Arbeiten aus dem Bestand der Bestand des Kunstpalastes, ermöglicht einen umfassenden Blick auf die Vielfalt der Farbfeldmalerei und macht Willi Kemps Vorliebe für diese Kunstrichtung nachvollziehbar.
Vom 29. November 2024 bis 9. März 2025
Max Ernst Museum Brühl des LVR
Frauke Dannert – Desert After Rain
Die Ausstellung „Frauke Dannert – Desert After Rain“ in der Reihe „New Perspectives“ im Leonora-Carrington-Saal präsentiert Papier- und Leinwandarbeiten sowie Wandmalerei der in Köln lebenden und arbeitenden Künstlerin Frauke Dannert. Die kreative Ausdrucksweise von Frauke Dannert (geb. 1979 in Herdecke) beruht auf der Technik der Collage, die sie in ihren grafischen und malerischen Arbeiten spannungsreich einsetzt. Der Ausstellungstitel ist ein poetischer Verweis auf das künstlerische Werk von Max Ernst. Inspiriert von den fantastischen Landschaftsräumen und dem Formenreichtum seiner Arbeiten schafft Frauke Dannert eigens für die Ausstellung künstlerische Neuproduktionen: Ihre abstrakten und fantasievollen Formen laden dazu ein, das Verhältnis von Mensch, Technik und Natur neu zu erkunden.
Aktuelle Ausstellungen:
Noch bis zum 3. November 2024
Max Ernst Museum Brühl des LVR
Nando Nkrumah – Heute schon morgen
Nando Nkrumah – Heute schon Morgen. New Perspectives im Leonora-Carrington-Saal © VG Bild-Kunst, Bonn 2024, Foto: Jürgen Vogel für das Max Ernst Museum Brühl des LVR
Nando Nkrumah (*1979 in Kumasi, Ghana; lebt und arbeitet in Köln) ist für seine Interventionen in der deutschen Museumslandschaft bekannt, in denen er koloniale Strukturen offenlegt und kritisiert. Das Max Ernst Museum Brühl des LVR hat ihn im Rahmen seines neuen Ausstellungsformates New Perspectives eingeladen, neue Blickwinkel auf den Surrealismus zu eröffnen. Die Ausstellung HEUTE SCHON MORGEN präsentiert ortspezifisch neue Arbeiten des deutsch-ghanaischen Künstlers, darunter frühe Zeichnungen und Druckgrafiken bis hin zu einer Serie aktueller Porträts in Öl und Kohle sowie digitale Werke in Form einer raumgreifenden Wandgestaltung und audiovisuellen Porträts. Nando Nkrumah erforscht in seinen Bildwelten die Kraft der Vorstellung als Werkzeug, um die Zukunft zu gestalten. Er verbindet persönliche Erinnerungen, Träume, Hoffnungen zu afrofuturistischen Zukunftsvisionen mit surrealistischen Elementen. Gespräche über Zukunftsthemen mit Personen aus seinem Umfeld haben den Künstler zu facettenreichen Porträts inspiriert. Durch die Kombination von Science-Fiction, Fantasie und Technologie schafft er alternative Erzählungen, die die Geschichte, Kultur und Erfahrungen Afrikas in eine neue, zukunftsorientierte Perspektive rücken.
Noch bis 3. November 2024
Museum für Ostasiatische Kunst
Kunst ist das Programm! Alfred Salmony und die Sammlung des Museums für Ostasiatische Kunst Köln während der Weimarer Republik 1918–1933
Kännchen in Form des Glücks-Buddhas Budai, Keramik, grüne Glasur, China, Cizhou Öfen, Provinz Hebei, 17. Jahrhundert, Qing-Dynastie (1644–1911) Foto: Rheinisches Bildarchiv, Marion Mennicken
Alfred Salmony (1890–1958) prägte als erster stellvertretender Direktor maßgeblich die Sammlungsgeschichte des 1913 eröffneten Museums für Ostasiatische Kunst. Er war ein passionierter Kunstwissenschaftler mit engen Kontakten zu Künstlerkreisen im Rheinland und zu globalen Händlernetzwerken. Getragen von seiner Begeisterung für die Idee von der Gleichheit aller Künste kuratierte er wegweisende Ausstellungen, wie die Vergleichswerteausstellung von 1921/22. Unter der Leitung von Frieda Fischer-Wieruszowski, einer der ersten Museumsdirektor:innen Deutschlands, lautete das gemeinsame Motto „Kunst ist das Programm!“. Die gleichnamige Ausstellung zeigt eine Auswahl von rund 100 Exponaten, die auf die Ankaufsinitiative Salmonys zurückgehen. Darunter sind edelsteinartige Jaden und kostbare frühchinesische Preziosen, wie Anhänger und Gürtelspangen, Haarnadeln und Bronzespiegel. Präsentiert werden auch chinesische buddhistische Steinskulpturen, die Salmony in der ersten Publikation des Hauses 1922 veröffentlichte, sowie eine Rekonstruktion der Vergleichswerteausstellung, in der Kunstwerke aus verschiedenen Kölner Museen einander gegenübergestellt waren.
Noch bis 3. November 2024
Museumpark Orientalis
Rumi – Der mystische Dichter
© Museumpark Orientalis
In der Ausstellung wird eine Geschichte über Inspiration, die Schönheit der Poesie, Begegnungen zwischen Kulturen und die Suche nach Ihrem Inneren erzählt. Lernt den Sufi-Mystiker aus dem 13. Jahrhundert und die Kultur, aus der er stammte, kennen. Rumis Gedichte, die in den sechs Bänden des Masnavi veröffentlicht wurden, gehören zu den einflussreichsten literarischen Werken der Welt (manche nennen sie sogar „den persischen Koran“). Unabhängig von ihrer Lebensphilosophie lassen sich Millionen von Lesern immer noch von Rumis Texten inspirieren. Wer war Rumi? Woher kam seine Weisheit? Und was können wir von „unserem Meister Rumi“ über die Liebe zueinander und zum Höheren lernen? In der Ausstellung erfahren Sie mehr über Rumis lange Reise, über seine Treffen mit den wichtigsten Intellektuellen und die Inspiration, die er seinen Millionen Lesern noch immer gibt.
Profetenlaan 2
NL 6564 BL Heilig Landstichting
Niederlande
Tel. 0031 - 24 - 382 31 10
Noch bis 10. November 2024
Museum Ludwig
Chargesheimer
© Chargesheimer Kirmes Unter Krahnenbäumen, vor 1957, Gelatinesilberpapier 26,3 x 39,8 cm Museum Ludwig, Köln, Reproduktion: Rheinisches Bildarchiv, Köln
Am 19. Mai 2024 wäre der Kölner Fotograf Chargesheimer (1924–1971), eigentlich Karl Heinz Hargesheimer, einhundert Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass zeigt das Museum Ludwig im Fotoraum eine Auswahl von rund fünfzig seiner Werke. Chargesheimer wurde mit den Fotobüchern Cologne intime und Unter Krahnenbäumen bekannt, die der Stadt Köln und ihrem Alltagsleben gewidmet sind. In der Präsentation sind dreiundvierzig der in diesem Zusammenhang entstandenen Fotografien zu sehen. Zwei Videos erlauben Einblick in die Fotobücher. Außerdem bezieht die Präsentation drei von Chargesheimers weniger bekannten Skulpturen – Mediationsmühlen – ein und zeigt sechs seiner abstrakten Fotoexperimente.
Noch bis 10. November 2024
Kunstmuseum Villa Zanders
Jenny Michel: Soft Ruins
Jenny Michel, Paradise Vehicles #6 (Crane), 2015, Foto: Frank Pichler, Frankfurt a.M. © VG Bild-Kunst Bonn, 2024
Informationen aus vergangener Zeit überwuchern die Oberfläche der Welt. Texte sind nicht mehr lesbar, Datenspeicher werden zu nutzlosem Material, ausgediente Bibliotheken werden zu rätselhaften Ruinen fragmentierten Wissens. Die Künstlerin Jenny Michel (*1975 in Worms; lebt und arbeitet in Berlin) nimmt uns mit in vergangene Utopien und verweist mit ihren ästhetischen Gebilden auf das dystopisch Zukünftige. Ihre Kunst spricht Intellekt und Gefühl gleichermaßen an und ihr Medium ist das der Collage, obgleich Zeichnung, Modell, Skulptur, Wand- oder Rauminstallation zunächst anderes vermuten lassen würden. Jenny Michel hat sich den Materialien Papier und Holz verschrieben, die von hoher haptischer Qualität sind. Scheinbar Alltägliches und Abfall werden zum Baustoff ihrer künstlerischen Manifestationen. Über Jahre hinweg ist so ein dichtes Werk entstanden, das eine Gegenerzählung zu den dominierenden Narrativen der Wissenschaft bildet.
Noch bis 10. November 2024
Papiermuseum Düren
Just Paper – Papierkunst aus der Sammlung
Andreas von Weizsäcker, Auto, 1990, © VG Bild-Kunst, Bonn 2024, Foto: P. Hinschläger
Für die Ausstellung „Just Paper – Papierkunst aus der Sammlung“ wurden 25 Papierarbeiten aus insgesamt rund 300 Werken der Papierkunst aus der Sammlung des Leopold-Hoesch-Museums und des Papiermuseums Düren zu den Themen Prägung und Relief ausgewählt. Dieser große Bestand an Papierkunst in den Dürener Museen ist nicht nur den „Internationalen Biennalen der Papierkunst“ zu verdanken, die zwischen 1986 und 2005, initiiert durch die ehemalige Museums-direktorin Dr. Dorothea Eimert, im Leopold-Hoesch-Museum stattfanden, weltweit für Aufsehen sorgten und wieder zu einer regen Ankaufstätigkeit führten. Schon in den 1960er und 1970er Jahren wurden Werke von Günther Uecker, Horst Antes, Enrico Castellani und Jiří Kolář durch den Museumsverein erworben, die den Grundstock der heutigen Papierkunstsammlung bilden.
Noch bis 17. November 2024
Foyer der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln
Collect! Was wir sammeln
© Universitäts- und Stadtbibliothek Köln
Die Ausstellung „Collect! Was wir sammeln“ widmet sich dem bunten und vielfältigen Sammeln, das viele Menschen seit ihrer Kindheit leidenschaftlich verfolgen. Fingerhüte, Pokémon-Karten, Edelsteine, Bierdeckel, Uhren, Fossilien, Porzellan-Figuren, Streichholzschachteln - die Liste ließe sich je nach Wunsch verlängern. Gezeigt wird die Vielfalt des Sammelns in den Vitrinen und die Personen hinter den begehrten Objekten: Warum sind es gerade diese Dinge, die jemand sammelt? Wie hat die Leidenschaft angefangen und wie bringt man seine Kollektion im eigenen Zuhause unter?
Noch bis 24. November 2024
Neanderthal Museum
Eis.Zeit.Reise Grönland
© Konrad Nuka Godtfredsen
Schnee, Eis, Wind und unendliche Weite. Das ist Grönland. Doch was hat dieses riesige und landschaftlich beeindruckende Land noch zu bieten? In der Ausstellung EIS.ZEIT.REISE GRÖNLAND werdet ihr mitgenommen auf eine Reise durch die Archäologie und Geschichte Grönlands. Ausgangspunkt der Ausstellung ist die Graphic Novel „Qanga“ was in der Inuitsprache Inuktitut „Damals“ bedeutet. Der Comic-Zeichner Konrad Nuka Godfredsen entführt euch darin in die Vergangenheit seiner Heimat und zu den Wurzeln der grönländischen Kultur und Geschichte.
Noch bis 24. November 2024
Papiermuseum Düren
Aquarami
Aquarami, Beitrag der Dürener Origami-Gruppe beim 34. Internationalen Origamitreffen 2024 © Papiermuseum Düren
In der Papierwerkstatt im Obergeschoss des Papiermuseums Düren ist bis zum 24. November 2024 eine kleine Unterwasserwelt aus Papier zu sehen. Das „Aquarami“ genannte Objekt war der diesjährige Beitrag der Dürener Origami-Gruppe beim 34. Internationalen Origamitreffen 2024 in Bonn, veranstaltet von Origami Deutschland, dem Verein zur Förderung des Papierfaltens. Aus-gehend vom diesjährigen Motto „Am Meer, im Meer und mehr“ hat sich die Dürener Origami-Gruppe zu einem Unterwasser-Schaukasten mit gefalteten Meeresbewohnern, wie verschiede-nen Fischen, einem Weißen Hai, Krabben und Seesternen sowie Pflanzen und Felsen inspirieren lassen. Mit ihrem Faltkunstwerk belegte die Dürener Gruppe, bestehend aus Ursula Degen, Uta Jansen, Lucia Blender, Dr. Hajime Matsubayashi, Johannes Jammers und Ralf Altmeyer, den zweiten Platz im Wettbewerb „und falten, falten, falten“.
Noch bis 8. Dezember 2024
Köln
Körperwelten & Der Zyklus des Lebens
Gunther von Hagens‘ KÖRPERWELTEN, Institut für Plastination, Heidelberg, www.koerperwelten.de Foto © David Trood
Die Ausstellung „Körperwelten“ nimmt den Besucher mit auf eine unvergessliche Reise in den menschlichen Körper. Sie ermöglicht Einblicke in dessen komplexen Aufbau und erklärt für jeden verständlich Funktionsweise und Zusammenspiel der einzelnen Systeme und Organe. Die Ausstellung geht aber noch viel weiter: Während wir in einen fremden Körper schauen, entdecken wir unseren eigenen auf komplett neue Weise. Dabei geht es den Ausstellungsmachern nicht nur um anatomische Wissensvermittlung. Vielmehr wollen sie den Besucher anregen, bewusst zu leben, stärker auf die eigene Gesundheit zu achten, die Möglichkeiten und Grenzen des Körpers zu erkennen und über den Sinn des Lebens zu reflektieren.
Schwerpunktthema der Ausstellung in Köln ist „Zyklus des Lebens“. Unser Alterungsprozess beginnt bereits mit der Geburt und ist ein ganz natürlicher Vorgang, den wir aktiv mitgestalten können. Die Ausstellung beleuchtet die einzelnen Lebensphasen und lädt jeden Besucher ein, sich intensiv mit seinem Körper und den Auswirkungen seines Lebensstils zu beschäftigen.
Noch bis 22. Dezember 2024
LVR Industriemuseum Bergisch Gladbach Papiermühle Alte Dombach
Must-Have. Geschichte, Gegenwart, Zukunft des Konsums
© LVR-Industriemuseum
Tabakpfeife, Schallplatte oder Smartphone – Konsumartikel, die alle kennen, alle haben, alle brauchen? Zu verschiedenen Zeiten galten ganz unterschiedliche Dinge als „Must-have“. Die Ausstellung wirft mit über 450 Exponaten einen Blick auf die Entwicklung des Konsums von der vorindustriellen Zeit bis in die unmittelbare Gegenwart und macht sich Gedanken über die Zukunft. Haben wir schon immer so viel konsumiert? Wollen und können wir so wie jetzt immer weitermachen? Wie wollen und können wir nachhaltig konsumieren? Was kann ich mir von den Menschen vor 200 Jahren abschauen? Die Ausstellung richtet sich an alle, die ihr Herz schon mal an einen besonders schönen Gegenstand verloren haben oder sich kritisch mit dem Thema Konsum auseinandersetzen möchten.
Alte Dombach
51465 Bergisch Gladbach
Tel. 02234 - 992 15 55 (KulturInfo Rheinland)
Noch bis 22. Dezember 2024
Stadtmuseum Langenfeld
HOP - TAC - BOUF. Die Helden des frankobelgischen Comics
Tibet (Gilbert Gascard) Le monde de Tibet, signierter Druck, o.J. (Detail), mit freundlicher Genehmigung der Familie Tibet
Wer hat sie nicht gebannt auf ihren Abenteuern begleitet, über ihre Pannen gelacht und sich gefreut, wenn der Gegner mal wieder einen auf die Mütze bekommen hat? Die bunten Bilder mit den Geschichten rund um Asterix, Tim und Struppi, Gaston und Lucky Luke begeistern bis heute Leser jeden Alters. Comics sind nicht nur belanglose Unterhaltung für Kinder, sondern haben sich zu einem vielschichtigen Kulturgut entwickelt. Das wichtigste Verbreitungsmedium waren über Jahrzehnte die bande dessinée - Magazine wie Spirou, Tintin, Pilote und Métal hurlant. Ihren Spuren folgend, stellen sich die Helden des frankobelgischen Comics vor. Ergänzt wird die Ausstellung durch zeichnerische Hommagen zum Thema des Künstlers Timo Wuerz.
Noch bis Ende 2024
LVR-Freilichtmuseum Lindlar
Leben im Wasser
Exponat in Ausstellung „Leben im Wasser der Schülerinnen und Schüler der Grundschule Lindlar Schmitzhöhe. © Foto: Frederik Grundmeier, LVR
Rund 100 Schüler:innen hatten sich in jahrgangsgemischten Projektgruppen zur Vorbereitung der Ausstellung mit Themen wie der Verschmutzung der Meere und den dadurch bedrohten Tieren und Pflanzen beschäftigt. Der Titel des Umweltprojekts lautet: „Leben unter Wasser – zwischen fantastischen Lebenswelten und Umweltverschmutzung”. Entstanden sind dabei nicht nur Skulpturen fantastischer Quallenwesen und anderer Tiere aus recycelten Materialien wie Obstnetzen oder Joghurtbechern – auch kleine Modelle für schwimmende Reinigungsmaschinen wurden aus diesen Materialien gebastelt. Die Kinder hatten außerdem Experimente durchgeführt, ein Bilderbuch und Schaukästen gebastelt und Geschichten geschrieben. Entstanden sind sogar ein Hörbuch und Podcasts, die jetzt an einer Medienstation in der Ausstellung angehört werden können. Die Ausstellung ist noch das ganze Jahr im Obergeschoss der Schule Hermesdorf im LVR-Freilichtmuseum Lindlar zu sehen.
LVR-Freilichtmuseum Lindlar
Unterheiligenhoven 5
51789 Lindlar
Tel. 02266 – 90 10-0
Noch bis 5. Januar 2025
mondo mio! Kindermuseum Dortmund
das DING. umORDNUNG im MUSEUM
© mondo mio! Kindermuseum
mondo mio! krempelt das Museum um und zeigt, was sonst im Verborgenen schlummert. Die Ausstellung „das DING. umORDNUNG im MUSEUM“ lädt Kinder ab vier Jahren und ihre Familien zu Entdeckungsreisen durch die Museumssammlung ein, zum Staunen, Stöbern und Neuordnen. In der zweisprachigen Ausstellung (deutsch/englisch) könnt ihr die verschiedenen Facetten eines Museums kennenlernen. Schaut selbst, wie kniffelig und unterhaltsam die Arbeit im Museum sein kann! An Mitmach-Stationen wird gemeinsam experimentiert und geforscht, gebastelt und geordnet. Alle Neugierigen begeben sich auf eine Reise in die wundersame Welt der Museumssammlung und bringen ans Licht, was bisher im Dunkel des Depots verborgen war.
Noch bis 5. Januar 2025
Phoenix des Lumières
Wunderwelt Ozean
© Culturespaces / Falko Wübbecke
Über 70 Prozent unseres Planeten sind von riesigen Wasserflächen bedeckt, die wir Ozeane nennen. Unter ihrer Oberfläche verbirgt sich eine faszinierende Welt, deren Entdeckung zu einer der endlosen Aufgaben der Menschheit gehört. Mehr als 250.000 Arten wurden bisher registriert und die Forschung bringt immer wieder neue Lebensformen und Geheimnisse zu Tage. Die neue immersive Sonderausstellung „Wunderwelt Ozean“ lädt große und kleine Entdeckerinnen und Entdecker dazu ein, einen einzigartigen Blick unter die Oberfläche der Meere und auf ihre zahlreichen Bewohner zu werfen. Denn wer hat nicht schon einmal davon geträumt, von Fischen umschwärmt zu werden, ein Korallenriff aus nächster Nähe zu sehen oder gemeinsam mit Delfinen im Wasser zu spielen?
Noch bis 5. Januar 2025
Haus der Natur Bonn
Vogelbegegnungen
© Kleiber im Birkenwald- Aquarell von V. Herzog
Die Ausstellung im Haus der Natur berichtet in etwa 50 Bildern von Begegnungen zwischen Vogel und Mensch im Leben von Volker Herzog, ehemaliger Direktor des Instituts für Zellbiologie an der Universität Bonn. Mit keinen anderen Lebewesen identifizieren wir uns - von Haustieren wie Hund und Katze oder Pferd abgesehen - mehr als mit Vögeln. Viele Begegnungen mit der Vogelwelt sind unerwartet und bleiben deshalb in Erinnerung, gerade so wie wichtige Stationen im Leben eines Menschen. Die Ausstellung berichtet in etwa 50 Bildern von derartigen Begegnungen im Leben des Autors. Es handelt sich meist um Aquarelle oder Zeichnungen mit Tusche oder Bleistift. Diese liegen Fotos und Skizzen zugrunde, die am Ort des jeweiligen Ereignisses angefertigt wurden. Bilder und Texte verdeutlichen die enge Beziehung zwischen Vogel und Mensch und zeigen den Reichtum der Sinne der Vögel, die derartige Begegnungen möglich machen.
Noch bis 5. Januar 2025
Rautenstrauch-Joest-Museum
We are not Carpets! Ich erzähle Dir meine Geschichte
Wer Are Not Carpets RJM © Arjang Omrani
Die Gemeinschaftsausstellung „We are not Carpets!“ untersucht die systematische Marginalisierung und Ausnutzung iranischer Teppichweberinnen. Was passiert, wenn sie ihre eigenen Geschichten weben und nicht die von Auftraggebern bestellten Muster? Das ist das Experiment des kollaborativen Deutsch-Iranischen Forschungsprojekts und dieser Ausstellung. Zu sehen sind neu entstandene, einzigartige persönliche Teppiche und ihre Geschichten, die auf performative-poetische Weise erfahren werden. Die Präsenz von einigen Weberinnen aus dem Iran im Museum während der Ausstellung ermöglicht Besucher:innen sich mit dem Leben und dem Handwerk der Teppichweberinnen auseinanderzusetzen und die globalen Verstrickungen und lokalen Zwangslagen des ausbeuterischen und ausgrenzenden Wirtschafts- und Sozialsystems zu verstehen. „We are not Carpets!“ ist sowohl analog als auch auf einer Online-Plattform zu erleben. Eine Kooperation mit Cologne International Forum, Universität zu Köln.
Noch bis 6. Januar 2025
Odysseum Köln
Ramses & das Gold der Pharaonen
© Neon
Ramses & das Gold der Pharaonen ist ein Museumserlebnis, das einen faszinierenden Einblick in das Leben und Die Errungenschaften des legendären Pharao Ramses II. ermöglicht. Erlebe eine Sammlungen von Original-Artefakten, die Jahrtausende überdauert haben, darunter Tiermumien, prächtige Schmuckstücke, königliche Masken, Amulette und reich verzierte goldene Grabschätze. Das Highlight der Ausstellung ist der der Original-Zedernholssarg von Ramses II., ein Meisterwerk der Handwerkskunst und ein Symbol für die Macht und den Reichtum des alten Ägyptens. Erhalte einen exklusiven Blick auf das Leben, die Errungenschaften und die Monumente von Ramses dem Großen. Tauche ein in eine vergangene Ära voller Geheimnisse, Schönheit und spannender Geschichten. Bei dem zusätzlichen immersiven VR-Erlebnis Ramses & Nefertari: Reise zu Osiris gehst du auf eine atemberaubende virtuelle Tour durch zwei der beeindruckendsten Monumente von Ramses: die Tempel von Abu Simbel und die Grabstätte von Nefertari, der Favoritin und königlichen Gemahlin von Ramses II. In beweglichen Sesseln fliegst du auf einer animierten 360° immersiven Reise durch Tempel und Sandstürme und findest dich sogar Auge in Auge mit der Mumie von Ramses wieder. Für das Virtual Reality-Erlebnis ist ein separates Zusatzticket zur Ausstellung zu buchen.
Noch bis 12. Januar 2025
Kunstmuseum Bonn
Raum für Demokratie
Barbara Klemm_Angela Merkel, Frau Stoiber, Edmund Stoiber, Wahlnacht, CDU-Zentrale, Berlin 2002
Anlässlich des 75. Jubiläums des Grundgesetzes widmet das Kunstmuseum Bonn dem Thema Demokratie einen Sammlungsraum. Kunstwerke der vergangenen 75 Jahre blicken aus verschiedenen Zeiten auf die deutsche Geschichte, die Gesellschaft und auf demokratische Werte. Der RAUM FÜR DEMOKRATIE ist Ausstellungsraum und Werkstatt zugleich. Hier verbinden sich Perspektiven aus der Sammlung des Kunstmuseums Bonn mit denen der Besucher:innen. Von Mai bis Dezember finden im Raum für Demokratie regelmäßig Workshops statt, die in der partizipativen Gestaltung des DigitalGuides des Kunstmuseums Bonn münden. Abrufbar über QR-Codes, fungiert der DigitalGuide im Raum für Demokratie als Plattform für eine mehrstimmige Kunstvermittlung. Die Besucher:innen kommen zu Wort, teilen und reflektieren ihre Assoziationen und Eindrücke. Zusätzliche Textimpulse im Ausstellungsraum regen zum Schreiben, Lesen und zu Gesprächen an. Die Liste der Künstler:innen umfasst Benjamin Bergmann, Joseph Beuys, Andreas Gursky, Paul Klee, Barbara Klemm, Erik van Lieshout, Sigmar Polke, Anys Reimann, Ulrike Rosenbach und Klaus Staeck.
Noch bis 12. Januar 2025
Arp Museum Bahnhof Rolandseck
der die DADA. Unordnung der Geschlechter
Baroness von Freytag-Loringhoven, ca. 1922 © Library of Congress, Washington D.C., Prints & Photographs Division, LC-B2-5677-2
Die Ausstellung zeigt die bis heute unterschätzte Beteiligung von Frauen an der subversivsten aller Kunstströmungen des 20. Jahrhunderts. Sophie Taeuber-Arp, Emmy Hennings, Hannah Höch und viele andere Künstlerinnen prägten Dada entscheidend mit. Ihre Werke sind gleichberechtigt neben denen ihrer männlichen Kollegen zu sehen. Doch auch die Männer inszenierten provokativ neue Rollenbilder. Mit dem unbedingten Willen, die alte Ordnung zu stürzen, bricht Dada viele Grenzen, auch die der Geschlechter. Rund 200 Gemälde, Papierarbeiten, Fotografien, Filme und Texte verdeutlichen die Vielfalt Dadas. Die niederländische Künstlerin Barbara Visser begibt sich auf die Spuren der Dada-Baroness Elsa von Freytag-Loringhoven; die schottische Künstlerin Susan Philipsz bespielt den spektakulären Aufzugschacht des Museums mit einer Soundinstallation und der Musiker Dirk von Lowtzow leiht den berühmten Dada-Manifesten seine Stimme.
Noch bis 12. Januar 2025
Museum Folkwang
Grow it, show it! Haare im Blick von Diane Arbus bis TikTok
Marie Tomanova, Beat of my Heart, 2023, Video, 13 Minuten 49 Sekunden © Marie Tomanova
Ob Afro, Locs, Braids oder Cornrows, Bubikopf, Beehive oder Taper: Haare sind fester Bestandteil unserer Alltagskultur und bieten unerschöpfliche Gestaltungsmöglichkeiten. Wie wir Kopf-, Gesichts- und Körperhaare zeigen oder verbergen, wachsen lassen oder rasieren, ist Ausdruck unserer Persönlichkeit, aber auch der Zugehörigkeit zu gesellschaftlichen, religiösen oder kulturellen Gemeinschaften. Über Frisuren kommunizieren, optimieren, kaschieren wir ein Stück unserer Identität, grenzen uns ab oder fügen uns ein ins Kollektiv, und senden damit – gewollt oder ungewollt – Botschaften aus. Die Ausstellung Grow It, Show It! nähert sich über eine große Bandbreite von historischen bis aktuellen Fotografien, Videos und Filmclips aus Kunst, Mode und Social Media der geschichtlichen, politischen wie alltagskulturellen Bedeutung von Haaren. Haare – das zeigt die Überblicksschau – stehen im Spannungsfeld zwischen Intimität und öffentlicher Repräsentation. Als Informationsträger zeigen sie sich individuell, angepasst, rebellisch oder solidarisch, und geben Auskunft über Status und Macht. Im Ritual offenbart das Haar seine spirituell aufgeladene Materialität. Von Fotograf:innen wie Helmut Newton, Chaumont-Zaerpour oder Suffo Moncloa, die Frisuren nicht nur als Accessoires, sondern als zentrales Gestaltungselement inszenieren, bis hin zu Künstler:innen wie Hoda Afshar, Thandiwe Muriu oder Maria Tomanova, die Haare als Mittel des Widerstands und der Emanzipation darstellen: Grow It, Show It! zeigt anhand von Exponaten vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart, dass Haare und ihre Inszenierungen nicht nur Gegenstand der Schönheitsindustrie sind, sondern auch von queer-feministischen, körperpolitischen und postkolonialen Diskursen. Gleichzeitig untersucht die umfassende Themenausstellung, auf welche Weise sich Bilder von Haaren im Wandel der Zeit gefestigt und Trends definiert haben und welche zentrale Rolle die Fotografie dabei spielt.
Noch bis 12. Januar 2025
Von der Heydt-Museum Wuppertal
Lucio Fontana: Erwartung
Lothar Wolleh, Porträt Lucio Fontana, Fotoaufnahme im Atelier des Künstlers, Mailand 1965 © Fondazione Lucio Fontana, Mailand, by SIAE / GEMA 2024 / VG Bild-Kunst, Bonn 2024 © Lothar Wolleh Estate
Lucio Fontana (Argentinien 1899 – Italien 1968) zählt international zu den Schlüsselfiguren der Kunst des 20. Jahrhunderts und hat als ein Wegbereiter neuer Formen und Konzepte den Kunstbegriff revolutioniert. Seine inspirierende Wirkung auf inzwischen mehrere Generationen von Künstler:innen ist unübersehbar. Dessen ungeachtet hat es in Deutschland seit fast 30 Jahren keine größere museale Ausstellung mehr gegeben, die sein Schaffen würdigte. Mit „Lucio Fontana: Erwartung“ macht das Von der Heydt-Museum Fontanas komplexes Gesamtwerk in seinen vielen Facetten erlebbar: von den figurativen bis zu den konzeptuellen Arbeiten, von der Keramik bis zur Rauminstallation. Rund 100 Werke aus der Fondazione Lucio Fontana, Mailand, sowie aus öffentlichen und privaten Sammlungen geben einen Einblick in das erstaunlich experimentelle und gewagte Werk.
Noch bis 12. Januar 2025
Römerthermen Zülpich – Museum der Badekultur
Baden mit Humor
„Les Baigneurs“, H. Daumier, 1840, Foto: Römerthermen Zülpich – Museum der Badekultur
Die Sonderausstellung widmet sich verschiedenen Karikaturen des 19. Jahrhunderts. Gezeigt wird der teils tiefgründigen Humor in den Zeichnungen Honoré Daumiers und einiger seiner Zeitgenossen. Es werden mehr als 60 Grafiken seines Werkes und anderer Künstler gezeigt, übersetzt und in ihren Bezug zum Baden gesetzt. Denn viele seiner Arbeiten zeigen Personen in den unterschiedlichsten Situationen in und um das Wasser. Ob im privatem Bad, in den Seeorten an den Küsten Frankreichs oder in den Badeanstalten von Paris, überall findet er teils bizarre Szenen, besondere Persönlichkeiten und eigenwillige Situationen, die er satirisch umsetzt. Als Karikaturen in Zeitungen teils politisch, teils gesellschaftlich hält er sie dann als Spiegel seinen Zeitgenossen vor.
Noch bis 15. Januar 2025
Max Ernst Museum Brühl des LVR
Alberto Giacometti – Surrealistische Entdeckungen
Alberto Giacometti, Femme couchée qui rêve (Liegende Frau, träumend), 1929, Fondation Giacometti © Succession Alberto Giacometti / VG Bild-Kunst, Bonn 2024
Das Max Ernst Museum Brühl des LVR widmet dem Schweizer Bildhauer, Maler und Zeichner Alberto Giacometti (1901–1966) eine große Ausstellung. Die in Zusammenarbeit mit der Fondation Giacometti in Paris entstandene Schau beleuchtet Giacomettis surreales Schaffen aus neuer Perspektive sowie erstmals die künstlerische und freundschaftliche Verbindung zu Max Ernst. Das Werk von Alberto Giacometti gehört zu den eigenständigsten Beiträgen zur Skulptur der Moderne. Der Künstler ist bekannt für seine lang gestreckten und ausdrucksstarken Bronzefiguren, die nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden sind. Bereits in den 1930er Jahren, als er in den Kreisen der Pariser Surrealist:innen aktiv war, schuf er bedeutende einfallsreiche und psychologisch aufgeladene Werke. Anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Surrealismus“ zeigt die Ausstellung Giacomettis Werke aus dieser Schaffensphase, die durch sein Interesse an der Erforschung des Unbewussten, durch die Themen Sexualität und Gewalt sowie die Ambivalenz der Zeichen geprägt ist. Die Schau mit über 70 Werken, darunter Skulpturen, Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafien von Giacometti, präsentiert Hauptwerke wie etwa Le Couple (Das Paar, 1926), Femme cuillère (Löffelfrau, 1927), Boule suspendue (Schwebende Kugel, 1930), Objet désagréable (Unangenehmes Objekt, 1931), Le Nez (Die Nase, 1949) und La Cage, première version (Der Käfig, erste Version, 1949–50). Sie wird ergänzt mit Werken von Max Ernst sowie mit Fotografien und Zeitdokumenten, die die enge künstlerische Verbindung beider Künstler aufzeigen.
Noch bis 19. Januar 2025
Kunstmuseum Bonn
Bruno Goller. Retrospektive 1922 – 1992
Bruno Goller Zwei Katzen, 1968, Öl auf Leinwand, Leihgabe Literatur- und Kunstinstitut Hombroich, Sammlung Kahmen Foto: Achim Kukulies
Das Kunstmuseum Bonn zeigt mit 75 Gemälden und einer konzentrierten Auswahl von Papierarbeiten eine der bislang umfangreichsten Einzelpräsentationen des Malers Bruno Goller (geb. 1901 in Gummersbach – gest. 1998 in Düsseldorf). Obwohl er gegen jeden Zeitgeist an einer gegenständlichen Bildsprache festhält, verweigern sich seine rätselhaften, oft fast magischen Bilder einer vordergründigen Lesbarkeit und Ausdeutung ihrer Motivwelten. Mit dieser Perspektivierung seines Schaffens, die sich in einer unverwechselbaren malerischen 'Handschrift' konkretisiert, besetzt er eine faszinierend solitäre Position in der deutschen und internationalen Kunst des 20. Jahrhunderts.
Noch bis 19. Januar 2025
Ludwiggalerie Schloss Oberhausen
Was gibt’s denn da zu lachen? Die komische Kunst des Walter Moers. Vom Käpt´n Blaubär, dem Kleinen Arschloch und dem fantastischen Kontinent Zamonien
Motiv aus Walter Moers, Das Einhörnchen, das rückwärts leben wollte © Penguin Verlag in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, München 2024
Als geniales Doppeltalent, als zeichnender Autor oder schreibender Zeichner, hat Walter Moers wie kein anderer in Deutschland die unterschiedlichsten Figuren erdacht und mit Witz und Hintergründigkeit ihre Geschichten erzählt. Der Seemannsgarn spinnende Käpt‘n Blaubär, dessen Lügengeschichten bis heute nicht nur die Kinder amüsieren, der zum Teil tiefschwarze Humor, den DIE Comic-Kult-Figur der 1990er Jahre, das politisch vollkommen unkorrekte „Kleine Arschloch“ versprüht oder der unfassbare neue Kontinent Zamonien, den Moers mit größter Leichtigkeit um sein Alter Ego Hildegunst von Mythenmetz mit feinsinniger, manchmal auch skurriler Komik ausstattet. Ein Kosmos der komischen Kunst, wie es ihn kein zweites Mal gibt. All diese Figuren und Geschichten werden in originalen Zeichnungen, Puppen und Animationen unter besonderer Berücksichtigung des speziellen Humors ihres Schöpfers vorgestellt. Nicht nur mit Arschloch in Öl karikiert Moers den Museumsbetrieb. Es verspricht ein vergnüglicher Rundgang zu werden.
Noch bis 26. Januar 2025
Haus der Geschichte
Nach Hitler. Die deutsche Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus
Plakat „Nach Hitler" © Haus der Geschichte
Zwischen Verdrängung und Beschäftigung, Betroffenheit und Gleichgültigkeit: Seit fast 80 Jahren setzen sich Menschen in Deutschland mit dem Nationalsozialismus auseinander. Wie die Menschen mit dieser Geschichte umgehen, wie sie darauf reagieren und sich dazu verhalten, verändert sich mit jeder Generation. Gesellschaft, Politik und Kultur beeinflussen das jeweilige Verhältnis zur nationalsozialistischen Vergangenheit. Persönliches Erleben, der Fernsehmehrteiler „Holocaust“ oder die Schilderung von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen können die Sichtweisen der Generationen verändern. In der Ausstellung werden die unterschiedlichen Blicke der Generationen auf die nationalsozialistische Herrschaft beleuchtet. Die Ausstellung ergründet, was sich hinter dem oft behaupteten Schweigen dieser Generation verbirgt und wie weit verbreitet die Anklagen von Angehörigen der nächsten Generation sind – den sogenannten 68ern. In der Ausstellung rückt jeweils eine neue Generation in den Mittelpunkt, zugleich bleiben die Stimmen der vorherigen Generationen weiter relevant. So zeigen sich Kontinuitäten in der Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Geschichte; Generationenkonflikte treten deutlich hervor. Die Objekte und Geschichten in der Ausstellung belegen, die Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit ist für unsere Demokratie weiterhin von großer Bedeutung.
Noch bis 26. Januar 2025
Alegria Exhibition Hall Köln
Monets Garten
© Alegria Exhibition / Lukas Schulze
Die immersive Ausstellung zeigt eine interaktive Multimedia-Erlebnisreise durch die Geschichte und Werke eines der größten Künstler des vergangenen Jahrhunderts. Inszeniert wird das einzigartige Ausstellungskonzept mit modernster Technik, mit der Besucher ganz in die Welt und die berühmten Kunstwerke des Malers Claude Monet (1840-1926) eintauchen können. Aufwendige Installationen und Projektionen erzeugen in Verbindung mit Musik und Düften rauschende Farbwelten und lassen die Gemälde auf noch nie zuvor gesehene Weise lebendig und spürbar werden. Für den Betrachter verwandelt sich Illusion in Realität. Der unterhaltende Spaziergang quer durch das Werk des berühmten Impressionisten bietet viel Interaktion. Besucher, die sich umarmen, können Claude Monets Farbpalette in Gang setzen, wer sich schwungvoll bewegt, wird selbst zum Maler und wer seine eigene Seerose gestalten möchte, kann diese im Teich wieder finden. Für den Betrachter verwandelt sich Illusion in Realität. Monets Garten ist ein rundum Erlebnis für die ganze Familie.
Noch bis Ende Januar 2025
Bilderbuchmuseum Troisdorf
Eine Torte für Thé Tjong-Khing - Ein Leben für die Kunst
© Thé Tjong-Khing: Torte für alle! Moritz Verlag, Frankfurt a.M. 2023 (Ausschnitt)
Als „großes Werk der Kleinigkeiten“ feierte die Frankfurter Allgemeine Zeitung das Bilderbuch „Die Torte ist weg!“ (Moritz Verlag, 2006) des Illustrators Thé Tjong-Khing. Tatsächlich sind es gerade diese Torten-Bücher, von denen in den folgenden Jahren noch vier weitere erschienen sind, die den Künstler in Deutschland sehr bekannt machten. Als Thé Tjong-Khing den Einfall zu seinen mehrfach preisgekrönten Wimmel-Torten-Büchern hatte, war er schon über 70 Jahre alt. Geboren wurde er 1933 als Kind einer chinesischen Familie auf der Insel Java im damals niederländisch besetzten Indonesien. Gegen den Willen seines Vaters studierte er Kunst und setzte sein Studium ab 1956 an der Amsterdamer Kunstgewerbeschule in den Niederlanden fort. Nur kurze Zeit später wurde er als Zeichner im Studio von Marten Toonder, der wichtigsten Produktionsstätte für Comics und Trickfilme, eingestellt. Letztendlich war es aber die damals schon sehr bekannte Kinder- und Jugendbuchautorin Miep Diekmann, die 1973 Thé Tjong-Khing einem weiteren anderen Bild-Genre zuführte: Er illustrierte ihr neuestes Kinderbuch Total Loss, weetjeweel, welches in den Niederlanden große Beachtung erfuhr. Und schon setzte der Erfolg ein: Thé Tjong-Khing erhielt in den darauffolgenden Jahren so viele weitere Aufträge für Buchillustrationen, dass er sich ab 1975 als Illustrator selbstständig machen konnte. Seitdem hat er zahlreiche Bücher sehr renommierter Autor:innen mit Bildern versehen. Die preisgekrönte Vos en Haas-Reihe gehört dabei zu seinen populärsten Werken in den Niederlanden.
Noch bis Ende Januar 2025
Bilderbuchmuseum Troisdorf
10 Jahre Serafina
© Anke Kuhl
Seit dem Jahr 2009 zeichnet die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur e.V. auf Initiative von Paul Maar neue Illustrationstalente auf dem deutschsprachigen Kinder- und Jugendbuchmarkt mit dem Förderpreis Serafina aus. Der Preis wird von der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur in Zusammenarbeit mit der Frankfurter Buchmesse und dem Börsenblatt vergeben. Weitere Unterstützer sind die Akademie Faber-Castell, das Eselsohr – Fachzeitschrift für Kinder- und Jugendmedien, das katholische Medienhaus Sankt Michaelsbund sowie das Struwwelpeter-Museum, Frankfurt a.M. Ziel der Jury ist es, aus den jährlichen Einreichungen fünf Buchwerke zu nominieren, um eines schließlich auf der Frankfurter Buchmesse mit einer „Serafina“ zu küren. Bei der „Serafina“ handelt es sich um eine kleine Porzellan-Giraffe, die als Preisfigur dem jeweiligen Gewinner / der jeweiligen Gewinnerin öffentlich übergeben wird. Die Ausstellung zeigt alle Preisträger:innen der letzten Jahre und gewährt einen Blick auf die Nominierten des laufenden Jahres.
Noch bis 2. Februar 2025
LVR Industriemuseum Oberhausen St. Antony-Hütte/ Museum Eisenheim
Heile Welt…? Kinderleben an Ruhr und Emscher 1900 – 1960
Unterwegs auf zwei Rädern, um 1960 © Fritz Henle, LVR-Industriemuseum
Ausgewählte Fotografien geben einen Einblick in die vielfältigen Lebenswelten von Kindern in der Region um Oberhausen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Ob beim Kinderfest, auf der Kirmes, beim Spielen auf der Straße oder beim Baden im Rhein-Herne-Kanal - auf den ersten Blick sind es Bilder einer glücklichen Kindheit, die von den Fotografinnen und Fotografen festgehalten wurden. Die Kinder scheinen wohlbehütet und fröhlich zu sein. Schaut man jedoch genauer hin, verraten die Fotografien, dass die Realität um einiges vielschichtiger war, als die heile Welt, die einige der Aufnahmen andeuten. Die Ausstellung zeigt 50 historische Fotografien, die bis in die Zeit des Deutschen Kaiserreichs zurückgehen. Die Fotografien begleiten Generationen von Kindern durch die unterschiedlichen Lebensstationen. Beginnend beim ersten Schrei eines kopfüber baumelnden Säuglings nach der Geburt, über die Kleinkindbetreuung bis auf die Schulbank, auf der zwei Jungs sich den Kopf über eine Mathematikaufgabe zerbrechen. Sie zeigen den Eintritt ins Arbeitsleben mit einer Aufnahme nähender Mädchen in der Haushaltsschule oder mit Bergbaulehrlingen in einem Übungsstollen der Zeche Vondern. Sei es beim Besuch der Kirmes auf der Raupe, in der improvisierten Seifenkiste oder bei der Mutprobe – die Aufnahmen stellen ein Kaleidoskop der vielfältigen Lebenswelten von Kindern vor der Kulisse des Ruhrgebiets dar.
Antoniestr. 32-34
46119 Oberhausen
Tel. 02234 - 992 15 55 (KulturInfo Rheinland)
Noch bis 2. Februar 2025
Kunstpalast Düsseldorf
Gerhard Richter. Verborgene Schätze
Gerhard Richter, Blumen, 1977, Öl auf Leinwand, 40 x 50 cm, Privatsammlung © Gerhard Richter 2024 (0225)
Die Ausstellung lenkt den Blick auf das Rheinland als ein ideales Umfeld, in dem sich das Werk von Gerhard Richter seit seiner Übersiedlung aus Dresden im Jahr 1961 entfalten konnte. Hier traf er auf Gleichgesinnte wie Sigmar Polke und Günther Uecker, auf Vorbilder und Reizfiguren wie Joseph Beuys und schließlich auch auf eine so neugierige wie umtriebige Sammler:innenschaft, die sich rund um die jungen Galerien in Düsseldorf und Köln gebildet hatte. Die gezeigten Werke wurden von engagierten Sammler:innen und seit den 1980er Jahren auch von großen Unternehmen erworben, zum Teil mit Künstlerkollegen getauscht. Viele der Arbeiten wurden über die Zeit an eine jüngere Generation weitergegeben, welche die Sammeltradition im Rheinland bis heute aktiv weiterführt. Mit rund 130 Werken ermöglicht die Schau einen Überblick über das gesamte Œuvre Richters von den frühen 1960er Jahren bis in die jüngste Gegenwart. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Gattung Malerei: Mehr als 70 Gemälde führen die Besuchenden von den ersten, schwarz-weißen Fotobildern, den strengen Farbtafeln und grauen Bildern zu den monumentalen Landschaften, den weichen und freien Abstraktionen bis zu den letzten ungegenständlichen Gemälden aus dem Jahr 2017. Zeichnungen, Aquarelle, Fotografien und Skulpturen sowie der einzige von Gerhard Richter gedrehte Künstlerfilm belegen den großen Reichtum der rheinischen Sammlungen und verleihen der Ausstellung retrospektiven Charakter.
Noch bis 2. Februar 2025
Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur
Johanna Langenhoff – Ich oder so. August-Sander-Preis 2024
Johanna Langenhoff: finden, suchen, schaffen, 2023 aus der Serie „Ich oder so“ © Johanna Langenhoff
Den vierten August-Sander-Preis erhält Johanna Langenhoff (* 2000), seit 2021 studierend an der HAW Hamburg, für die Serie „Ich oder so“. Diese ist vor dem Hintergrund existenzieller Fragen der Identitätsfindung und Geschlechterzugehörigkeit entstanden. „[…] die Photographien [eröffnen] einen Gesprächsraum, in dem ich über mich – meinen Prozess, meine Gefühle des Nicht-Dazugehörens, die Momente des Verständnisses, die Unsicherheit, das Gefühl, mich definieren zu müssen oder die fehlende Endgültigkeit dieser Definition ‚non-binary‘ – sprechen kann“, so Johanna Langenhoff zur Intention. Sehnsucht, Erinnerung und gegenwärtige Wahrnehmung sind zentrale Momente, geprägt von der Suche nach Verortung und individuellem Ausdruck. Die Motive bewegen sich zwischen (Selbst-) Porträts und Körperdarstellungen, zwischen Landschafts- und Raumausschnitten, zwischen konkreten und abstrakten Formstudien. Johanna Langenhoff spricht in „Ich oder so“ nicht nur persönliche, sondern auch hochaktuelle Fragestellungen nach gesellschaftlicher Vielfalt, Toleranz und Akzeptanz an. Der August-Sander-Preis wird von Ulla Bartenbach und Prof. Dr. Kurt Bartenbach gestiftet und alle zwei Jahre ausgelobt.
Noch bis 2. Februar 2025
Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur
Karl Blossfeldt – Photographie im Licht der Kunst
Karl Blossfeldt: Schönmalve (Abutilon), Samenkapseln, 6-fach, o.J. Courtesy Sammlung Karl Blossfeldt im Archiv der Universität der Künste Berlin & Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur, Köln
Mit 271 Originalabzügen wird das Œuvre von Karl Blossfeldt (1865–1932) erstmals seit zwei Jahrzehnten in diesem Umfang präsentiert. Eindrucksvoll entfaltet sich ein photographisches Werk, das im Kontext der Kunstausbildung entstand und erst wenige Jahre vor Blossfeldts Tod als eigenständige künstlerische Haltung entdeckt wurde. Heute zählt es zu den Klassikern der Photographiegeschichte und wird in einem Atemzug mit etwa August Sander und Albert Renger-Patzsch genannt. In der Rezeption gelten Blossfeldts Photographien vor allem als prototypisch für die Neue Sachlichkeit und das Neuen Sehen. Die Ausstellung basiert auf den Beständen der Universität der Künste Berlin, an deren Vorgängerschule Blossfeldt selbst als Bildhauer ausgebildet wurde, und wo er ab 1899 drei Jahrzehnte lang das Fach „Modellieren nach Pflanzen“ unterrichtete. Dort erarbeitete er seine Pflanzenphotographien, die er als Vorlagen verwendete, um seinen Studierenden die Formenvielfalt und Details der botanischen Welt nahezubringen. Die genaue Beobachtung und die künstlerische Umsetzung der vegetabilen Formen sollten als Anregungen für Entwürfe im Bereich der angewandten Kunst und Architektur gelten. Außerdem fertigte Blossfeldt – allerdings in geringerer Anzahl – plastische Bronzeabgüsse von Pflanzenformen an und setzte sie im Unterricht ein. Exemplarische Stücke sind in die Präsentation einbezogen wie handschriftliche Briefe, die Einblicke in schulische Abläufe geben und Aussagen zum Verhältnis von Natur- und Kunstformen enthalten.
Noch bis 2. Februar 2025
NS Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Antifeminismus - Eine politische Agenda
NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln (EL-DE-Haus)
„Feminismus wird nicht mehr gebraucht!“ Das behaupten zumindest antifeministische Akteur:innen – und lehnen Feminismus pauschal ab. Dabei zeigt sich Antifeminismus auf vielfältige Weise. Er verfolgt eine politische Agenda der Einschränkung und Verhinderung von Teilhabe. Antifeminismus richtet sich gegen gesellschaftspolitische Veränderungen, die nach mehr Gleichberechtigung streben und vielfältige Lebensweisen ermöglichen. Also genau gegen die Freiheiten und Beteiligungsmöglichkeiten, für die Feminist:innen kämpfen. Mit Fokus auf den bundesdeutschen Kontext gibt die Ausstellung des Projekts „Spotlight – Antifeminismus erkennen und begegnen“ und des NS-DOK erste Impulse und will zur weiteren Auseinandersetzung anregen.
Appellhofplatz 23-25
50667 Köln
Tel. 0221 - 221-263 32
Noch bis 9. Februar 2025
Bundeskunsthalle Bonn
Mark Dion: Delirious Toys
Race, Mark Dion. Delirious Toys © Stadtmuseum Berlin, Foto: Michael Setzpfandt
Zum Kunstherbst 2023 hat der US-amerikanische Künstler Mark Dion aus Objekten der Spielzeugsammlung des Stadtmuseums Berlin ein Kunstwerk geschaffen, das zunächst im Museum Nikolaikirche in Berlin zu sehen war. Seine Installationen überwinden mit hunderten von Exponaten nicht nur Raum und Zeit, sondern werfen auch einen kritischen Blick auf das Kinderspielzeug an sich. Für die Ausstellung recherchierte Mark Dion monatelang in der rund 70.000 Objekte umfassenden Sammlung des Stadtmuseums Berlin, einer der größten Deutschlands. Davon ausgehend entstand ein Art Labyrinth aus Brettspielen, eine Pyramide der Tiere, ein Rundkurs mit einem imaginären Rennen zwischen Fahrzeugen aller Art und weitere Installationen. Auch eine Puppenhöhle, eine Kriegslandschaft und ein „Giftschrank“ mit grenzwertigen und grenzüberschreitenden Spielsachen sind in der Ausstellung zu sehen.
Noch bis 9. Februar 2025
Wallraf-Richartz-Museum
Museum der Museen
Vincent van Gogh, Die Zugbrücke 1888, Öl auf Leinwand, Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Köln, Foto: Rheinisches Bildarchiv Köln
Von der faszinierenden Wunderkammer und der barocken Gemäldegalerie über radikale Künstlerkonzepte von Daniel Spoerri und John Cage bis hin zum Museum der Zukunft – Mit „Museum der Museen" lädt das Wallraf im Winter 2024/25 zu einer spannenden „Zeitreise durch die Kunst des Ausstellens und Sehens" ein. Anlass ist das 200. Todesjahr von Ferdinand Franz Wallraf (1748-1824), der einst mit unfassbarem Sammeleifer den Grundstock für Kölns erstes Museum legte. Die Sonderausstellung macht unmittelbar erlebbar, wie sehr Kunstbetrachtung von den Menschen abhängt, die im Museumssaal Regie führen und damit das Publikum lenken, vergnügen, überwältigen und herausfordern.
Noch bis 9. Februar 2025
Museum Ludwig
Fluxus und darüber hinaus: Ursula Burghardt, Benjamin Patterson
Benjamin Patterson, Ben’s Bar. Why People Attend Bars: To Be Heard, To Be Seen, To Be There (Ben's Bar. Warum Menschen in Bars gehen: Um gehört zu werden, um gesehen zu werden, um dabei zu sein), 1990/2007, Verschiedene Medien, Nassauischer Kunstverein, Wiesbaden © The Estate of Benjamin Patterson
Mit der Ausstellung „Fluxus und darüber hinaus: Ursula Burghardt, Benjamin Patterson" betrachtet das Museum Ludwig die bis heute einflussreiche Kunstbewegung der 1960er Jahre neu. Ausgehend von musikalischen Konzepten, die besonders von John Cage beeinflusst waren, entfaltete sich Fluxus in Aktionen und Aufführungen, die Kunst und Leben sowie unterschiedlichste Medien miteinander verschmolzen. Im Atelier der Künstlerin Mary Bauermeister in Köln fanden zahlreiche Veranstaltungen statt, bei denen Musik, Literatur, Kunst und Architektur zusammengebracht wurden. 1960 kam es hier zur persönlichen Begegnung von Ursula Burghardt (1928–2008) und Benjamin Patterson (1934–2016). Der Schwerpunkt der Schau liegt auf den einzigartigen Werken der beiden Künstler*innen. Besonders interessant sind dabei die Brüche in ihren jeweiligen Karrieren, die sowohl künstlerisch als auch gesellschaftlich begründet waren. Auch die Ausgrenzungserfahrungen, die beide aufgrund ihrer Biografien erlebten (Burghardt als Jüdin, die vor den Nazis floh und nach dem Krieg nach Deutschland zurückkehrte, Patterson als afroamerikanischer Musiker und Künstler in den USA) sind in die Arbeiten eingeschrieben, ohne jedoch zum bestimmenden Thema zu werden.
Noch bis 16. Februar 2025
August Macke Haus
Der Rhein – Bilder vom Strom und Fluss des Lebens Rheinischer Expressionisten
August Macke, Flusslandschaft mit Segeljungen, 1910, Öl auf Leinwand, Öl auf Leinwand, 53 x 68 cm, Museum August Macke Haus, Dauerleihgabe Sammlung Walter und Hedwig von Scheven. © Foto: Lars Bergengruen
Zu kaum einer anderen Zeit war die bildkünstlerische Sicht auf den Rhein vielseitiger als in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Und insbesondere in zahlreichen Werken der jungen avantgardistischen Künstlerschaft des Rheinlandes, die vorwiegend dem rheinischen Expressionismus zugeordnet wird, hinterließ der Strom als Motiv eine vielgestaltige Ausprägung. Sie resultiert zum einen aus den vielen neuen künstlerischen Strömungen, die hier aufeinandertrafen und die schöpferischen Entwicklungen beeinflussten, und zum anderen aus den nicht unerheblichen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umbrüchen, die sich in dieser Zeit im Rheinland vollzogen. Mit Werken von u. a. August Macke, Theo Champion, August Deusser, Herm Dienz, Hans Dornbach, Ernst Isselmann, Franz M. Jansen, Willa Kramme, Fifi Kreutzer, Helmuth Macke, Carlo Mense, Alexander Mohr, Heinrich Nauen, Walter Ophey, August Sander, Henriette Schmidt-Bonn, Paul A. Seehaus, Franz W. Seiwert, William Straube, Hans Thuar, Hans Trimborn, Erich Winter.
Noch bis 16. Februar 2025
Bundeskunsthalle Bonn
Tanzwelten
Pina Bausch's Spring Opera in Sadlers Wells, London, Photo Robbie Jack © Corbis via Getty Images
Schon in den frühesten Kulturen war der Tanz ein wichtiger Bestandteil von Ritualen, Zeremonien, Festen und Unterhaltung. Möglicherweise spielte er auch eine zentrale Rolle bei der Überlieferung von Geschichten, bevor sie schriftlich festgehalten wurden. Die Ausstellung präsentiert den Tanz als globale Darstellungs- und Ausdrucksform. Sie erzählt nicht die Geschichte des Tanzes, sondern zeigt multiperspektivische Verflechtungsgeschichten. Sie folgt keiner chronologischen Linie, sondern beleuchtet unter thematischen Aspekten den Tanz als wesentlichen Bestandteil unseres Daseins. Dies bedeutet ein Zeit und Raum übergreifendes Konzept und die Einbeziehung vieler Tanzformen. Da Tanz selten für sich allein steht, werden in der Ausstellung auch seine vielfältigen Verbindungen zu anderen Kunstformen betrachtet. Dabei reichen die Exponate von Tanzdarstellungen in frühen Kulturen bis zur neuzeitlichen bildenden Kunst und Beispielen des zeitgenössischen Tanzes.
Noch bis 16. Februar 2025
NS Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Kritik im Nationalsozialismus. Kölner Fälle 1934–1944
1974 richtete eine Ausstellung erstmals den Blick auf den „bis dahin unerforschten Widerstand“ im nationalsozialistischen Köln. Sie identifizierte die „stärksten Widerstandsgruppen“ der Stadt, um zu zeigen, dass es in der Gewaltherrschaft des Nationalsozialismus „auf lokaler Ebene allenthalben Widerstand gegeben“ habe. 50 Jahre später nimmt sich das NS-DOK dieses Themas noch einmal in veränderter Weise an: Statt die Gegner:innen und Kritiker:innen des Nationalsozialismus in Köln in den Mittelpunkt zu stellen, fragt es nach dem Stellenwert von Kritik in der NS-Diktatur. Welchen Platz wiesen ihr die Machthaber in der NS-Gesellschaft zu? Wie reagierten sie auf offenen Widerspruch, wie auf kollektiven Unmut, auf private Meckerei oder auf öffentliche Kritik? Mit einer Sammlung von Fallgeschichten lädt die Ausstellung Besucher:innen zum eigenständigen Erkunden des staatlichen und gesellschaftlichen Umgangs mit Kritik im Nationalsozialismus ein. Die Schau zeichnet dabei ein neues Bild von Kritik und Gegenwehr im nationalsozialistischen Köln, aus dem sich auch Fragen an ein zukünftiges Widerstandsgedenken ergeben.
Appellhofplatz 23-25
50667 Köln
Tel. 0221 - 221-263 32
Noch bis 23. Februar 2025
Deutsches Tanzarchiv Köln/SK Stiftung Kultur
Goldene Jahre – Kölner Tanzträume. Aufbruch in die 1960er Jahre
© Annelise Löffler, Deutsches Tanzarchiv Köln
Vergessen? Verklärt? Erinnert! Die 1960er Jahre sind eine Dekade der tanzästhetischen und tanzpolitischen Aufbrüche in Köln. Inmitten einer Stadt, die noch immer von den Folgen des 2. Weltkriegs gezeichnet ist, entwickelt sich ein beispielloser Gestaltungswille, der Visionen und Träume in kürzester Zeit Realität werden lässt: auf das neuerbaute und 1957 feierlich eröffnete Opernhaus folgen der Neuaufbau des Kölner Tanzensembles unter einem international renommierten Choreographen, die Gründung einer Ausbildungsstätte für Tanz sowie die Übernahme der Internationalen Sommerakademie des Tanzes aus Krefeld. Eine Ballettwoche mit internationalen Tanzgastspielen begeistert die Kölnerinnen und Kölner. Und nicht nur sie! Die Domstadt wird zum Treffpunkt von Tanz- und Ballettliebhabern aus Deutschland und der Welt. Die Ausstellung im Tanzmuseum lässt diese Dekade voller Tanzaufbrüche und ihre großen und kleinen Geschichten vom Tanz Revue passieren und verknüpft die Darstellung mit politischen, gesellschaftlichen und ästhetischen Veränderungen in jener Zeit.
Im Mediapark 7
50670 Köln
Tel. 0221 – 888 95-400
Noch bis 23. Februar 2025
DASA Dortmund
Respekt. Eine Ausstellung übers gemeinsam Verschiedensein
Plakatmotiv „Respekt" © Ungestalt
Wie können wir in einer vielfältigen Gesellschaft respektvoll miteinander umgehen? Ein DASA-eigenes Projekt gibt dem „Respekt" einen interaktiven Raum. Die neue Ausstellung lädt Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren dazu ein, sich Fragen nach Identität, Diskriminierung und Gleichberechtigung anzunähern. Im Fokus steht der Austausch über einen Umgang in Schule, Ausbildung, Berufsorientierung und beim Berufseinstieg, der das soziale Miteinander stärken soll. Die Ausstellung arbeitet mit einem Medienmix aus kurzen Texten, Videoclips und Grafiken, kombiniert mit Spielen, Selbstbefragungen und Orten zum Zurückziehen oder Debattieren. „Respekt" bietet also eine spannende Möglichkeit, außerhalb des Klassenzimmers in bunt-anregender Atmosphäre neue Gesprächsimpulse zu erhalten. Inhaltlich geht um das, was das Erwachsenwerden unter anderem bestimmt: Um die Frage, wer man ist, was einen ausmacht, zum wem man gehört und zu was man vielleicht auch gemacht wird. Konkret können sich die Jugendlichen auf jede Menge Reflexionsfragen einlassen, etwa um seine Mitschüler*innen besser kennenzulernen und einzuschätzen. Die Ausstellung verdeutlicht spielerisch, wie Vorurteilen und diskriminierendes Verhalten entstehen. Außerdem kommt sie der Macht der Sprache auf die Spur und hinterfragt gängige Floskeln und Aussagen. Wer außerdem ein Job-Speed-Dating ausprobieren möchte, erfährt dabei, mit wie vielen Klischees die Berufswahl oft aufgeladen ist. Auch ein Abstecher in die Vergangenheit ist möglich. Auf einem Zeitstrahl reisen die Besuchenden ins Gestern und ordnen Meilensteine in der Geschichte der Gleichberechtigung Jahren und Ereignissen zu.
Noch bis 23. Februar 2025
Deutsches Glasmalerei-Museum Linnich
Boscher Theodor – Heart of Glass
© Deutsches Glasmalerei-Museum Linnich
Der Künstler Boscher Theodor präsentiert eine zeitgenössische Ausstellung, die Installationen, Skulpturen und Objekte sowie ein Filmprojekt in einzigartiger Weise mit der Dauerausstellung des Deutschen Glasmalerei-Museums verbindet. Boscher Theodor (geboren 1967 in Berlin) lebt und arbeitet in Köln. Er studierte Philosophie an der Universität zu Köln (1989-1994) und erhielt 1999 das Stipendium MUKA, Auckland, Neuseeland, und 2004 das Stipendium des Kunstfonds, Bonn, Deutschland. Beispiele seiner beeindruckenden Farb-Licht-Raum-Installationen zeigte er beispielsweise 2022 im Atrium des Domforums, Köln. Die großformatige Installation „LichtHof“ wurde anlässlich des 700-jährigen Jubiläums der Chorweihe des Kölner Doms konzipiert. Im Deutschen Glasmalerei-Museum präsentiert er eine exklusive Synergie von Installation, Objekt und Film. Eine raumgreifende Installation, die sich über den Luftraum von mehreren Ebenen des Museums hinab erstreckt, bestehend aus 13 Elementen, die hängend von der Decke installiert sind. Sie brechen und reflektieren das einfallende Sonnenlicht in einem ca. 45-Grad-Winkel zur West-Ost-Achse des Sonnen-Tagesverlaufs. Im Museumsraum werden ergänzend zur Installation einige Skulpturen und Objekte platziert, die der Künstler für die Ausstellung erstellt. Auf drei hängende Filmbilder wird der Film HEART OF GLASS projiziert. Der Film wird eigens für die Ausstellung erstellt und bleibt danach zur weiteren Nutzung im Museum.
Noch bis 23. Februar 2025
Museum Morsbroich
gegen den Himmel. contre le ciel – Jef Verheyen | Johanna von Monkiewitsch
Jef Verheyen, sein Werk Le Vide (Die Leere) gegen den Himmel haltend, ca. 1965; Foto: Gerald Dauphin / Collection Fotomuseum Antwerpen
Die Ausstellung »gegen den Himmel. contre le ciel« widmet sich dem vermeintlich Einfachen und Selbstverständlichen wie Licht, Farbe, Raum und ihrer Wahrnehmung. Sie bringt erstmals die monochromen Malereien des renommierten belgischen Künstlers Jef Verheyen (1932 Itegem – 1984 Apt) mit den medienübergreifenden Arbeiten der in Köln lebenden Künstlerin Johanna von Monkiewitsch (*1979 in Rom) zusammen. Beide künstlerischen Ansätze beschäftigen sich auf unterschiedliche Weise mit Fragen nach Flüchtigkeit, Immaterialität, Energie und Raum und unterlaufen in ihrer radikalen Reduktion auf das Wesentliche unsere verbreitete Tendenz zum immer Mehr. Die Ausstellung stellt ausgewählte Werke Verheyens aus den späten 1950er- bis 70er-Jahren über den Dialog mit den vorwiegend ortsspezifischen (Licht)Arbeiten von Johanna von Monkiewitsch in einen zeitgenössischen Kontext. Die medienübergreifenden und häufig ortsspezifischen Arbeiten von Johanna von Monkiewitsch, die ihre scheinbare Beiläufigkeit einer durchdachten Konzeption und präzisen Setzung im Raum verdanken, brauchen Zeit und Aufmerksamkeit. Sie sind häufig aus beiläufigen Alltagssituationen abgeleitet, bei denen das Vorgefundene in komplexe Werksysteme übersetzt wird.
Noch bis 9. März 2025
Clemens Sels Museum Neuss
Amazing Superbugs. Das große Krabbeln im Comic
Superboy (1966) #127, Privatbesitz, Foto:CSMN, © DC Comics
Ob Spider-Man, Ant-Man oder Black Widow – eine Vielzahl von Superhelden und Bösewichten im Comic-Kosmos wurde von Insekten inspiriert. Namen und Aussehen der Comic-Figuren verweisen dabei auf deren fliegende, stechende und krabbelnde »Paten« ebenso wie auf deren Superkräfte. So kann Spider-Man etwa Spinnennetze aus seinen Handgelenken schießen, an Wänden und Decken hochkrabbeln und verfügt über wahrhaft übermenschliche Stärke und Sinnesschärfe. Seit seinem ersten Erscheinen 1962 im Heft „Amazing Fantasy No. 15“ zählt „die Spinne“ neben Batman und Superman zu den beliebtesten Superhelden aller Zeiten. Zweifelsohne ebnete der große Erfolg dieses Comic-Helden weiteren Schöpfungen insektoider oder von Insekten inspirierten Superhelden und -schurken den Weg. Präsentiert werden rund 120 Exponate überwiegend aus dem Besitz der Kölner Schmitz-Lippert-Stiftung, darunter selten gezeigte amerikanische Comic-Hefte der 1960er bis 1970er Jahre, Actionfiguren und Statuen sowie Originalzeichnungen. Durch die Linse von Spider-Man, Ant-Man, Black Widow, Killer Moth & Co. bietet „Amazing Superbugs" Besucher:innen jeden Alters einen facettenreichen und spannenden Blick auf die faszinierende Welt des Comics. Die Ausstellung wird von einem attraktiven Rahmenprogramm mit Superhelden-Familienführungen, Kurator:innenführungen, Sammlergesprächen, einer wissenschaftlichen Tagung sowie dem Amazing Superbugs-Familientag begleitet.
Noch bis 30. März 2025
Deutsches Fußballmuseum Dortmund
IN MOTION - Art & Football
© Deutsches Fußballmuseum
Die immersive Rauminstallation zeigt auf 1.000 Quadratmetern einen fulminanten Querschnitt zur Fußball- Kunst der europäischen Moderne des 20. Jahrhunderts. Betrachtet werden mehr als 100 Kunstwerke nationaler und internationaler Sammlungen, darunter teils selten gezeigte Kunstwerke von René Magritte, Paul Klee, Maria Lassnig, Willi Baumeister, Felix Nussbaum, Laurence Stephen Lowry, Robert Delaunay, Salvador Dalí, Joan Miró, Umberto Boccioni, Bansky, Nicolas de Stael und Friedensreich Hundertwasser. Das Konzept der Ausstellung ist wie die EM selbst angelegt: Jede an der UEFA EURO 2024 teilnehmende Nation ist mit mindestens einer Künstlerin oder einem Künstler vertreten, was den Grundgedanken eines vielfältig geeinten Europas unterstreicht. Außergewöhnlich wie der Gegenstand der Schau ist auch das raumgreifende Ausstellungsformat: Auf 1.000 Quadratmetern verbinden sich die Kunstwerke in einer Installation großflächig mit Film und Fotografie. Geräusche, Klänge und Töne nehmen wirkungsmächtig den Sound des 20. Jahrhunderts in sich auf. Die Ausstellung bewegt sich an der Schnittstelle zwischen digitaler und analoger Kunstvermittlung, zwischen Film und Performance.
Noch bis 21. April 2025
Wallraf-Richartz-Museum
Sammlerträume – Sternstunden niederländischer Barockkunst
Anahita Ambrosius Bosschaert d.Ä., Blumenkorb, Öl auf Kupfer, Privatsammlung
Im Fenstersaal seiner Barockabteilung öffnet das Wallraf die Türen zu einem traumhaften Sammlerkabinett: Darin prunken Gemälde von Stars, die im 17. Jahrhundert hell am niederländischen Kunsthimmel strahlten: Jan Brueghel d.Ä., Jacob van Ruisdael, Willem Kalf und Gerrit Dou, um nur einige zu nennen. Die Ausstellung „Sammlerträume" zeigt erstmals die hochkarätigen Barockgemälde und -zeichnungen einer deutschen Privatsammlung, die das Kölner Museum jüngst als Dauerleihgabe erhielt. Seit Anfang der 1970er Jahre hat der anonyme Sammler mit großer Kennerschaft und Passion diese „Sternstunden niederländischer Barockkunst" zusammengetragen. Die in der Ausstellung präsentierten Sommer- und Winterlandschaften, kostbaren Stillleben, Stadt- und Flusspanoramen, zechenden Bauern und galanten Kavaliere, Kircheninterieurs und Porträts spiegeln sowohl die Vielfalt und Qualität der niederländischen Barockkunst als auch die bedingungslose Sammelleidenschaft eines privaten Kunstliebhabers wider. Eigens für den Besuch der Ausstellung hat die Kuratorin Anja Sevcik auf Spotify eine Playlist zusammengestellt, so dass Interessierte die Gemälde mit der passenden musikalischen Untermalung genießen können.
Noch bis 27. April 2025
LVR Landesmuseum Bonn
Music! Feel the Beat
© LVR-LandesMuseum Bonn
Musik verbindet Menschen, weckt Emotionen, setzt Energie frei. Ob leise oder laut, traditionell oder experimentell – Musik lässt uns tanzen, ruft Erinnerungen wach, ist Balsam für die Seele, Ausdruck großer Freude oder tiefer Trauer. Musik bewegt – überall auf der Welt. Die Mitmachausstellung rückt das Erleben von Musik in den Mittelpunkt und zeigt, wie Musik unsere Körper und Emotionen beeinflusst. Was passiert, wenn uns ein Rhythmus erfasst? Was verbindet mittelalterliche Tänze mit heutigem Hip-Hop? Wie wirkt sich Musik auf unser Gehirn aus? Wie fühlt es sich an, Teil eines Orchesters zu sein? Zwölf Pavillons mit musikalischen Mitmachstationen laden zum Hören und Experimentieren ein – vom Drum Battle über die Komposition von Popsongs bis zum Carpool Karaoke. Eine innovative Soundinstallation ermöglicht es, die individuelle Position eines Musikers inmitten eines großen Ensembles einzunehmen. Neben Hör- und Tanzstationen veranschaulichen historische Exponate wie Grammophon, Radio und MP3-Player die rasante Entwicklung der Musiktechnologie. Instrumente aus verschiedenen Zeiten und Kulturen, darunter eine keltische Kriegstrompete, gewähren vielfältige Einblicke in die faszinierende Welt der Musik.
Noch bis 11. Mai 2025
NRW-Forum Düsseldorf
Superheroes
Sailor Guardians Actionfiguren Kunststoff, Thermoplast H: 14 cm © Naoko Takeuchi/Kōdansha, Tōei Animation. Foto: Alice Consonni
Das NRW-Forum Düsseldorf wird zum Superheld:innen-Universum: Auf 1.200 Quadratmetern Ausstellungsfläche erwartet die Besuchenden mit über 1.200 Exponaten eine Blockbuster-Ausstellung, die das gesamte popkulturelle Universum der Superheld*innen und deren Widersacher*innen beleuchtet. Von Batman und Joker über Manga und Anime bis hin zu Politik und Propaganda: Die Schau demonstriert in insgesamt elf Themenbereichen die Vielfalt des Genres. Neben zahlreichen Comic-Heften werden Originalzeichnungen, Skulpturen und Action Toys sowie Filmausschnitte und Medienkunstinstallationen gezeigt. Im ewigen Kampf zwischen Gut gegen Böse retten Superheld:innen seit 100 Jahren immer wieder die Menschheit. Ausgestattet mit einem ausgeprägten moralischen Kompass, übermenschlichen Fähigkeiten oder High-Tech-Ausrüstung, verkörpern sie den Wunsch nach Gerechtigkeit und stehen stellvertretend für die Verteidigung wehrhafter Demokratien. Die ersten Geschichten über Superheld*innen entstanden in den 1930er Jahren in den USA und haben sich seitdem weltweit verbreitet. Verrückte Ideen und Storylines – im Comic ist alles möglich und der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Übernatürliche Fähigkeiten verleihen den fiktiven Figuren Superkräfte: Sie klettern mühelos Wände hinauf, können fliegen, absorbieren Energien, sind nahezu unverwundbar oder lesen die Gedanken ihres Gegenübers.
Noch bis 9. Juni 2025
Kunstmuseum Villa Zanders
Kunst aus Papier und die vier Elemente
Tina Haase, Stratigraphie, 2010, aus der Sammlung „Kunst aus Papier", Kunstmuseum Villa Zanders, Fotografie: Michael Wittassek
Die Ausstellung widmet sich den vier Elementen Feuer, Wasser, Erde und Luft und lenkt gleichzeitig den Fokus auf die Sammlung „Kunst aus Papier“. Seit der Antike faszinieren die vier Elemente die Menschheit und bilden zentrale Themen in Kunst und Philosophie. Ab den 1960er-Jahren setzten sich Künstlerinnen und Künstler erneut mit den Elementen auseinander, sei es in Form experimenteller Untersuchungen der Kunstformen und Materialien, seien es Ansätze zur bildhaften Darstellung der Elemente. Die Sammlung beherbergt eine Vielzahl von Arbeiten, die sich auf unterschiedliche Weise mit den vier Elementen beschäftigen – von direkten Verweisen über assoziative Interpretationen bis hin zu Ergebnissen von Reaktionen auf dem Papier selbst. Die Ausstellung zeigt Werke von ca. 40 Künstler:innen aus der Sammlung Kunst aus Papier, u.a. von Bernard Aubertin, Mary Bauermeister, John Cage, Tina Haase, Oskar Holweck, Jenny Holzer, Wolfgang Mally, Robert Rauschenberg, Takako Saito, Regine Schumann, Yoko Terauchi, Günther Uecker und Timm Ulrichs.
Noch bis 24. August 2025
LVR-Industriemuseum Euskirchen Tuchfabrik Müller
Probiert? Kapiert!
Wie transportiert man kinderleicht schwere Waren? Wie treibt man große Maschinen an? Wie stellt man festes Gewebe her und welche Möglichkeiten zur platzsparenden Verpackung gibt es? An den Mitmach-Stationen der Ausstellung finden Kinder, Schüler*innen, Familien und Erwachsene clevere Lösungen für unterschiedliche technische Probleme. Webstuhl, Flaschenzug und verschiedene Teamstationen bieten Mitmach-Möglichkeiten rund um die Themen Energie, Transport, Lagerung und Produktion.
Im Zentrum von Probiert? Kapiert! steht das „Tinkern“ – Tüfteln –, mit dem alle Besucher:innen spielerisch naturwissenschaftliche und technische Inhalte kennenlernen. So erwartet sie als Höhepunkt des Ausstellungsbesuchs der gemeinsame Bau einer großen Kettenreaktion. Hier werden die vorab ausprobierten Themen wiederaufgenommen, Antriebe gefertigt oder Fahrzeuge gebaut. Aus den einzelnen Abschnitten wird so ein einziger großer Parcours zusammengesetzt. Die Besucher:innen lösen am Startpunkt einen Impuls aus, geben ihn dann beispielsweise über den Lauf einer Murmelbahn weiter, lassen ihn Höhenunterschiede überwinden oder übermitteln ihn mit Zahnrädern, Bausteinen oder Rollen. Wenn alles klappt, ertönt zum krönenden Abschluss ein lauter Knall. Viel Spaß, Kreativität und Action sind garantiert.
Carl-Koenen-Straße
53881 Euskirchen
Tel. 02234 - 992 15 55 (KulturInfo Rheinland)
Noch bis 24. August 2025
DASA Dortmund
Der Uhr auf der Spur
© Hannes Loske
Wir alle führen ständig das Wort „Zeit“ im Mund. Doch was ist das eigentlich, die Zeit? Kann man sie messen, kann man sie fühlen, kann man sie erklären? Was macht sie mit uns? Und was machen wir aus ihr? Die Ausstellung „Der Uhr auf der Spur“ lädt Kinder dazu ein, sich Zeit zu nehmen und in verschiedene Zeitthemen einzutauchen. Für 3-7 jährige gibt es Spielstationen im Örtchen "Jederzeit", wo die Kinder verschiedene Berufe und deren Zeitkonzepte kennenlernen. Kinder ab 8 Jahren erkunden auf einer abenteuerlichen Expedition interaktiv Orte wie den Urwald oder das Weltall, wo sie auf Menschen treffen, die ihren ganz eigenen Takt haben.
Noch bis 31. August 2025
Museum Ludwig
Über den Wert der Zeit. Neupräsentation der Sammlung zeitgenössischer Kunst
Danh Vo, 16.06.1974, 2009, Foto und Haare in einer Vitrine, daneben Äste eines Baumes, 170 x 130 (Vitrine) cm, Tiefe: 70 cm (Vitrine) © Danh Vo, Foto: Galerie Bortolozzi
Alle zwei Jahre zeigt das Museum Ludwig Gegenwartskunst aus seiner Sammlung in einer neuen Präsentation. Dieses Mal wird der Blick auf verschiedene Verständnisse von Zeit gelenkt und darauf, in welcher Form Künstler*innen das Thema in ihren Arbeiten aufgreifen. Viele Künstler*innen machen mit ihren Arbeiten darauf aufmerksam, dass Kunst in der Gegenwart erfahren wird. Zugleich werden Erinnerung, Gedächtnis und Geschichtsschreibung befragt. Die Klammer der Präsentation bildet die Vorstellung vom „Wert der Zeit“ – einem gesellschaftlich bestimmten Wert, dem die abstrakte, messbare Zeit zugrunde liegt.
Noch bis Sommer 2025
Von der Heydt-Museum Wuppertal
Zeiten und Räume – Klassiker der Sammlung. Von Ruisdael bis Giacometti
Ferdinand Hodler, Der Holzfäller, 1908/1910 Leinwand 132 x 101 cm Von der Heydt-Museum Wuppertal
Die einzigartige Sammlung des Von der Heydt-Museums mit ihren ausgeprägten Schwerpunkten im 19. Jahrhundert und in der Klassischen Moderne wird nach vielen Jahren erstmals wieder in einer dauerhaften Ausstellung und in neuer Gestalt präsentiert. Die neu konzipierte Sammlungspräsentation vereint ausgewählte Gemälde und Skulpturen vom 17. Jahrhundert bis in die 1960er Jahre – viele davon ausgesprochene Lieblinge des Publikums. Besonders ist dabei die Gruppierung der Werke: Unter dem Titel „Zeiten und Räume“ sind diese wie in einer Art visuellem Reiseführer zusammengestellt, der durch die prägenden Räume und Perioden der europäischen Kunstgeschichte der letzten Jahrhunderte führt: etwa in die Niederlande und nach Flandern, in die Kunstmetropolen Paris und Berlin oder in das unscheinbare Örtchen Worpswede, von dem gleichwohl bedeutende Impulse ausgingen. Die Ausstellung wird also weniger eine Chronologie im klassischen Sinne aufbauen, sondern v. a. künstlerische Netzwerke aufzeigen. Zu sehen sind u. a. Werke von Ludwig Richter, Gustave Courbet, Hans von Marées, Paul Gauguin, Claude Monet, Paula Modersohn-Becker, Ernst Ludwig Kirchner, Otto Dix, Hans Arp und Alberto Giacometti.
Noch bis 31. Oktober 2025
LVR-Freilichtmuseum Kommern
Wink mit dem Zaunpfahl – offenSichtlich geht es um Gärten
Station der Ausstellung im Gelände über die liebe Nachbarschaft, Foto: Yvonne Breuer/LVR
Viele Menschen träumen vom eigenen Garten. Gartenratgeber versprechen noch auf dem kleinsten Balkon Blumenträume wahr werden zu lassen und durch Permakultur unabhängig vom Supermarkt zu werden. Schottergärten spalten die Nation und für jeden floralen Wunschtraum gibt es Ratgeber und das passende Handwerkszeug. Während Vorgärten stolz präsentiert werden, schirmen meterhohe Blickschutzhecken oder Steinmauern die Gärten hinter dem Haus ab. Das Thema Garten und Freilichtmuseum scheint offensichtlich zusammenzuhängen. Werden doch im Gelände verschiedenste Gartenformen vom „Bauerngarten“ über den repräsentativen Park bis hin zum Erholungsgarten der neuesten Zeit gezeigt. Die Ausstellung „Wink mit dem Zaunpfahl – offenSichtlich geht es um Gärten“ geht weiter, als Nutzgärten mit Ziergärten zu vergleichen und über historisches und regionales Saatgut aufzuklären. Bei dieser Ausstellung stehen nicht alleine die Gärten im Vordergrund, sondern die Menschen, die sie bewohnen. Welche sozialen Regeln gelten in unseren grünen Wohnzimmern? Was präsentieren sie über niedrige Gärtenzäune hinweg und was halten sie vielleicht hinter 2 Meter hohen Sichtschutzwänden verborgen? Was soll sichtbar, was soll unsichtbar sein? Und wie hat sich der Blick auf die Gärten im Laufe der Geschichte verändert?
LVR-Freilichtmuseum Kommern
Auf dem Kahlenbusch
53894 Kommern
Tel. 02443 - 998 00
Noch bis 30. November 2025
Gasometer Oberhausen
Planet Ozean
In verschiedenen Ausstellungskapiteln zeigt der Gasometer anhand von teilweise noch nie gesehenen großformatigen Fotografien und Filmen die Ozeane unseres Planeten. Da tanzt dann ein Harlekin-Oktopus munter durch die Lagune von Mayotte, gibt es direkten Blickkontakt mit einem Blauhai oder beobachtet ein niedlicher Seelöwe den kunstvoll getarnten Fetzenfisch. Die Folgen der menschlichen Nutzung der Weltmeere als Energielieferant, Transportstrecke oder Nahrungsquelle dokumentiert dagegen das Bild „Net loss“ von Audun Rikardsen: Ein geplatztes Netz verliert seinen Fang und überschwemmt das Wasser mit toten Fischen. „Planet Ozean“ beschäftigt sich auch mit den wichtigen Bereichen Meeresschutz und -forschung. Hierfür steht der neuen Schau mit dem Deutschen Meeresmuseum ein versierter Partner zur Seite, dessen wissenschaftliche Expertisen das inhaltliche Fundament bilden. Im eigens für die neue Ausstellung entwickelten „Ocean Sound Raum“, in der Mitte des Erdgeschosses platziert, tauchen die Besucher:innen in einzigartige Klangwelten ein. Hier ploppt, knistert, kracht und klopft es, wenn tausende kleinster Krustentiere, lebendige Korallenriffe oder ein Schwarm Kabeljaue belauscht werden können. Die sinnliche Reise beginnt an der Nordsee und führt durch die Weltmeere bis in die Antarktis.In verschiedenen Ausstellungskapiteln zeigt der Gasometer anhand von teilweise noch nie gesehenen großformatigen Fotografien und Filmen die Ozeane unseres Planeten. Da tanzt dann ein Harlekin-Oktopus munter durch die Lagune von Mayotte, gibt es direkten Blickkontakt mit einem Blauhai oder beobachtet ein niedlicher Seelöwe den kunstvoll getarnten Fetzenfisch. Die Folgen der menschlichen Nutzung der Weltmeere als Energielieferant, Transportstrecke oder Nahrungsquelle dokumentiert dagegen das Bild „Net loss“ von Audun Rikardsen: Ein geplatztes Netz verliert seinen Fang und überschwemmt das Wasser mit toten Fischen. „Planet Ozean“ beschäftigt sich auch mit den wichtigen Bereichen Meeresschutz und -forschung. Hierfür steht der neuen Schau mit dem Deutschen Meeresmuseum ein versierter Partner zur Seite, dessen wissenschaftliche Expertisen das inhaltliche Fundament bilden. Im eigens für die neue Ausstellung entwickelten „Ocean Sound Raum“, in der Mitte des Erdgeschosses platziert, tauchen die Besucher:innen in einzigartige Klangwelten ein. Hier ploppt, knistert, kracht und klopft es, wenn tausende kleinster Krustentiere, lebendige Korallenriffe oder ein Schwarm Kabeljaue belauscht werden können. Die sinnliche Reise beginnt an der Nordsee und führt durch die Weltmeere bis in die Antarktis.
Noch bis 15. März 2026
LVR-Freilichtmuseum Kommern
Grässliche Glückseligkeit. Faszination Kitsch
Käseglocke - Objekt der neuen Ausstellung, Foto: Matthias Fieder/LVR
Warum begeistert Kitsch ebenso wie abstößt. Besucher:innen können m Pavillon III auf etwa 400 Quadratmetern Ausstellungsfläche in die Welt des Kitsches eintauchen. Der Kitsch-Begriff wurde in den 1870er-Jahren erstmals schriftlich erwähnt und stammt aus dem Milieu des Münchener Kunsthandels. „Kitsch“ bezeichnete minderwertige Kunst, die als Abklatsch höherwertiger Kunstwerke auf der Straße verkauft wurde. Seitdem hat sich der Kitsch-Begriff weiterentwickelt und wird für die unterschiedlichsten Objekte, Situationen und Erlebnisse gebraucht. Da Kitsch subjektiv wahrgenommen wird, existiert keine einheitliche und klar abgrenzbare Definition. Heute meint Kitsch oft abwertend etwas, das einem massentauglichen Geschmack entspricht, ohne selbst originell oder anspruchsvoll zu sein. Die Ausstellung zeigt in elf Sektionen, wo Kitsch im Alltag erlebbar ist. Von schnulzigen Schlagern über Liebesschlösser an der Hohenzollernbrücke bis hin zur schillernd blumigen Käseglocke. Beim Durchlaufen der üppigen Kitschwelt lädt die Ausstellung dazu ein, dem eigenen Verständnis von Kitsch nachzugehen und es zu ergründen.
LVR-Freilichtmuseum Kommern
Auf dem Kahlenbusch
53894 Kommern
Tel. 02443 - 998 00
Noch bis Sommer 2029
Oberschlesisches Landesmuseum
Jesderkusch! Oder die verzwickte Geschichte Oberschlesiens
© SHOS | OSLM, Leonie Langen
Was ist ein Familok? Und seit wann gibt es Dinosaurier in Oberschlesien? Welche berühmten Persönlichkeiten prägten die Welt der Wissenschaft, des Sports und der Kultur? Welche Köstlichkeiten dürfen auf keinem sonntäglichen Mittagstisch fehlen? Diese und andere Fragen werden auf insgesamt acht Tafeln beantwortet und durch praktische Angebote sinnlich erfahrbar gemacht. Und wer von den Inhalten der Ausstellung vor Ort nicht genug bekommen kann, kann das zweisprachige (deutsch-polnisch) Buch, das der Präsentation zugrunde liegt, im Museumsshop vor Ort erwerben.
Ein Schwerpunkt der musealen Vermittlungsarbeit ist es, ein Verständnis für die Geschichte und Gegenwart der Bezugsregion zu entwickeln. Dies kann durch den Besuch von Ausstellungen geschehen, aber auch durch das Lesen und Erleben von Inhalten, die uns die faszinierende lokale Geschichte, die reiche Kultur und die Traditionen näherbringen. Aus diesem Grund hat sich das Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit etwas Besonderes einfallen lassen: eine Ausstellung, die auf dem Buch „Jesderkusch! Oder die verzwickte Geschichte Oberschlesiens“ basiert. Der Text wurde von Monika Rosenbaum überarbeitet und die Illustrationen von Darya Hancharova ergänzt. Abgerundet wird die Ausstellung durch deutsch-polnische Hörbeiträge. Das Projekt wurde vom Deutschen Konsulat in Oppeln unterstützt. Dank einer freundlichen Leihgabe kann das Oberschlesische Landesmuseum eine Version der Ausstellung zeigen.
Stiftung Haus Oberschlesien
Oberschlesisches Landesmuseum
Bahnhofstr. 6
40883 Ratingen
Tel. 02102 – 96 50
Kommende Ausstellungen
Vom 31. Oktober 2024 bis 16. März 2025
MAKK – Museum für Angewandte Kunst
… für den geistigen Gebrauch. Künstlerische Positionen aus der Sammlung Winkler
© Karl Cieluszek, Bauhaus-Studien (Der Farbkreis), Dessau, 1929, Aquarellmalerei, H. 42 x B. 59 cm (Foto: © Fuis Fotografie)
Aus Anlass seines 90. Geburtstags widmet das MAKK dem bedeutenden Stifter Prof. Dr. Richard G. Winkler eine Ausstellung, die selten gezeigte Werke seiner Stiftung Bildender Kunst in den Fokus nimmt. Künstler der Konkreten wie Max Bill, Richard Paul Lohse oder Verena Loewensberg stehen im Zentrum der Schau. Wegbereiter des Konstruktivismus aus der Russischen Avantgarde wie die Brüder Georgi und Vladimir Stenberg, Bauhaus-Schüler wie Karl Hermann Haupt, Lichtkünstler wie Adolf Luther und Vertreter der Systemischen Kunst wie Zdeněk Sýkora runden den Parcours ab. Die Sammlung Winkler zählt zu den richtungsweisenden Einzelstiftungen in der Geschichte des MAKK. Ihre besondere Struktur erlaubt es, ein in Europa einzigartiges Ausstellungskonzept dauerhaft zu präsentieren: Unter dem Titel „Kunst + Design im Dialog“ treffen Werke der Bildenden Kunst auf Zeitgenossen aus dem Bereich des internationalen Produktdesigns. Die Keimzelle der außergewöhnlichen Sammlung aber ist die Freie Kunst. Prof. Richard G. Winkler begann bereits in den 1970er Jahren, herausragende Bildwerke zu sammeln. Sein besonderes Interesse galt dabei Gemälden und Objekten, denen ein konstruktiv-konkreter künstlerischer Ansatz gemeinsam ist. Der Titel der Ausstellung „… für den geistigen Gebrauch bezieht sich auf die Ausstellung „Zürcher Konkrete Kunst“ im Jahr 1949, zu der der Künstler Max Bill das Ziel dieser Kunstrichtung erläuterte. Es galt „Gegenstände für den geistigen Gebrauch zu schaffen“. Obwohl das Zitat auf eine bestimmte Kunstrichtung um die Mitte des 20. Jahrhunderts bezogen ist, lässt es sich auch auf Objekte früherer und späterer Strömungen anwenden. Der Blick des Sammlers auf die innere Verwandtschaft der Kunststile und sein fundiertes Wissen um kunsthistorische Zusammenhänge wird hier sehr deutlich. Ein weiteres Charakteristikum – bezogen auf alle Winkler’schen Sammlungsgebiete – ist das Bestreben nach Vollständigkeit. So sind beispielsweise die vier bekanntesten Gründungsmitglieder der Zürcher Konkreten mit prominenten Werken in der Sammlung vertreten: Max Bill, Camille Graeser, Richard Paul Lohse, Verena Loewensberg. Von Richard Paul Lohse, der zwei grundsätzliche Bildsysteme entwickelte, sind daher natürlich auch beide Gattungen vorhanden – die Ausstellung bildet die Sammlungsidee als Mikrokosmos ab.
Vom 6. Dezember 2024 bis 1. Juni 2025
Bundeskunsthalle Bonn
Save Land. United for Land
Land ist eine entscheidende Grundlage für das Leben auf diesem Planeten. Der Boden ist das lebenserhaltende Bindeglied zwischen Erdklima und biologischer Diversität und bietet eine Vielzahl von verschiedenen Ökosystemen, die es wiederherzustellen und zu bewahren gilt. Als landwirtschaftliche und industrielle Grundlage ist Land jedoch von einer verheerenden Übernutzung bedroht, denn die Hälfte der Menschheit ist bereits von den negativen Auswirkungen der Landdegradation betroffen. Land, in all seinen Bedeutungen für unser Leben, muss wieder ins Zentrum unseres Handels gelangen. Um die Öffentlichkeit für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren, nutzt die Ausstellung in Kooperation mit der UNCCD-G20 Global Land Initiative neueste Medientechnologien und vereint Exponate aus Kunst, Kulturgeschichte und Naturwissenschaft, um die ökologischen Probleme und Potentiale der von Menschen beeinflussten Umwelten zu verstehen. Weit entfernt von einer dunklen Zukunftsvision möchte die Ausstellung zum Handeln für die gemeinsame Sache inspirieren.